Quellen zur Kommunikation im Stadtarchiv Bornheim

Das Stadtarchiv Bornheim widmet sich im Rahmen einer DDBstudio-Ausstellung der Entwicklung der Kommunikation „Von der Postkarte zur E-Mail“, so der Titel der virtuellen Ausstellung.

Seit jeher haben Menschen das Bedürfnis, auch über große Entfernungen in Kontakt mit ihrer Familie, mit Freunden und Bekannten zu bleiben. Lange Zeit blieben klassische Briefe dafür das Mittel der Wahl. Der Versand war jedoch relativ teuer. Die neue Technik der Telegrafie, die sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Deutschland etablierte und einen technischen Quantensprung darstellte, war für die einfachen Leute kaum bezahlbar. Eine neue Kommunikationsform musste her.


Abb.: Postkarte aus Bornheim (Rheinland) 1898. Aus der Sammlung des Stadtarchivs Bornheim (StAB 22 – 1415).

Nachdem es in Amerika und Preußen bereits Vorgängerformen gegeben hatte, trat die Postkarte (damals noch offiziell „Correspondenzkarte“ genannt) mit ihrer Einführung im Norddeutschen Bund, Bayern, Württemberg und Baden im Jahr 1870 ihren Siegeszug an. Schnell wurde die kleine Karte zum Massenkommunikationsmittel ihrer Zeit. Sie befriedigte das Bedürfnis vieler Menschen, über kompakte Nachrichten zum kleinen Preis in Verbindung zu bleiben, und kann damit gewissermaßen als Vorgängerin von SMS und Messenger-Diensten gelten.

Mit Blick auf den eigenen Fundus widmet sich das Stadtarchiv Bornheim in seiner Ausstellung verschiedenen Techniken von „Kurznachrichten“, beginnend mit den Postkarten. Hierbei geraten unterschiedliche Formate ins Blickfeld: Bildpostkarten, Militär- und Feldpostkarten, teilweise mit zusätzliche Propagandaparolen bedruckt. Es geht überdies um Telegrafie, Telefonie und Computertechnik.

Computertechnik ist auch ein Stichwort für den anstehenden Umbruch im Stadtarchiv Bornheim. Bornheims Stadtarchivar Jens Löffler bekommt ab Mai 2022 eine neue Kollegin. Ziel ist die Verbesserung der Dienstleistungsqualität des Archivs, das sich seit den 1980er Jahren im Verwaltungsgebäude an der Bornheimer Rathausstraße befindet. Die Professionalisierung des Bornheimer Archivs setzte erst Ende der 1990er Jahre ein. Der Bestand an Archivgut hat seither rapide zugenommen, insbesondere durch die Übernahme der Standesamtsregister. Seit der zunehmenden Kommunikation mittels elektronischer Daten steht das Archivwesen insgesamt, wie auch in Bornheim, vor einer neuen Herausforderung. Bornheim beabsichtigt u.a., sich dem Verbundsystem des Digitalen Archivs NRW anzuschließen.

Kontakt:
Stadtarchiv Bornheim
Rathausstraße 2
53332 Bornheim
Tel.: 02222 945-110
Fax: 02222 945-126
jens.loeffler@stadt-bornheim.de
https://www.bornheim.de/stadtarchiv

Quelle: DDBstudio-Ausstellung „Von der Postkarte zur E-Mail. Quellen zur Kommunikation im Stadtarchiv Bornheim“, 2022; Bornheimer Stadtarchiv stellt sich neu auf, in: General-Anzeiger, 18.1.2022

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