Landeskirchenarchiv der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen im Internet

DRESDEN. Im Rahmen des Internetauftritts der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens (http://www.landeskirche-sachsen.de/kirche/kis-frame.htm) ist nun auch das Landeskirchenarchiv der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen mit Informationen zu Öffnungszeiten, Ansprechpartnern und einer Auswahl aus den 62 derzeit vorhandenen Beständen vertreten.
mehr Infos: http://www.landeskirche-sachsen.de/kirche/lka/archiv.htm

Dokumente über Schöppenstedter Zwangsarbeiter entdeckt und dem Staatsarchiv Wolfenbüttel übergeben

SCHÖPPENSTEDT. Nach einem Bericht der Gifhorner Rundschau vom 28. November 2002 ist dem Schöppenstedter Stadtheimatpfleger Ekkehard Thon ein bedeutsamer Fund gelungen. In Räumen des Rathauses entdeckte er Dokumente aus den Jahren 1933 bis 1945, die unter anderem Aufschluss über das repressive System der Zwangsarbeit geben. Die Akten sowie verschollen geglaubte Protokolle der damaligen Stadtverordnetenversammlung werden nun zur wissenschaftlichen Auswertung an das Niedersächsische Staatsarchiv in Wolfenbüttel übergeben.
mehr Infos: http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2164/artid/994668

Workshop »online Archive: Perspektiven vernetzter Wissensraeume« als Video-Dokumentation online

ST. AUGUSTIN. Nach einer Mitteilung von Monika Fleischmann & Wolfgang Strauss ist der Workshop »online Archive: Perspektiven vernetzter Wissensraeume« als Video-Dokumentation online.
Der Experten Workshop »Online-Archive: Perspektiven vernetzter Wissensraeume«, der vom 25.-26.10. in Schloss Birlinghoven, St. Augustin stattfand, praesentierte neben der Verleihung der »digital sparks 02« awards vier Themenschwerpunkte
1. netzspannung.org im Kontext: Internetplattformen fuer Medienkunst
2. Wissensvisualisierung: Methoden und Technologien zur Darstellung von Wissen
3. Erweiterbare Multimedia-Informations-Management-Systeme
4. Wissensraeume und Ambient Spaces
Die Aufzeichnungen des Workshop-Programms finden Sie in
Deutsch: http://netzspannung.org/workshops/online-archives/program/
Englisch: http://netzspannung.org/workshops/online-archives/program/en

Das jüdische Internetarchiv »Centropa«

WIEN. Das jüdische Leben, nicht ihr Sterben will der Journalist und Photograph Edward Serotta mit seinem »Central Europe Center for Research and Documentation«, kurz »Centropa«, dokumentieren.
Nach einem Bericht der Neuen Züricher Zeitung hat Serotta mit 38 Mitarbeitern eine Datenbank  mit mehreren hundert Interviews, über 50.000 Negativen und einem umfangreichen Zeitzeugenprojekt erarbeitet.
mehr Infos: http://www.nzz.ch/2002/11/02/fe/page-article8HHSG.html

Ausstellung zum Einsatz von Fremd- und Zwangsarbeitern in Sachsen

LEIPZIG. Die sächsischen Staatsarchive in Chemnitz, Dresden, Freiberg und Leipzig präsentieren erstmals in einer gemeinsamen Ausstellung Quellen aus ihren Beständen zum Einsatz von Fremd- und Zwangsarbeitern sowie von Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen während des Zweiten Weltkrieges in Sachsen. Am 30. Oktober wurde die Ausstellung auf ihrer ersten Station in den Räumen des Staatsarchivs in Leipzig eröffnet.
mehr Infos: http://www.sachsen.de/de/bf/verwaltung/archivverwaltung/index.html

Spielberg-Film-Archiv Online

JERUSALEM. Das Steven Spielberg Jewish Film Archive hat damit begonnen die ersten 112 von über 500 Dokumentarfilmen im Internet bereit zu stellen. Pro Jahr sollen etwa 100 weitere Filme ins Netz gestellt werden.
Die restaurierten und digitalisierten Filme behandeln u.a. die Zeit von Israels Staatsgründung, Aufnahmen von Jüdischen Komittees aus der Diaspora, aber auch den Holocaust oder den Eichmann-Prozess in Jerusalem.
weitere Infos: www.spielbergfilmarchive.org.il

Sachsen: Flutgeschädigte Kirchenakten aus Münster zurückerwartet

Dresden/Freital (epd). Die von der Flut beschädigten Archivbestände der Kirchgemeinde im sächsischen Freital bei Dresden werden am 23. Oktober aus Münster zurückerwartet. Die insgesamt sechs laufenden Meter Akten seien in den vergangenen drei Wochen im westfälischen Archivamt restauriert worden, teilte der Sprecher der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Matthias Oelke, am 16. Oktober in Dresden mit.

Dabei seien die Dokumente gefriergetrocknet, vom Schimmel befreit und für die Rückreise „schonend aufgetaut“ worden. Die Kosten dafür haben den Angaben zufolge Gemeinden der badischen Landeskirche übernommen. Bis die Aufbewahrungsräume des Freitaler Archivs wieder funktionstüchtig sind, verbleiben die Kirchenbücher im benachbarten Pesterwitz.

Die Akten der Freitaler Gemeinde (Kirchenbezirk Dippoldiswalde) hatten während des Hochwassers der Weißeritz am 12. August Schäden erlitten und wurden noch vor Ort schockgefroren. Die Reise nach Münster traten die Archivgüter den Angaben zufolge am 20. September an.

Zur Finanzierung weiterer durch die Flut geschädigter Akten unter anderem aus den Kirchenbezirken Döbeln, Grimma und Pirna erbittet die sächsische Landeskirche unter dem Kennwort „Archive“ Spenden auf das Konto 100080028 bei der Landeskirchlichen Kreditgenossenschaft Sachsen, BLZ 85095164. (4376/16.10.2002)
(Frdl. Mitteilung von Dr. Carlies Maria Raddatz
Ev.-Luth. Landeskirchenamt Sachsens
Landeskirchenarchiv
Lukasstr. 6
01069 Dresden
archiv@evlks.de

Medida-Prix 2002 für »Ad fontes«

In Basel wurde am 9. Oktober der Medida-Prix 2002 verliehen (http://www.medidaprix.org). Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Preis soll den Einsatz neuer Medien in der Hochschuldidaktik fördern. Der Förderpreis in der Höhe von 50.000 Euro geht an »Ad fontes« (http://www.adfontes.unizh.ch) der Universität Zürich.
Mit »Ad fontes« können Geschichtsstudierende via Internet die Auswertung von handschriftlichem Quellenmaterial lernen. An Beispielen aus dem Stiftsarchiv Einsiedeln – einem der wichtigsten Privatarchive in Europa mit durchgehenden Beständen seit dem 10. Jahrhundert – können die Studierenden praxisnah üben, wie man
– Archivmaterial findet,
– alte Schriften entziffert,
– mit alten Mass-, Gewichts- und Münzangaben rechnet,
– die Dokumente datiert und
– die Quellen erschliesst und auswertet.
Das Lernangebot wird an der Universität Zürich für Studierende der Geschichte realisiert. Es ist für alle Interessierten frei und kostenlos zugänglich.
Damit geht der Preis erstmals an ein geisteswissenschaftliches Projekt.
Insgesamt wurden 167 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingereicht. Der Medida-Prix wird vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem schweizerischen Bundesamt für Bildung und Wissenschaft und dem österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gesponsert.
Quelle: H-Soz-u-Kult, Ralf Wolz (ralfwolz@ZEDAT.FU-BERLIN.DE)

Historisches Archiv der Bertelsmann AG öffentlich zugänglich

Ab sofort ist das Historische Archiv der Bertelsmann AG der Öffentlichkeit zugänglich. Als neu etabliertes Unternehmensarchiv entstand es aus der Arbeit der \“Unabhängigen Historischen Kommission zur Erforschung der Geschichte des Hauses Bertelsmann im Dritten Reich\“ (UHK). Der Vorstand der Bertelsmann AG hat die Kommission unter dem Vorsitz des Historikers Saul Friedländer im Januar 1999 ins Leben gerufen, um die Rolle des Verlags C. Bertelsmann im ökonomischen wie politischen System des Nationalsozialismus zu klären. Am 7. Oktober 2002 legte die Kommission ihren abschließenden Bericht vor. Nun wird mit der Öffnung des Historischen Archivs dem Anspruch der Kommission Rechnung getragen, die Quellengrundlage ihrer Arbeit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Neben Akten und Forschungsmaterialien zur Geschichte des Verlagshauses Bertelsmann im Dritten Reich verfügt das Historische Archiv noch über weitere Bestände zu den Bertelsmann-Unternehmen Der Rufer, Universum Film Aktiengesellschaft (UfA), Bertelsmann-Lesering (bis 1962) u.a. Die Unterlagen umfassen die Unternehmensbereiche Lektorat, Vertrieb, Rechts- und Finanzabteilungen, Personalangelegenheiten sowie Öffentlichkeitsarbeit und gehen teilweise weit über den von der Kommission untersuchten Zeitraum hinaus. Die Bibliothek umfaßt über 1500 Publikationen der Verlage C. Bertelsmann und Der Rufer (1921 bis 1951).
Die langfristige Zielsetzung besteht darin, weitere Bestände aus der neueren Konzerngeschichte in das Archiv zu integrieren.
Bis zum 31. März 2003 steht das Historische Archiv in den Räumen der Münchener Geschäftsstelle der UHK den Benutzern zur Verfügung. Danach wird
es nach Gütersloh transferiert, wo es weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

Kontakt:
Dr. des. Helen Müller
Historisches Archiv der Bertelsmann AG
Belgradstraße 61
80796 München
Fon: +49 (0)89 – 307590-20
Fax: +49 (0)89 – 307590-10