Seit zwei Jahren befindet sich das von Lars-Uwe Freiberg geleitete Delitzscher Stadtarchiv im technischen Rathaus der Stadt im Norden von Leipzig. Neben den Zeugen der städtischen Historie wird hier vor allem das gesamte Schriftgut der Stadtverwaltung aufbewahrt. Bis 1985 war das städtische Archiv selbstständig, dann wurde es mit dem Kreisarchiv zusammengelegt. 1997 begann der Aufbau des neuen Delitzscher Stadtarchivs. Bereits seit 1972 lagern jedoch wichtige Delitzscher Bestände im Staatsarchiv Leipzig, da dort bessere Lagerungsbedingungen bestehen. 3.600 Dokumente und andere Archivmaterialien aus den Jahren zwischen 1364 und 1945 sind so in Leipzig gesichert.
Das Stadtarchiv in Delitzsch erhielt mit dem Umzug in die Schloßstraße gleichfalls bessere Bedingungen. Hier ist das Bauarchiv genauso wohl verwahrt wie unter anderem Schülerkarteien, Schulabschlusszeugnisse und Gesetzblätter. In 6.279 Boxen, das sind 692,965 laufende Meter, befinden sich die Archivalien. Neben den Unterlagen in Rollschränken und dem ständig wachsenden Computerspeicher hat das Delitzscher Archiv auch 195.000 Mikrofilmaufnahmen im Bestand, darunter sämtliche Kreis- und Tageszeitungen von 1824 bis zum 20. April 1945.
Im Stadtarchiv Delitzsch arbeitet derzeit auch Petra Härtel im Rahmen ihrer AB-Maßnahme. Sie transkribiert unter anderem die handschriftlich verfasste Stadtchronik. Ab 1876 liegen in dem Archiv die Bände vor, die nach und nach auf den Computer übertragen werden. Dass Härtel dabei sich manchmal gar nicht von dem vor Jahrzehnten Aufgeschriebenen lösen kann, gibt sie unumwunden zu…
Kontakt:
Stadtarchiv Delitzsch
Schloßstraße 30
04509 Delitzsch
Telefon: 034202 / 67-321
lars.freiberg@stadt-delitzsch.de
Quelle: Leipziger Volkszeitung, 28.7.2004