Warum Picasso kein Franzose werden durfte

Als Pablo Picasso im April 1940 seinen Antrag auf die französische Staatsbürgerschaft stellte, war es, wohlgemerkt, nicht das Regime von Vichy, sondern die Französische Republik, die Picasso die französische Staatsbürgerschaft verweigerte bzw. auf seinen Antrag einfach nicht antwortete.

Bisher wusste man nicht einmal, dass der Künstler überhaupt je darum ersucht hatte, Franzose werden zu dürfen. Das war nicht etwa während seiner Bohème-Zeit, in der er, wie ein Rapport der Polizei festhält, 25 Francs am Tag verdiente und in einer billigen Absteige am Montmartre wohnte. 1940, als er den Antrag auf Einbürgerung stellte, lebte Picasso seit 36 Jahren in Paris und hatte im Vorjahr immerhin die hübsche Summe von umgerechnet etwa 250.000 Euro an Steuern entrichtet. Ein gnädiges Dunkel deckte bisher die Blamage der französischen Verwaltung zu, die in unvergleichlicher Spießigkeit das Malergenie nicht für würdig befunden hatte, Franzose zu werden: Die Vorkriegs-Archive der französischen Polizei befanden sich bis vor wenigen Jahren noch in der Sowjetunion, wohin die deutschen Besatzer sie während des Zweiten Weltkriegs aus obskuren Gründen verschleppt hatten. Nun sind sie wieder in Paris, und die Archivare können sich die kleinlichen Spitzeleien in all ihrer Pracht zu Gemüte führen.

Was über Picasso gesammelt wurde, ist im Dossier 74664 festgehalten. „Überaus verdächtig vom nationalen Standpunkt aus betrachtet“, urteilt ein unbekannter Polizist 1940 über Picasso. Der Mann, „ein so genannter moderner Maler“, habe sein sämtliches, in Frankreich verdientes Geld im Ausland angelegt und hege extremistische politische Gedanken. Er habe sich im Café Flore gar positiv über die Sowjetunion geäußert. Und – der Gipfel – Picasso (damals wie bis zu seinem Tod spanischer Staatsbürger) habe 1914 „unserem Land keinen Dienst erwiesen“.

Picasso blieb bis zu seinem Tod 1973 Staatsbürger eines Landes, in dem jahrzehntelang der verhasste Franco regierte. Er erneuerte seinen Antrag nie wieder.

Quelle:
Stuttgarter Zeitung vom 4.6.2003

Drei von 13 BStU-Außenstellen sollen schließen

Berlin. Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Akten, Marianne Birthler, will ihre Behörde verkleinern. Wie aus dem in Berlin veröffentlichten Konzept für eine neue Regionalstruktur hervorgeht, sollen ab 2006 drei von 13 Außenstellen in den neuen Ländern geschlossen werden. Aufgegeben werden solle zudem die „Lesestelle“ in Cottbus. Die von der Schließung betroffenen Außenstellen in Neubrandenburg, Gera und Potsdam arbeiteten „relativ kostenintensiv“, hieß es in der Mitteilung. Mit den geplanten Schließungen solle auch auf Veränderungen des Aufgabenspektrums und die „angespannten Haushaltssituation“ reagiert werden.

Die dezentrale Struktur solle aber auf keinen Fall aufgegeben werden. „Die Außenstellen sind ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil der Behörde“, erklärte Birthler. Das sog. „Futura“-Konzept sieht vor, in jedem Bundesland jeweils nur noch ein Stasi-Archiv zu unterhalten, in dem die bisherigen Bezirksarchive zusammengeführt werden. Als Standorte für diese als Typ A bezeichneten Außenstellen sind Rostock, Halle, Leipzig, Frankfurt (Oder) und Erfurt vorgesehen. In diesen Einrichtungen sollen Bürger ihre Akten lesen können. Außerdem werden diese Einrichtungen Aufgaben der politischen Bildung im Land wie die Organisation von Ausstellungen oder die Unterstützung von Projekten und Schulklassen übernehmen. In Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sollen zudem noch insgesamt fünf kleinere Nebenstellen eingerichtet werden. Diese behördenintern als Typ B bezeichneten Einrichtungen werden keine MfS-Unterlagen verwalten, bieten aber auch Bürgerberatung, Akteneinsicht und politische Bildung an. Die hierfür vorgesehenen Standorte sind Schwerin, Magdeburg, Suhl, Dresden und Chemnitz. Geschlossen werden die bisherigen Außenstellen in Potsdam, Neubrandenburg und Gera. Auch die BStU-Filiale in Cottbus, die über kein eigenes Archiv verfügt und bislang nur zur Akteneinsicht benutzt wurde, soll dichtmachen. Die Mitarbeiter der zu schließenden Außenstellen sollen an anderen Orten eingesetzt werden, sofern sie nicht altersbedingt ausscheiden.

Quelle: Berliner Zeitung vom 3. und 4.6.2003

Hernes Fehlgriff in Sachen Zwangsarbeit

Wissenschaftliche Forschung muss naturgemäß intersubjektiv überprüfbar sein. Nun ist über die Ergebnisse des Zwangsarbeiterforschungsprojektes der Stadt Herne bisher noch nicht allzuviel zu lesen gewesen. Ob es je dazu kommt, ist derzeit zweifelhaft. Die Dokumentation „Zwangsarbeit und Kriegsgefangene in Herne und Wanne-Eickel zwischen 1940 und 1945“ wird nicht erscheinen. „Das Material ist für uns wertlos“, erklärte Kulturdezernentin Dr. Dagmar Goch. Ob die Dokumentation im Reißwolf landen wird, ist allerdings noch nicht entschieden. Zuerst werde sie nun komplett kritisch gegengelesen. Eventuell könne das aufbereitete Quellenmaterial als Grundlage für eine andere Dokumentation genutzt werden.

Hintergrund ist, dass der seit dem Jahr 2000 für zweieinhalb Jahre als ABM-Kraft mit der Zwangsarbeiterforschung im Herner Stadtarchiv beauftragte Historiker Dr. Olaf Rose zeitgleich sowie zuvor und danach auch mit Vorträgen in Kreisen der „Neuen Rechten“ bzw. in der Neonaziszene reüssiert hat. Nach einem Bericht der tageszeitung vom 22.5. sehe Rose keinen Widerspruch in seinen Tätigkeiten für die Stadt und die „Nationalkonservativen“. Dass er in der Tat keine Berührungsängste hat, belegen wohl seine – im als rechtsradikal geltenden Verlag Vowinkel erschienenen – Schriften sowie seine Mitarbeit in den extrem rechten Zeitschriften „Opposition“ und „Deutsche Geschichte“. Dies und ein Gespräch mit der Stadtverwaltung, in dem Rose seine Veröffentlichungen in diesen Verlagen und Magazinen zugab, nahm die Stadt zum Anlass, sich umgehend von Rose zu trennen (er hätte noch Texte nachliefern müssen) und von der Drucklegung der Dokumenation abzusehen.

In Bezug auf die Zwangsarbeiterforschung war Rose dabei unauffällig und kooperativ, beteiligte sich z.B. am Arbeitskreis Zwangsarbeit des Westfälischen Archivamtes in Münster, wo er über seine Briefkontakte zu ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aus der ehemaligen Sowjetunion berichtete. Da es dabei, wie im gesamten Münsteraner Arbeitskreis, weniger um die Präsentation fertiger Forschungsprojekte, sondern um Werkstattberichte laufender Arbeiten ging, stand der Austausch über die Probleme der kommunalen Quellenlage im Vordergrund. Die Archivbestände der Korrespondenz mit den ehemaligen Zwangsarbeitern, wie sie durch deren Anfragen über Nachweise für ihre Tätigkeit in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs entstehen, stellen dabei eine neue Quellengattung dar, die auch der Quellenkritik unterworfen sein muss. So greift es sicherlich zu kurz, wenn man aus den auf die damalige Zwangsarbeit abhebenden Schilderungen in den russischen, weißrussischen und ukrainischen Briefen, die sich ja letztlich um Entschädigungsgelder bemühen, unreflektiert Rückschlüsse zieht auf die zeitgenössische Arbeits- und Lebenswirklichkeit der Zwangsarbeiter. Nicht nur die zeitliche Distanz und nicht nur die schlimmen Erfahrungen, die die meisten Zwangsarbeiter auch nach der Rückkehr in ihre Heimat als vermeintliche „Kollaboratuere“ machen mussten, sondern auch die bittstellerische Absicht ihrer heutigen Briefe sind dabei in die Interpretation der Darstellungen einzubeziehen. Hier hat Rose sicherlich nicht sorgfältig genug gearbeitet, wenn er aus der Lektüre dieser Briefe unumwunden schließt, wie die tageszeitung ihn zitiert, dass das Leben der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in den deutschen Lagern „sehr viel komfortabler als immer behauptet wird“ gewesen sei.

Wahrnehmungsschwächen haben sich aber gewiss auch andere vorzuwerfen, so insbesondere die Stadt Herne als ehemalige Arbeitgeberin Roses, die die Qualität seines wissenschaftlichen „Handwerkszeugs“ und die Intentionen seiner bisherigen Forschungen durchaus im Vorfeld seiner Beschäftigung hätte überprüfen können.

Quellen und Links:

»Archive im Freistaat Sachsen« in zweiter Auflage erschienen

Wer sich für die sächsischen Archive und ihre Bestände interessiert, kann nun auf die Neuauflage des Sächsischen Archivführers »Archive im Freistaat Sachsen« zurückgreifen. Anschriften, Bibliotheksumfang, Findhilfsmittel, Archivgeschichte und vor allem die Bestände von 150 Archiven sind dort verzeichnet.

Zu beziehen ist das 500 Seiten starke Buch direkt beim Staatsarchiv Leipzig.

Anschrift:
Sächsisches Staatsarchiv Leipzig
Schongauerstraße 1
04329 Leipzig

stal@archive.smi.sachsen.de
www.sachsen.de/archiv –> Archive/Staatsarchiv Leipzig

 

Einigung im Nachlassstreit um Weimars Kulturschätze

(StZ) Zuerst die gute Nachricht: Weimars größte Schätze werden nicht privatisiert. Das Goethe-und- Schiller-Archiv fällt nicht zurück in herzogliche Hände, auch bleiben sämtliche Bestände der Anna-Amalia-Bibliothek, die Fürstengruft mit den Särgen von Goethe und Schiller sowie die Kunstsammlungen zu Weimar im Besitz der Öffentlichkeit. Der jahrelange Streit zwischen dem Land Thüringen und dem Herzoghaus Sachsen-Weimar-Eisenach um diese Kulturgüter ist vorbei. Eine letztinstanzliche gerichtliche Klärung wurde vermieden, dennoch kehrt Sicherheit ein, denn die Adelsfamilie zieht ihre Ansprüche zurück. Zum Ausgleich erhält sie 15,5 Millionen Euro.

Wenig Geld für einen großen Verzicht, könnte man mit Blick auf den unschätzbaren Wert des Nachlasses sagen. So, als Verzichtende, sähe sich auch die herzogliche Familie gern dargestellt. Man sei bestrebt gewesen, keine weiteren Belastungen zu erzeugen, sondern sich der mäzenatischen Tradition zu stellen, welche die Familie geprägt habe, kommentierte ihr Rechtsanwalt den nun gefundenen Kompromiss. In Thüringen, wo man noch idealistische Vorstellungen vom Mäzenatentum hegt, hat diese Bemerkung mokante Mienen erzeugt. „Wir dachten immer, Mäzene bringen Geld“, heißt es im Umkreis der Stiftung Weimarer Klassik über die Nehmerqualitäten des deutschen Adels.

Die juristische Basis der herzoglichen Ansprüche ist zweifelhaft. Das seit 1994 geltende Entschädigungsgesetz, das verlangt, Adligen und Privatsammlern, die nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet wurden, ihre bewegliche Habe zurückzugeben, hätte für den Zugriff auf das Klassikerarchiv vermutlich nicht ausgereicht. Gefahren aber bestanden für das Inventar anderer Einrichtungen, zumal für die im Schlossmuseum befindlichen Kunstsammlungen. Daher Thüringens Zahlungsbereitschaft, darum wird wohl auch kein Betroffener dem Kompromiss die noch ausstehende Zustimmung versagen.

Gleichwohl bleibt ein übler Nachgeschmack. Als Walther Wolfgang von Goethe, der letzte Enkel des Dichters, testamentarisch verfügte, der Nachlass seines berühmten Großvaters solle in das Eigentum der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach übergehen, war dies nicht als Geschenk an eine Privatperson gedacht, sondern im Vertrauen darauf, dass nun die Obrigkeit den Nachlass schützt und pflegt. So entstand nach Walthers Tod 1885 das Archiv.

In der Folge zeigte sich, dass die großherzogliche Familie allein zur Erschließung und Pflege immer weniger in der Lage war. Von 1925 bis 1947 bestritt das Land Thüringen 48 Prozent des Haushalts des Goethe-und-Schiller-Archivs, 20 Prozent kamen von der Goethe-Gesellschaft, und die fürstliche Schatullverwaltung begnügte sich mit dem verbleibenden Drittel. Auch heute wäre die herzogliche Familie nicht imstande, die hohen Kosten zu tragen, die der Unterhalt der Archivalien verlangt. Hinzu kommt, dass sie, wie einst Großherzogin Sophie, weder als Stellvertreterin der Nation legitimiert ist noch verlangen dürfte, sich Güter anzueignen, welche die öffentliche Hand seit rund hundert Jahren mitfinanziert. Zumindest moralisch fehlt ihr dazu jedes Recht.

(Quelle: Stuttgarter Zeitung vom 2.6.2003)

Zwangsarbeiter in Lippe

Detmold (NW). Sämtliche Aufenthalte von Zwangsarbeitern, die während des „Dritten Reiches“ in Lippe eingesetzt worden sind, wurden jetzt in einer Datenbank erfasst. Natalia Wotzke durchsuchte dafür das einschlägige Archivmaterial im Staatsarchiv Detmold und stieß auf rund 21.000 Nachweise.

Das Projekt wurde mit Mitteln der Kreise Lippe, der Universität Bielefeld und mit einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme durch das Arbeitsamt Detmold finanziert.

Die Datenbank dient der geschichtswissenschaftlichen Forschung über den Einsatz von Zwangsarbeitern in Lippe. Mehrere Archive haben unterdessen aus ihren Beständen ein Inventar zum Thema Zwangsarbeiter zusammengestellt: Staatsarchiv Detmold, Stadtarchiv Lemgo, Stadtarchiv Bad Salzuflen, Stadtarchiv Blomberg, Stadtarchiv Lage, Kreisarchiv Paderborn.

Ausstellung: Hexenverfolgung in Franken

An Hexen glaubten die Menschen vor allem in der frühen Neuzeit vom 16. bis 18. Jahrhundert. Davon erzählt eine Wanderausstellung, die vom 22. Mai bis zum 22. Juli im Staatsarchiv Ludwigsburg zu sehen ist. Zusammengestellt wurde sie von der Frauengruppe Raute, einer Gruppe von Wissenschaftlerinnen unter der Leitung der Historikerin Birke Grießhammer, die jahrelang in fränkischen Hexenakten recherchierte. Ausschnitte sind auf 46 Texttafeln mit teilweise farbigen Holzschnitten von Hexenverbrennungen festgehalten. Das Staatsarchiv Ludwigsburg hat eigene Archivalien über Hexenprozesse hinzugefügt.

Die Zahlen der Hexenverbrennungen schwanken wegen ungenauer Quellen zwischen 30.000 und 150.000, sagt Christian Keitel gegenüber den Stuttgarter Nachrichten, der die Ausstellung „Hexenverfolgung in Franken“ für Ludwigsburg ergänzte. Ein übergreifendes Erklärungsmodell für die Hexenverfolgung gibt es nicht. Die Menschen hofften, durch den Tod der Hexen würden sie von Missernten und Seuchen befreit. Bei Verdacht auf Verbrechen wie Teufelsbuhlschaft und Hexerei ließ die Prozessordnung die Folter zu, wovon regelmäßig Gebrauch gemacht wurde. Grundlage war eine Papstbulle von 1483 mit der Forderung, die Unheilstifter und mit ihnen das Unheil auszurotten. Der Wahn verschonte weder Frauen noch Männer, weder Junge noch Alte, weder Reiche noch Arme, weder Katholiken noch Lutheraner.

In der Ausstellung ist auch der „Hexenhammer“ zu sehen, eine Agitationsschrift des Dominikaner-Mönches Heinrich Institoris, und eine Halskette, mit dem sich ein Junge angeblich in einen Hasen verwandeln konnte. Eine Rarität, denn Beweisstücke wurden meist mit dem Angeklagten vernichtet.

Die Ausstellung „Hexenverfolgung“ ist bis 22. Juli im Staatsarchiv Ludwigsburg, Arsenalplatz 3, zu sehen (Montag bis Freitag 9 bis 16.30, Sonntag 13 bis 16 Uhr). Infos und Führungen: 0 71 41 / 18 – 63 10. Der Eintritt ist frei .

Begleitveranstaltung:

26. Juni, 19 Uhr: 
Birke Grießhammer, Gößweinstein: Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit Beschuldigungen, Verlauf und Erklärungsversuche
Vortrag mit Dias, Eintritt frei

Studie: Nicht ohne mein Internet!

Wenn das Netz ab morgen für einen Monat komplett abgeschaltet werden müsste, würden es 71 Prozent der User als einen Verlust empfinden. Dies ist eines der Ergebnisse der 16. WWW-Benutzer-Analyse W3B des Hamburger Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß. Das Unternehmen führte vom 1. April bis 6. Mai 2003 eine Stichprobenbefragung unter 95.760 Netznutzern durch. 

Rund 54 Prozent der Anwender würden vor allem Kommunikationsanwendungen wie Chat, Messenger und E-Mail vermissen. Die elektronische Post habe sich bei der Befragung mit 41,4 Prozent als die häufigste Einzelnennung erwiesen, heißt es. Aktuelle Informationen, Nachrichten und Recherche-Möglichkeiten wollen rund 42 Prozent der Anwender nicht mehr missen. Die am häufigsten genannte Webseite, welche eine Lücke hinterlassen würde, sei mit 4,1 Prozent das Online-Auktionshaus eBay.

Darüber hinaus kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass das Internet als Instrument zum Abruf von Produktinformationen immer wichtiger wird: 70 Prozent aller Internet-Nutzer suchten online nach Produktinformationen zur Vorbereitung von Anschaffungen. Ferner ließen auch neue Endgeräte und die Drahtlos-Technik Wireless LAN die Nutzerpotentiale des Internet steigen. Die vollständigen Ergebnisse der Benutzer-Analyse werden am 1. Juni vorgestellt. (mur/c't)

Der ARCHIVAR 2/2003 erschienen

Die Maiausgabe 2003 des Mitteilungsblattes für deutsches Archivwesen „Der Archivar“ enthält neben Beiträgen zur Archivtheorie und -praxis sowie anderen Berichten folgende vier Aufsätze:

  • Die Bewertung von Verwaltungsschriftgut als Beobachtung zweiter Ordnung (Andreas Pilger/Kathrin Pilger; siehe auch Forum Bewertung)
  • Bewährt oder überholt? Archivarische Prinzipien und Arbeitsmethoden vor dem Hintergrund digitaler Überlieferung (Angela Ullmann)
  • Archive und Geschichtskultur in Amerika. Beobachtungen und Eindrücke aus den Jahren 1999 und 2002 (Wilfried Reininghaus)
  • Das Archivwesen in Tschechien – seine Erfolge und Sorgen (Eva Drasarova/Jindrich Schwippel)

Kontakt:
Der Archivar
http://www.archive.nrw.de/archivar

Start der E-Mailing-Liste „Westfälische Geschichte“

Am 22. Mai wurde die E-Mailing-Liste „Westfälische Geschichte“ gestartet. Sie ist, wie die Initiatoren mitteilen, zentraler Baustein eines Kooperationsprojektes des Westfälischen Institutes für Regionalgeschichte (http://www.wir-muenster.de) des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und der Stiftung Westfalen-Initiative (http://www.stiftung-westfalen-initiative.de), gefördert vom Westfälisch-Lippischen Sparkassen- und Giroverband (http://www.wlsgv-muenster.de). Die jetzt erfolgte Eröffnung ermöglicht nun (endlich) auch Interessenten an der westfälischen Geschichte, von den Vorteilen eines raschen Informationsaustausches zu profitieren.

Die E-Mailing-Liste „Westfälische Geschichte“ ermöglicht Ihnen nun auf einfache Weise, gezielt Informationen zum Thema zu beziehen oder an eine interessierte (Fach)-Öffentlichkeit zu versenden. Darüber hinaus können Sie aktuelle Entwicklungen mit Diskussionsbeiträgen kommentieren. Das Spektrum der Liste umfasst alle Aspekte der „Westfälischen Geschichte“, liefert daneben aber auch Service-Informationen, z.B. Inhaltsverzeichnisse neu erschienener Zeitschriften, Veranstaltungshinweise oder Stellenausschreibungen. Als Teilnehmer der E-Mailing-Liste profitieren Sie zudem von einem zusätzlichen Service: Sie erhalten regelmäßig den redaktionell betreuten Newsletter mit aktuellen Mitteilungen.

Damit ein gewisses fachliches Niveau sicher gestellt ist, wird die Liste von einem Redaktionsteam moderiert. Auf der einen Seite werden eingesandte E-Mails u.a. darauf hin überprüft, ob sie mit den Grundsätzen der Liste vereinbar sind; keine Chance haben z.B. Werbe-E-Mails. Auf der anderen Seite erarbeiten die Mitarbeiter des Portals eigene Inhalte, die Ihnen als Abonnent zugeschickt werden. Wir möchten Sie herzlich dazu ermuntern, sich durch Beiträge (z.B. durch die Übersendung von Veranstaltungshinweisen, Neuerscheinungen, Ausstellungseröffnungen, Diskussionsbeiträgen, Anfragen u.v.m.) rege an der Gestaltung der Liste zu beteiligen. Die Liste bietet auch Ihnen die Möglichkeit, zielgenau, kostenlos und mit wenig Aufwand auf eigene Aktivitäten hinzuweisen.

> Abonnement

Der Teilnehmerkreis der E-Mailing-Liste ist offen, d.h. jeder Interessierte kann die Liste abonnieren und E-Mails zur Veröffentlichung in der Liste einreichen. Der Bezug ist für Sie als Abonnent kostenlos und unverbindlich –
Sie können ihn jederzeit online kündigen. Abgesehen von Ihrem Namen und Ihrer E-Mail-Adresse, die für Verwaltungszwecke und die Zustellung der E-Mails an Ihre Adresse erforderlich sind, benötigen wir keine weiteren Daten.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Unter http://www.westfaelische-geschichte.de können Sie die E-Mailing-Liste „Westfälische Geschichte“ ab sofort abonnieren. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen über die Liste und das Internet-Portal.

> Das Internet-Portal „Westfälische Geschichte“

Die E-Mailing-Liste steht nicht isoliert, sondern ist ein zentraler Bestandteil des Internet-Portals „Westfälische Geschichte“, das voraussichtlich im Frühjahr 2004 online gehen soll. Konzipiert als themenspezifisches Einstiegstor, möchte das Portal nicht nur die Kommunikation und den Informationsaustausch fördern, sondern auch umfangreiche Ressourcen (z.B. kommentierte Links, Quellen, Texte, Biografien, Materialien für den Schulunterricht) online zur Verfügung stellen. Dem Konzept liegt der Leitgedanke zugrunde, bestehende Strukturen um neue Angebote von Kommunikation und Information zu erweitern oder ins „digitale Zeitalter“ zu überführen sowie dezentrale Angebote in Form von Kooperationen unter dem Dach des Internet-Portals sinnvoll zu vernetzen. Das Portal richtet sich an die historisch interessierte Öffentlichkeit, Wissenschaftler und Mitarbeiter von Universitäten, Archiven, Bibliotheken und Museen sowie Lehrer und Schüler an Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen.!  Jeweils eigene Bereiche sollen sicher stellen, dass bestimmte Inhalte zielgruppenspezifisch angeboten werden. Interessierte – insbesondere Einrichtungen aus dem Schul- und Kulturbereich, Projekte usw. – sind eingeladen, unter dem Dach des Portals eigene Inhalte im WWW anzubieten oder sich mit Beiträgen einzubringen.

> Kontakt

Falls Sie darüber hinaus
     – Fragen oder Anregungen haben,
     – an einer Kooperation oder Mitarbeit interessiert sind oder
     – eigene Informationen unter dem Dach des Internet-Portals anbieten
möchten,

wenden Sie sich bitte an:

Dr. Marcus Weidner
Internet-Portal „Westfälische Geschichte“
Westfälisches Institut für Regionalgeschichte (WIR)
Warendorfer Str. 14
48145 Münster
Tel.: 0251/591-5691
Fax: 0251/591-3282
E-Mail: m.weidner@lwl.org
http://www.westfaelische-geschichte.de (Internet-Portal)
http://www.wir-muenster.de (Westfälisches Institut für Regionalgeschichte)