50 Jahre Bundesarchiv

Am 3. Juni 1952 war es soweit: Georg Winter nahm als Gründungsdirektor des Bundesarchivs seine Arbeit auf. Zwar war das Archiv bereits 1950 gegründet worden, aber die Suche nach einem politisch unbelasteten Leiter gestaltete sich nicht einfach.
Am 6. Juni findet in einer Bibliothek – der Staatsbibliothek zu Berlin – ein Festakt in Anwesenheit des Bundespräsidenten statt.
Auch das ARCHIV.Net-Team gratuliert!
weitere infos:
http://www.bundesarchiv.de/geschichte.htm
http://www.sueddeutsche-zeitung.de/index.php?url=/aktuell/sz/artikel8390.php
– Interview mit Hartmut Weber, Präsident des Bundesarchivs: http://www.welt.de/daten/2002/06/03/0603ku335724.htx
– zur Vorgeschichte: Torsten Musial: Staatsarchive im Dritten Reich. Zur Geschichte des staatlichen Archivwesens in Deutschland 1933-1945. Potsdam 1996

Wirtschaftsarchiv des Jahres 2002

And the winner is: Bergbau-Archiv Bochum …
Auf der diesjährigen Jahrestagung der Vereinigung der Wirtschaftsarchive (VdW) ist zum zweiten Mal nach 2001 der Titel „Wirtschaftsarchiv des Jahres“ verliehen worden. Die VdW zeichnet mit dem Titel Archive aus, die einen »innovativen Beitrag zur Stärkung der Akzeptanz von Geschichte und historischem Bewusstsein in ihrem jeweiligen Unternehmen geleistet haben. Hierzu zählen Produkte und Aktivitäten aus den Bereichen Publikation, Veranstaltung und Einsatz moderner Kommunikationsmittel«.
Dieses Jahr wurde das Bergbau-Archiv in Bochum prämiert. Besonders gewürdigt wurde der Beständeführer des Archivs von Evelyn Kroker. Auch wir gratulieren!
weitere Informationen: http://www.wirtschaftsarchive.de/vdw-preis/preis.html

Russlands Archive mauern

In Ihrer Ausgabe vom 3. Mai berichtet die Süddeutsche Zeitung über »Das Ende eines kurzen Frühlings« und die seit einiger Zeit wieder zunehmenden Behinderungen beim Zugang zu den russischen Archiven. Dies hänge nicht zuletzt mit dem Fehlen einschlägiger Regelungen zusammen.
weitere Infos: Süddeutsche Zeitung
eine Seite mit einer Auflistung der in dem Artikel erwähnten Bestände des Sonderarchivs auf den Seiten von Sebastian Panwitz: www.sonderarchiv.de

Online-Forum zu »Beute- und Raubkunst« eingerichtet

Vor zwei Jahren wurde das Projekt der Internetdatenbank www.lostart.de durch die Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste gestartet. Mit diesem Projekt ist die Absicht verbunden, die Möglichkeiten des Mediums Internet für eine größere Reichweite und Transparenz bei der Dokumentation von Kulturgutverlusten zu nutzen.
Die Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste in Magdeburg ist eine von den Ländern und vom Bund finanzierte Einrichtung beim Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt. Sie hat die Aufgabe, Such- und Fundmeldungen zu kriegsbedingt verbrachten und NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern bzw. zu Kulturgütern mit unsicherer oder lückenhafter Provenienz, bei denen eine Verbringung oder ein unrechtmäßiger Entzug nicht ausgeschlossen werden kann, entgegenzunehmen, zu bearbeiten und in www.lostart.de zu veröffentlichen. Dies geschieht in Abstimmung mit den meldenden Personen und Institutionen.
Inzwischen kann u.a. zu über 40 000 detailliert beschriebenen Objekten, davon ca. 3 500 mit Abbildungen, in der Internetdatenbank recherchiert werden. Durchschnittlich über 10 000 Zugriffe (Sessions) im Monat beweisen die nationale und internationale Resonanz und Akzeptanz dieses Internetprojektes.
Kürzlich wurde als weiteres Angebot ein Forum unter www.lostart.de eingerichtet. Somit können an der Problematik der Auffindung und Rückführung kriegsbedingt verbrachter und NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter interessierte bzw. damit befasste Personen und Institutionen von der Möglichkeit Gebrauch machen, sowohl untereinander als auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Koordinierungsstelle in einen Dialog zu treten.
Dr. Uwe Hartmann
Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste
Kantstr. 5
39104 Magdeburg
Tel.: 0391-5448714
Fax: 0391-53539633
www.lostart.de
Uwe.Hartmann@mk.Sachsen-Anhalt.de

Westfälisches Musikarchiv online

Das Historische Centrum der Stadt Hagen hat mit dem »Westfälischen Musikarchiv« (WMA) einen weiteren Bestand inklusive Findbuch ins Internet gestellt.
»Das WMA verwahrt und betreut die Nachlässe von Komponisten, ausführenden Musikern und Musikwissenschaftlern, in deren Leben ein wichtiger Bezug zu Westfalen, in Einzelfällen auch zu angrenzenden Regionen gegeben ist. Den Kernbestand bilden die Nachlässe oder Teilnachlässe von rund 300 Persönlichkeiten, überwiegend aus dem Zeitraum von 1850–1970. Die Archivalien werden z. Zt. datenbanktechnisch einzeln erfasst und für eine Online-Recherche aufbereitet. Im Internet kann zurzeit bereits eine Recherche nach Komponisten und Musikern durchgeführt werden. In Kürze werden auch die einzelnen Bestände und Archivalien des Westfälischen Musikarchivs online einsehbar sein.
Im Westfälischen Musikarchiv sind Dossiers über etwa 950 Musiker vorhanden, in denen auch die teilweise umfangreiche Korrespondenz des WMA mit den Musikern selbst, mit Familienangehörigen, Musikwissenschaftlern und Institutionen aufbewahrt wird. Das Archiv stellt Musikwissenschaftlern und interessierten Besuchern seine Bestände zur Einsicht zur Verfügung. Von einzelnen Archivalien können Kopien angefertigt werden, sofern nicht konservatorische Bedingungen dem entgegenstehen.« 
weitere Infos unter www.historisches-centrum.de/archiv  

Digitale Signatur von der Deutschen Bundesregierung abgesegnet

Mit dem Beschluss zur Sicherheit im elektronischen Rechts- und Geschäftsverkehr mit der Bundesverwaltung hat das Bundeskabinett am Mittwoch die flächendeckende Einführung der
digitalen Signatur beschlossen (siehe unter http://www.heise.de/newsticker/data/hob-17.01.02-001/). Der Beschluss ist unter
http://www.bmwi.de/Homepage/download/infogesellschaft/eSig-Kabinettbeschluss.pdf als PDF-Datei abrufbar (frdl. Mitteilung von Angela Ullmann vom Parlamentsarchiv des Deutschen Bundestages)

Neue Ausgabe von »Archiv und Wirtschaft« erschienen

Die neue Ausgabe der Zeitschrift für das Archivwesen der Wirtschaft (Jg. 34 (2001), Heft 4) »Archiv und Wirtschaft«  enthält nach Mitteilung des Redaktionsleiters Detlef Krause folgende Aufsätze und Berichte:
– Hermann Schäfer: Geschichte und Öffentlichkeit – Anmerkungen zur Ausstellungs- und Museumsarbeit
– Karin von Welck: Das digitale Museum – Weltkulturerbe im Internet
– Jörg Feldkamp: Das Sächsische Industriemuseum – Zur Konzeption der
– Präsentation der Wirtschaftsgeschichte eines Landes
– Bernhard Graf: Praktische Hinweise bei der Ausstellungsplanung
– Thorsten Wehber: Erster Informations- und Erfahrungsaustausch „Historische Archive des Genossenschaftswesens“ am 3. Mai 2001 in Frankfurt am Main
– Astas Schröder: „Tag der Archive“ 2001 in Düsseldorf mit Rheinmetall, Henkel und VICTORIA
– Wolfgang Richter: Arbeitskreis „Unternehmensgeschichte“ der VdW am 12. Juni 2001 in Frankfurt am Main
Rezensionen:
– Lothar Gall: Krupp. Der Aufstieg eines Industrieimperiums (Willi A. Boelcke)
– Ulrich S. Soénius: Wirtschaftsbürgertum im 19. und frühen 20. Jahrhundert.
– Die Familie Scheidt in Kettwig 1848-1925 (Sebastian Beck)
– Francesca Weil: Herrschaftsanspruch und soziale Wirklichkeit. Zwei sächsische Betriebe in der DDR während der Honecker-Ära (Karl Lauschke)
– Carsten Hartkopf: Die Geschäftspolitik amerikanischer Banken in Deutschland, 1960-1990 (Harald Wixforth)

Bundestagsarchiv online

Auch das Archiv des Deutschen Bundestages geht mit der Zeit – und ins Internet. Die modern-sachlichen Seiten informieren u.a über Adressen (was angesichts der derzeit noch zwei Dienstorte von Bedeutung ist), Bestände, Benutzungsbedingungen und Veröffentlichungen. Hilfreich ist die Nennung der für die unterschiedlichen Bereiche jeweils zuständigen Archivmitarbeiter.
weitere Infos: http://www.bundestag.de/verwalt/archiv/index.html
Kontakt: angela.ullmann@bundestag.de 

Singakademie-Archiv wieder in Berlin

Die wertvolle Sammlung des 1791 gegründeten Singakademie-Chors ist nach einer Meldung der Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“ (4.12.2001) aus der Ukraine zurück gegeben worden. Als Dank schenkte der Berliner Chor dem Kiewer Archiv, in dem die 1945 geraubten Dokumente jahrzehntelang aufbewahrt wurden, 33 Kompositionen slawischer Meister. Die ca. 1 Million Manuskriptseiten werden nun in der Berliner Staatsbibliothek aufbewahrt, wo sie Forschern in Zukunft zugänglich sind.
weitere Infos: http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2001/12/03/ak-ku-449097.html