Seit 1992 gibt der Förderkreis »Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e.V.« zweimal im Jahre seine Mitteilungen heraus. Mittlerweile liegen nach 10 Jahren insgesamt 21 Ausgaben vor. Sie informieren vor allem über einschlägige Archive und Bibliotheken des In- und Auslands, über Findhilfsmittel und Bestandsübersichten, über Tagungen und Konferenzen, über Erträge der gemeinsam mit der Johannes-Sassenbach-Gesellschaft e.V. und der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO/BArch) veranstalteten Vortragsreihe sowie über neuere Literatur.
Regelmäßige Rubriken sind die Selbstdarstellungen von Archiven und Bibliotheken zur Arbeiterbewegung im weitesten Sinne (bislang wurden Einrichtungen aus 16 Ländern vorgestellt) und Hinweise auf Findbücher und Findhilfsmittel von Archivbeständen zur Geschichte der DDR und der Arbeiterbewegung in staatlichen Archiven, vor allem in Berlin und den neuen Bundesländern. Kontinuierlich berichten die Mitteilungen über Tagungen und Konferenzen wie etwa die ITH (Internationale Tagung der Historikerinnen und Historiker der Arbeiterbewegung und anderer sozialer Bewegungen), der IALHI (International Association of Labour History Institutions, www.ialhi.org) und des Kuratoriums der SAPMO/Bundesarchiv. Wichtigstes Anliegen des Förderkreises ist die Erhaltung und die Zugänglichmachung der Archivbestände zur Geschichte der DDR und zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Weiter soll die Zusammenarbeit unter den einschlägigen Bibliotheken und die Forschung zur Geschichte der Arbeiterbewegung unterstützt werden.
Die aktuelle Ausgabe enthält eine Vorstellung des erst seit 1999 im Aufbau befindlichen Archiv Demokratischer Sozialismus der Rosa Luxemburg Stiftung, einen Bericht zu den schon existierenden und den geplanten digitalen Angeboten der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, drei Tagungsberichte und Vereinsmitteilungen.
Politisch steht der Förderkreis in der Tradition der Linken und der Arbeiterbewegung, etliche seiner Aktiven waren zur DDR-Zeiten WissenschaftlerInnen, die sich mit Geschichte beschäftigt haben – es sind aber auch viele Einrichtungen und Einzelpersonen aus den alten Bundesländern Mitglied. Der Begriff der Arbeiterbewegung wird im Förderkreis augenscheinlich relativ weit gefasst: Die Zusammenarbeit zwischen den Archiven und Bibliotheken „der Arbeiterbewegung“ und denen der neuen sozialen Bewegungen ist vielen im Förderkreis ein Anliegen.
Bernd Hüttner, Archiv der sozialen Bewegungen Bremen
Mitteilungen Nr. 21, 32 Seiten A 4, Interessierte können Einzelexemplare gegen ca. 3 Euro plus Versandgebühr bestellen. Anschrift: Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e.V., Finckensteinallee 63, D-12205 Berlin, Email: profbenser@aol.com