Mülheimer Archivar geht in den Ruhestand

Nach 34 Jahren tritt der Mülheimer Stadtarchivar Dr. Kurt Ortmanns Ende September 2006 in den Ruhestand. In einem Sonderdruck der Zeitschrift des Geschichtsvereins Mülheim an der Ruhr e.V. hat der 64-Jährige seine lange Amtszeit Revue passieren lassen. 

Nachdem die Stadt Mülheim an der Ruhr 1968 als eine der letzten deutschen Großstädte ein Archiv eingerichtet hatte, dauerte die Besetzung der Leiterstelle mit Kurt Ortmanns noch einmal vier Jahre bis 1972. Der Historiker hatte seine Doktorarbeit (Universität Köln) über das Bistum Minden in seinen Beziehungen zu König, Papst und Herzog bis zum Ende des 12. Jahrhunderts geschrieben (gedruckt Bensberg 1972). Ortmanns war als Referendar im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf tätig gewesen, bevor er seine Ausbildung an der Archivschule Marburg fortsetzte. In Mülheim konnte erst 1980 ein eigenes Archivgebäude in einer ehemaligen Schule bezogen werden. Drei Jahre später konnte der umfangreiche Archivbestand der alten Herrschaft Broich aus dem Düsseldorfer Hauptstaatsarchiv nach Mülheim zurückgeführt werden. Dafür musste das Stadtarchiv aus Platzmangel allerdings immer wieder auf andere Magazinstandorte im Stadtgebiet ausweichen.

Wer die Nachfolge Kurt Ortmanns als Stadtarchivleiter antreten wird, ist ungewiss. Es herrsche noch Gesprächsbedarf, heißt es aus der Stadtverwaltung, zumal im Hinblick auf das geplante Haus der Stadtgeschichte und den für 2008 anvisierten Umzug des Stadtarchivs Mülheim an der Ruhr in eine alte Augenklinik. Eine Ausschreibung der ab Oktober 2006 vakanten Archivleiterstelle wird es zunächst nicht geben.

Kontakt:
Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr
Aktienstraße 85
45473 Mülheim an der Ruhr 
Tel. 0208/4554260
Fax: 0208/4554279
stadtarchiv@stadt-mh.de

Quelle: Thomas Emons, NRZ Mülheim, 31.8.2006

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