Archiv und Wirtschaft 1/2012

In Kürze erscheint Heft 1/2012 der Zeitschrift "Archiv und Wirtschaft", herausgegeben von der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivare e.V. (VdW). Ein Beitrag in der neuen Ausgaben beschäftigt sich mit dem Datenschutz und dem Persönlichkeitsrecht bei Nachlässen in Archiven, ein längerer Bericht informiert über den letztjährigen VdW-Lehrgang zum Thema "Archivrecht für Wirtschaftsarchivare: Sensibilisierung – Orientierung – Professionalisierung".

Inhaltsverzeichnis "Archiv und Wirtschaft" 1/2012

VdW-Jahrestagung vom 6. bis 8. Mai 2012 in Leipzig: „Wind of Change“. Wirtschaftsarchive in Transformationsprozessen (Programm) (4)

AUFSÄTZE

Harald Müller: Datenschutz und Persönlichkeitsrecht bei Nachlässen in Archiven (5-10)

Kurt Möser: Carl Benz und die Erfindung des Automobils – Kontexte und Mythen (11-22)

Encarnación Niceas Martínez Ruiz: Spanish Archives, Laws, and Rights (23-28)

BERICHTE

Birgit Schäfer: Depyfag – Deutsche Pyrotechnische Fabriken GmbH in Cleebronn (28-32)

Thomas Gasch und Annette Schmidt: Archivrecht für Wirtschaftsarchivare: Sensibilisierung – Orientierung – Professionalisierung. 70. VdW-Lehrgang vom 29.5. bis 1.6.2011 in Heidelberg (33-37)

Ruth E. Clausen und Stefan Kern: 72. VdW-Lehrgang „Einführung in das Wirtschaftsarchivwesen. Einsteigen – Aufsteigen – Auffrischen“ vom 9. bis 14.10.2011 in Heidelberg (38-41)

REZENSIONEN

Anna Bálint: Clariant clareant. Die Anfänge eines Spezialitätenchemiekonzerns (Alexander Bieri) (42-43)

Hermann-Josef ten Haaf: Kreditgenossenschaften im „Dritten Reich“. Bankwirtschaftliche Selbsthilfe und demokratische Selbstverwaltung in der Diktatur (Martin Krauß) (43-45)

Susanne Hilger und Achim Landwehr (Hrsg.): Wirtschaft – Kultur – Geschichte. Positionen und Perspektiven (Wilfried Reininghaus) (45-46)

Martin Lutz: Siemens im Sowjetgeschäft. Eine Institutionengeschichte der deutsch-sowjetischen Beziehungen 1917–1933 (Markus Friedrich) (46-47)

Alf Mintzel: Von der Schwarzen Kunst zur Druckindustrie: Die Buchdruckerei Mintzel und ihr Zeitungsverlag. Ein Familienunternehmen in fünf Jahrhunderten, Bd. I: Vom Dreißigjährigen Krieg bis 1800, Bd. II: Von 1800 bis zur Gegenwart (Edgar Lersch) (48-49)

Annegret Schüle: Industrie und Holocaust. Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz, hrsg. v. d. Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora (Kurt Schilde) (50-51)

Andrea Wagner: Die Entwicklung des Lebensstandards in Deutschland zwischen 1920 und 1960 (Horst A. Wessel) (51-52)

Rolf Walter (Hrsg.): Globalisierung in der Geschichte. Erträge der 23. Arbeitstagung der Gesellschaft für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte vom 18. bis 21. März 2009 in Kiel (Wilfried Reininghaus) (52-53)

Nachrichten (53-54)

Rezensionsliste (54-55)

Impressum (56)

Kontakt:
Dr. Martin Münzel
Redaktion "Archiv und Wirtschaft"
c/o Bertelsmann AG
Corporate History
Carl-Bertelsmann-Straße 270
33311 Gütersloh
Telefon: 030-25561150
Telefax: 05241-80689992
Martin_Muenzel@Yahoo.com
www.wirtschaftsarchive.de/veroeffentlichungen/zeitschrift

Urkundendigitalisierung und Mittelalterforschung

Digitalisierungsprojekte von Urkundenbeständen deutscher Archive nehmen in den letzten Jahren zu. Urkunden eignen sich aus verschiedenen Gründen sehr gut für Projekte zur Digitalisierung sowie zur Präsentation und Bearbeitung im Internet. Das mit erheblichem Abstand größte Portal seiner Art ist das virtuelle Urkundenarchiv Monasterium.net, an dem neben vielen europäischen Partnern mittlerweile auch deutsche, vor allem bayerische Archive mit ihren Beständen beteiligt sind. Größere deutsche Projekte sind darüber hinaus etwa die von der DFG geförderten „Württembergischen Regesten“ mit ca. 8.000 Digitalisaten und die ebenfalls von der DFG geförderten Projekte zu den Urkunden der Klöster Fulda (abgeschlossen) und Hersfeld (in Bearbeitung) am Hessischen Staatsarchiv Marburg. Institutionen der Forschung und der Bewahrung des Kulturerbes arbeiten an der Retrodigitalisierung von existierenden Erschließungsinformationen in Drucken (wie z.B. die systematische Digitalisierung regionaler Urkundenbücher an der UB Heidelberg) und forschungsinternen Sammlungen (z.B. die Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank mit 65.000 Urkunden) sowie an born-digital Projekten (z.B. das Virtuelle preußische Urkundenbuch).

Im Frühjahr 2010 wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft das Projekt \“Virtuelles deutsches Urkundennetzwerk\“ (VdU) genehmigt. Das Projekt will für die Quellengruppe der Urkunden einen Prototyp für eine verteilte virtuelle Forschungsumgebung schaffen und in Forschung und Lehre testen. Es geht im Projekt erstens um die Entwicklung von Workflows, die eine sukzessive, langfristige, verteilte und vor allem kooperative Digitalisierung des (gesamten) deutschen Urkundenbestandes organisierbar machen. Zweites Projektziel ist die Entwicklung eines technischen Instrumentariums, das eine Arbeitsumgebung im Sinne der Informationstechnologie bildet. Drittens wird in wissenschaftlichen Pilotprojekten die Verwendbarkeit der Arbeitsumgebung innerhalb von Forschung und Lehre getestet.
Am Projekt beteiligt sind die Landesarchivverwaltungen der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz, dann das Institut für geschichtliche Landeskunde (Universität Mainz), die Professur für Historische Grundwissenschaften an der LMU München, die Forschungsstelle für vergleichende Ordensgeschichte (Universität Eichstätt bzw. jetzt in Dresden) und das Institut für Historisch-kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung (Universität Köln). Hinzu kommen mehrere Kommunalarchive (Mainz, Speyer, Worms und Würzburg) sowie ein Diözesanarchiv (Archiv des Bistums Speyer).

Das Projekt möchte nun externen Sachverstand einbinden und gemeinsam mit führenden Mediävisten, Archivaren und Digitalisierungsdienstleistern Perspektiven der Urkundendigitalisierung im allgemeinen erörtern und Vorschläge für ein wissenschaftlich und organisatorisch sinnvolles nationales Programm entwickeln. Es soll dabei um folgende Fragen gehen:

  • Welche Interessen hat die Forschung generell an der Digitalisierung von Urkunden des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, insbesondere im Verhältnis zu anderen Quellengruppen?
  • Welche Bestandsgruppen sind für dringend anstehende Forschungsaufgaben vordringlich? Welche Bestandsgruppen entfalten durch ihre Digitalisierung besonderes Forschungspotential?
  • Ist aus Sicht der Forschung der Bilddigitalisierungen oder der Digitalisierung von Regesten der Vorzug zu geben?
  • Welche Daten erwarten die Forscher von den Archiven (Erschließung, Bildqualität)? Welche Informationen können die Archive bereitstellen? Welchen Beitrag kann die Forschung zur Erschließungsarbeit der Archive leisten?
  • Welche Forschungsmethoden werden auf Urkunden angewendet? Welche könnten besonders gut auf digitalisierte Urkunden angewendet werden?
  • Welche Softwarefunktionalitäten sind für die Forschung wichtig, welche wünschenswert, welche überflüssig? Wo fügt sich eine virtuelle Forschungsumgebung für die Arbeit mit Urkunden in den mediävistischen Forschungsalltag ein? Mit welchen anderen Forschungshilfsmitteln muss sie zusammenarbeiten?
  • Können digitalisierte Urkunden die universitäre Lehre verbessern?
  • Wie lässt sich ein Urkundendigitalisierungsprojekt organisatorisch und technisch effizient abwickeln? Welche Mindestanforderungen bestehen und welche Risiken sind zu beherrschen?

Expertengespräch / Workshop
zur Begleitung des DFG-Projekts „VdU – Virtuelles deutsches Urkundennetzwerk

Termin: Freitag, 25. Mai 2012
Dauer: ca. 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Ort: Marburg, Hessisches Staatsarchiv, Friedrichsplatz 15
Veranstalter: DFG-Projekt „VdU“ (federführend: Manfred Thaller, Köln) – Hessisches Staatsarchiv Marburg – Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii – Abteilung Historische Grundwissenschaften und Historische Medienkunde der LMU München (Irmgard Fees)
http://www.hgw.geschichte.uni-muenchen.de/aktuelles/termine/urkundendigitalisierung/index.html

Programm

10.00 Begrüßung (Dr. Andreas Hedwig, Prof. Dr. Irmgard Fees)
10.30 Prof. Dr. Claudia Märtl (MGH): Die Relevanz der Beschäftigung mit mittelalterlichen Urkunden heute
11.00 Prof. Dr. Enno Bünz (Universität Leipzig): Digitalisierungsprojekte und die Probleme der Bearbeitung spätmittelalterlicher Urkundenbestände
11.30 Prof. Dr. Michael Menzel (Humboldt-Universität Berlin): Welche Prioritäten sind bei der Digitalisierung von Urkundenbeständen aus der Sicht der Forschung zu setzen?
12.00 Diskussion
12.30 Mittagspause
14.00 Dr. Andreas Hedwig (Hessisches Staatsarchiv Marburg): Welche Prioritäten sind bei der Digitalisierung von Urkundenbeständen aus der Sicht der Archive zu setzen?
14.30 Prof. Dr. Franz Fuchs (Universität Würzburg): Was ist unbedingt erforderlich, um mit digitalisierten Urkunden zu arbeiten?
15.00 Prof. Dr. Hedwig Röckelein (Universität Göttingen): Zur Digitalisierung universitärer Lehrsammlungen
15.30 Dr. Daniel Jeller (ICARUS): Technische Details: Wie sehen erschwingliche Lösungen aus?
16.00 Abschluss (Prof. Dr. Manfred Thaller)

Bei Interesse der Teilnehmer bietet das Hessische Staatsarchiv Marburg im Anschluss an den Workshop eine Führung durch die Urkundenabteilung an (Leitung: Dr. Francesco Roberg).

Die Teilnahme ist kostenlos; Anmeldung erbeten bis zum 15. Mai 2012 per E-Mail an:
Stadtarchiv Speyer
hiltrud.zellner@stadt-speyer.de
Tel. +49 (0) 62 32/14 22 65

Evaluierung des Politischen Archivs im Auswärtigen Amt

Prof. Dr. Karin Schwarz von der Fachhochschule Potsdam überreichte am 13. März 2012 eine Studie zur Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Benutzerfreundlichkeit im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes. Im Fachbereich Informationswissenschaften an der FH Potsdam ist das Politische Archiv einer unabhängigen, eingehenden archivfachlichen Studie unterzogen worden.

Im Vordergrund stand das transparente und nachvollziehbare Handeln im Politischen Archiv in Bezug auf die rechtmäßige, freie und gleiche Benutzung von Archivalien des Politischen Archivs. Geprüft wurde damit eine der Grundvoraussetzungen der demokratischen Funktion von Archiven. Diese wird in der Regel durch die strikte Trennung von Archiv und Verwaltung, die Unterlagen produziert und dem Archiv zur Übernahme ausnahmslos anbietet, zum Ausdruck gebracht. Das Politische Archiv stellt aufgrund seiner Einbindung in das Auswärtige Amt als Ressortarchiv eine deutsche, nicht aber europäische Besonderheit dar.

Für die Studie unter Leitung von Prof. Dr. Karin Schwarz wurde eine umfangreiche Benutzerumfrage unter in- und ausländischen Benutzern durchgeführt. Carolin Baumann, Claudia Busse und Annika Manegold (Absolventinnen des Bachelor-Studiengangs Archivwissenschaft) führten die Untersuchungen durch. Ihnen stand auch der Schriftverkehr des Politischen Archivs der letzten Jahre in vollem Umfang zur Verfügung. Diese Unterlagen spiegeln die Arbeitsweise des Archivs wider. Zudem sind sämtliche Mitarbeiter des Politischen Archivs befragt und Arbeitsprozesse in den Bereichen der Bewertung, Erschließung und Benutzung begutachtet worden.

Die Evaluierung ergab, dass das Politische Archiv stets die Zugänglichkeit der Archivalien – soweit dies im rechtlichen Rahmen möglich ist – mit einer qualitätsvollen Anfragenbearbeitung und Lesesaalberatung unterstützt. Auch jüngere Archivalien sind ab der Übernahme ins Archiv über Findmittel im Lesesaal recherchierbar. Das Projektteam hat keinerlei Hinweise oder Vermutungen, dass der transparente und demokratische Zugang zu Archivalien durch interne Weisungen beschränkt wird. Das Politische Archiv fördert die Benutzung in vorbildlichem Maße und wird in dieser Tätigkeit nicht behindert, externe Nutzung auch nicht verhindert oder absichtlich zeitlich verzögert.

Eine unter 1.266 externen Benutzern durchgeführte Online-Umfrage (zu den Ergebnissen der Benutzerumfrage hier) erbrachte ein sehr positives Bild des Politischen Archivs unter den deutschen und ausländischen (41% in 2011) Benutzern. Den Großteil bilden postgraduale Wissenschaftler, die die Bestände des Alten Amts nutzen. Eine Kollision zwischen den internen Interessen des Auswärtigen Amts und den externen Benutzerinteressen wird laut Benutzerumfrage nicht wahrgenommen. Dies bestätigt die Ergebnisse des Projektteams zum rechtmäßig gleichen Zugang zu Archivalien. Verbesserungsbedarf sahen die Benutzer nicht in den grundsätzlichen Aspekten des Archivzugangs, sondern in der Art und Weise.

Die Empfehlungen des Projektteams an das Politische Archiv betreffen u.a. die Bereitstellung und Übersichtlichkeit von Findmitteln, um eine selbständige Recherchierbarkeit zu fördern. Hier wird eine Revision hinsichtlich Vollständigkeit und Einheitlichkeit, Verstehbarkeit und Nachvollziehbarkeit der Findmittel befürwortet. Die Bereitstellung einer Online-Beständeübersicht wird vom Politischen Archiv bereits vorbereitet, der Weg hin zu Online-Findbüchern von einzelnen Beständen wird im Projektbericht detailliert vorgeschlagen. Weitere Empfehlungen betreffen die Nachvollziehbarkeit archivischer Arbeitsprozesse bei der Bewertung von Unterlagen sowie eine strategische Planung bei der Erschließung.

Die allgemeine Zufriedenheit der Benutzer mit dem Politischen Archiv lässt sich nach dem Umzug in den neuen, modernen Lesesaal sowie der Bereitstellung von Online-Findmitteln und der Verbesserung der Findmittel steigern. In den kommenden Jahren wird mit einem Zuwachs an Aufgaben im Bereich der digitalen Archivierung und Bereitstellung zu rechnen sein, die ausreichend Ressourcen für den mittlerweile üblichen digitalen Zugang zu Archivalienreproduktionen benötigen werden.

Link: Druckversion der Zusammenfassung

Kontakt:
Prof. Dr. Karin Schwarz
schwarz@fh-potsdam.de

Quelle: FHP, 13.3.2012

Evangelisch in Altrumänien

Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben kennt (fast) jeder. Von Dobrudschadeutschen hat mancher einmal gehört. Doch dass es jenseits des Karpatenbogens jahrhundertelang zahlreiche deutschsprachige Gemeinden evangelischer wie auch katholischer Konfession gegeben hat, das wissen die Wenigsten.

Die altrumänische evangelische Diasporageschichte spannt sich über mehr als zweihundert Jahre von der schwedisch­russisch­österreichischen Vorherrschaft in den Donaufürstentümern über den Beinahe­Zusammenbruch der evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien 1944/1948 bis in die Jetztzeit. Damit geht es aber zugleich um die klassische Phase der Nationalstaatsbildung Rumäniens und die zwei Weltkriege, die deren Schicksal in Feindesland bestimmten.

Dr. Christa Stache und Dr. Wolfram G. Theilemann beschreiben mit weiteren Autoren die spannende Geschichte dieser deutschsprachigen Migranten, die von ihren Sprach­ und Stammesgenossen nördlich der Karpaten zeitweise völlig vergessen worden zu sein schienen.

Wie unerwartet aufregend Archivarbeit sein kann, vermittelt dieses Buch ebenso wie authentische, minutiös transkribierte lebendige Reiseberichte aus dem Altrumänien des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts.

Info:
Evangelisch in Altrumänien. Forschungen und Quellen zur Geschichte der deutschsprachigen evangelischen Kirchengemeinden im rumänischen Regat
Herausgegeben von Stache, Christa / Theilemann, Wolfram G. Umschlaggestaltung von Roth, Anselm. Vorwort von Klein, Christoph / Schindehütte, Martin
ISBN : 978-3-941271-70-8
gebunden, 645 S., 950 g, mit 20 farbigen Abbildungen, 22,0 x 16,0 cm, Schiller Verlag 2012

Aus den Reihen:
Veröffentlichungen des Evangelischen Zentralarchivs in Berlin 9
Miscellanea ecclesiastica 9 (Veröffentlichungen des Zentralarchivs der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien)

Auf der Suche nach digitalen Quellen? 13. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik

Authentische Quellen im Internet als Basis für Unterricht und Projekte? Seit langem werden von Archiven digitale Quellen zur Landesgeschichte zur Verfügung gestellt. Über dieses Medium können sich Schüler/innen lokal- bzw. regional verorteten Themen zur Lebens- und Erfahrungswelt nähern, um so die eigene Gegenwart als historisch gewachsen zu verstehen.

Die diesjährige archivpädagogische Tagung (13. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik) hat sich zur Aufgabe gemacht, Lehrer/innen auf die Möglichkeiten der Nutzung digitaler Quellen aufmerksam zu machen. Es geht zum einen um die Präsentation historischer Themen mit stadt- und regionalgeschichtlichen Schwerpunkten aus den Stadtarchiven in Heilbronn und Ulm und um deren Einordnung in größere Kontexte. Zum anderen steht das landeskundliche Informationssystem LEO-BW im Mittelpunkt, das zum 60jährigen Jubiläum des Landes im April 2012 online gehen wird. Letzteres stellt u.a. wertvolle Informationen zur historischen Statistik bereit. Material findet sich für jede der rund 3400 historischen Gemeinden Baden-Württembergs – ideal, um Entwicklungen des nahen Raumes zu erkunden.

Alle vorgestellten Materialien sind so aufbereitet, dass auch Lehrer/innen, die sich nicht auf Archivarbeit spezialisiert haben, die bereitgestellten lokal-, stadt- und regionalgeschichtlichen Quellen in den Unterricht integrieren können.

Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentieren sich digitale Quellen und erfolgreiche Projekte aus dem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2010/11.

Freitag, 23. März 2012,
vormittags: Landesarchiv Baden-Württemberg – Generallandesarchiv Karlsruhe
nachmittags: Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, Karlsruhe

PROGRAMM

Tagungsort Vormittag: Generallandesarchiv Karlsruhe, Nördliche
Hildapromenade 3
10.00 Uhr

BEGRÜSSUNG
Prof. Dr. Robert Kretzschmar, Präsident des Landesarchivs
GRUSSWORT
Staatssekretär Dr. Frank Mentrup, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport

10.15 Uhr
Dr. Peter Exner / Prof. Dr. Sabine Holtz,
Landesarchiv Baden-Württemberg
Das landeskundliche Informationssystem LEO-BW und die Schule

11.00-11.30 Uhr KAFFEE

11.30-12.00 Uhr
Prof. Dr. Christhard Schrenk / Werner Föll, Stadtarchiv Heilbronn
Archiv und Schule – digital
12.00-12.30 Uhr
Matthias Grotz, Stadtarchiv Ulm / Thomas Müller, Schubart-Gymnasium Ulm
Archiv und Schule – digital

12.30-13.30 Uhr MITTAGSPAUSE

Tagungsort Nachmittag: Landesmedienzentrum Karlsruhe, Moltkestraße 64

13.30 Uhr
Vorstellung der Stände auf dem Markt der Möglichkeiten
13.45 Uhr
MARKT DER MÖGLICHKEITEN
"Skandale in der Geschichte." Prämierte Projekte des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten 2010/11
Digitale Quellen im Netz

15.30 Uhr SCHLUSSDISKUSSION
16.00 Uhr ENDE
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Berichte über die bisherigen zwölf Tagungen finden Sie unter
www.landesarchiv-bw.de/web/46206
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TAGUNGSORTE
Vormittags: Generallandesarchiv Karlsruhe, Nördliche Hildapromenade 3
Nachmittags: Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, Karlsruhe, Moltkestraße 64 (Parkplätze im Hof)
Wegbeschreibungen: http://www.landesarchiv-bw.de/web/46207 und
www.lmzbw.de/uploads/media/anfahrt_ka_neu.pdf
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ANMELDUNG BITTE AN Beate.Stegmann@la-bw.de
(es wird keine Tagungsgebühr erhoben)
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ANSPRECHPARTNER
Landesarchiv Baden-Württemberg
Prof. Dr. Sabine Holtz
sabine.holtz@la-bw.de
Regierungspräsidium Karlsruhe, Abt. 7
Schule und Bildung
Dr. Rainer Hennl
RainerDr.Hennl@rpk.bwl.de

Westfälischer Archivtag in Gronau

Experten halten eine Digitalisierung kompletter Archive im Internet für unrealistisch. "Man muss bedenken, dass jedes Stück im Archivmagazin statistisch betrachtet nur alle dreißig Jahre einmal genutzt wird", so Dr. Marcus Stumpf, Leiter des LWL-Archivamtes für Westfalen. Stattdessen müsse der Zugang zu Archiven mit Beständeübersichten und Findbüchern online über Portale wie www.archive.nrw.de erleichtert werden, sagte Stumpf am 13.3.2012 in Gronau zu Beginn des 64. Westfälischen Archivtages vor 200 Archivaren aus Westfalen-Lippe und benachbarten Bundesländern.

Kommunalarchive verwahrten einzigartige Quellen zur Stadtgeschichte, hieß es weiter. Sie seien lebendige Geschichtsorte, die von Menschen unterschiedlichen Alters und mit ganz unterschiedlichen Interessen besucht werden. Es gelte, die alltäglichen Herausforderungen zu meistern und zielgruppenbezogene Angebote in der Zukunft zu verbessern.

"Die Kommunalarchive können nur dann Angebote sinnvoll zuschneiden, wenn sie die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Nutzer kennen. Doch gibt es \’die‘ Archivbenutzerin überhaupt?" fragte Stumpf. "Eine angemessene Kundenorientierung zählt mit zu den größten Herausforderungen, die unser Stadtarchiv zu leisten hat. Die archiverfahrene Wissenschaftlerin muss das Archiv genauso zufrieden verlassen wie der Heimatforscher, der sich nach seiner Pensionierung erstmals entschließt, die Geschichte seines Ortes zu erforschen", betonte der 2. stellv. Bürgermeister der Stadt Gronau, Klaus Lüttikhuis. Der Austausch von Erwartungen an die Archivarbeit durch drei Nutzergruppen (Heimatforschung, Verwaltung, Schule) bildete den Themenschwerpunkt des ersten Veranstaltungstages.

Am zweiten Tag bestimmten Fragen der Benutzung in Zeiten digitaler Medienvielfalt die Tagungsdiskussion. "Nicht selten fragen mich jüngere Nutzer erstaunt, warum nicht alle Quellen des Stadtarchivs im Internet zu "googlen" seien. Der unmittelbare, komfortable Zugriff auf Archivgut vom heimischen Rechner aus erspare ihnen schließlich viel Zeit", berichtete der Stadtarchivar von Gronau, Gerhard Lippert.

Auch rechtliche Fragen im Zusammengang mit der Nutzung von Archivgut wurden im Rahmen der Fachtagung behandelt. "Kundenorientierung und geltendes Recht stehen dabei immer wieder in einem Spannungsverhältnis. Viele Nutzerinnen eines Stadtarchivs wären dankbar, wenn sie beispielsweise die stadtgeschichtliche Fotosammlung im Internet recherchieren könnten. Wenn jedoch das Archiv nicht alle Urheber der Fotos kennt bzw. entsprechende nutzungsrechtliche Absprachen nicht vorliegen, lässt das geltende Urheberrecht bis zum Ablauf von 70 Jahren nach Tod des Urhebers eine Präsentation der Fotos im Internet nicht zu", warnte Dr. Kai Zwicker, Landrat des Kreises Borken.

Archiv ohne Lesesaal? Dieses Szenario konnte sich keiner der Teilnehmer vorstellen. Einigkeit herrschte jedoch unter den Archivexperten darüber, dass die digitale Medienvielfalt besondere Herausforderungen an die Archive stellt. Tätigkeitsverschiebungen sind wahrscheinlich, neue Aufgaben kommen hinzu und die Aneignung neuer Kompetenzen sei unverzichtbar. "Wir sind froh, dass wir mit unserem LWL-Archivamt für Westfalen eine Beratungseinrichtung haben, die die Kommunalarchive bei den neuen Herausforderungen fachlich engagiert unterstützen kann. Viele Bundesländer beneiden uns um diese Einrichtung", führte LWL-Kulturreferent Reinhard Klotz aus.

Kontakt:
LWL-Archivamt für Westfalen
Jahnstr. 26
48147 Münster
Tel.: 0251/591-3890
Fax : 0251/591-269
LWL-Archivamt@lwl.org
www.lwl.org/LWL/Kultur/Archivamt

Quelle: LWL, Pressemitteilung, 13.3.2012

Verfolgungsakten der deutschen Besatzungsverwaltung in Belgien erschlossen

Genau vor 61 Jahren, am 9. März 1951, verurteilte das Kriegsgericht Brüssel den Militärbefehlshaber Alexander von Falkenhausen und den Militärverwaltungschef Eggert Reeder zu 12 Jahren Zwangsarbeit für ihrer Verantwortung bei der Hinrichtung von Geiseln und bei der Deportation von Juden während der deutschen Besatzung. Das gleiche Gericht verurteilte ein knappes halbes Jahr später Constantin Canaris, Chef der deutschen Geheimpolizei im besetzten Belgien, zu einer Gefängnisstrafe von 20 Jahren.

Die Akten, die zur Zeit ihrer gerichtlichen Verfolgung angelegt wurden, werden im Archiv des Militärgerichts im Brüsseler Justizpalast aufbewahrt. Weil sie einen privilegierten Einblick in die Funktionsweise und in die Ziele der deutschen Besatzungsverwaltung gibt, hat das SOMA (Centre For Historical Research And Documentation on War and Contemporary Society) im Jahr 2005 beschlossen diese Dokumente eingehend zu beschreiben und zu digitalisieren.

Nach Abschluss dieser Arbeit können Forscher und Interessierte die Inventare und digitalisierte Bilder konsultieren. Aufgrund der Gesetze zum Schutz der Privatsphäre ist dies allein im Lesesaal unserer Institution möglich. Mit diesem Digitalisierungsprojekt verschafft das SOMA der (historischen) Forschung über die deutsche Besatzung erneut ein nützliches Werkzeug.

Link: http://www.cegesoma.be/cms/index_en.php?article=1971

Kontakt:
Centre for Historical Research and Documentation
on War and Contemporary History (CEGES – SOMA)
Gerd De Coster, Archivar
Square de l\’Aviation 29
B-1070 Brüssel
Belgien
++32 (0)2 556 92 42
gerd.decoster@cegesoma.be
www.cegesoma.be

Das war der Tag der Archive 2012 in Zwickau

Im Rahmen des bundesweiten „Tag der Archive“ hatte das Stadtarchiv Zwickau am 3. März 2012 in seine Räume in der Lessingstraße eingeladen. Entsprechend des zentralen Themas „Feuer, Wasser, Krieg und andere Katastrophen“ stellten die Archivare historische Dokumente zu diesen Schwerpunkten in den Mittelpunkt der Veranstaltung. So waren Bauunterlagen für den Neubau der durch das Muldenhochwasser von 1694 zerstörten Tränkbrücke, später Paradiesbrücke, Aktenstücke über die Hochwasserkatastrophen von 1858 und 1954, zahlreiche Fotodokumente und Erinnerungsberichte genauso zu sehen wie die Pestordnung von 1680 und der Brief Wallensteins aus dem Jahr 1632 vor dem Einzug seines Heers in Zwickau.

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Tag der Archive in Zwickau (1)

Archivführungen gewährten einen Blick in die sonst verschlossenen Magazine
Ein besonderer Höhepunkt sollte die Aufführung des historischen Dokumentarfilms „Solidarität der Tat“ über das Muldenhochwasser im Sommer 1954 werden. Um die Nähe zum Archiv zu wahren, das an diesem Tag ja im Mittelpunkt stand, wurde der Film in den benachbarten Kunstsammlungen gezeigt. Auf Grund des riesigen Besucheransturms musste kurzerhand umdisponiert werden. Der Film lief nicht wie geplant einmal, sondern gleich dreimal hintereinander. Dennoch konnten nicht alle Interessenten an den Vorführungen teilnehmen, was die Zwickauer Archivare dazu veranlasste, im Laufe des Jahres eine weitere Veranstaltung zu Hochwasserkatastrophen in der Geschichte der Stadt Zwickau anzubieten. Informationen dazu sind unter www.zwickau.de zu finden.

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Tag der Archive in Zwickau (2)

Der Tag der Archive war wie schon in den vergangenen Jahren wieder dazu angetan, in die Zwickauer Stadtgeschichte einzutauchen, besondere historische Fakten und Ereignisse anhand von Originaldokumenten kennenzulernen. Während der Magazinführungen, an denen allein ca. 150 Besucher teilnahmen, bestand dazu ausgiebige Gelegenheit. Auch die kleine Präsentation zu Hochwasserkatastrophen, gezeigt in den Kunstsammlungen, fand sehr großen Anklang.

Insgesamt verbuchte das Zwickauer Stadtarchiv an diesem Tag rund 400 Besucher. Das Interesse der Zwickauer für das Archiv und die Arbeit der Archivare war überwältigend.

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Tag der Archive in Zwickau (3)

Link: www.tagderarchive.de

Kontakt:
Stadtarchiv Zwickau
Lessingstraße 1
08058 Zwickau
Telefonnummer 0375 83-4701
Faxnummer 0375 83-4747
stadtarchiv@zwickau.de

(Fotos: Stadt Zwickau, SB Öffentlichkeitsarbeit)

Lernen für die Zukunft aus der Wirtschaftsgeschichte

Berliner Schüler und Schülerinnen des Oberstufenzentrums für Banken und Versicherungen haben seit Februar 2012 einen neuen und unüblichen Lernort. Sieben Monate lang werden sie Gelegenheit haben, das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv mittwochs am Nachmittag zu besuchen. Themen wie „Recherche und Archivarbeit“ oder „Realitätsnahe Simulation von Geschäftsabläufen“ gehören zum Projekt und haben das Ziel, die jungen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund im Übergang zwischen Schule, Ausbildung und Beruf zu fördern und ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen. Lehrer des Oberstufenzentrums und Projektleiter des Wirtschaftsarchivs arbeiten hierfür Hand in Hand.

Auch an anderen Wochentagen ist es den Schülern und Schülerinnen erlaubt, in den Akten des Wirtschaftsarchivs zu recherchieren und in beaufsichtigten Schülerarbeitsgruppen zu lernen. Hierfür stellt das Wirtschaftsarchiv einen Teil seiner rund 450.000 Einzelakten umfassenden Bestände sowie die 10.000 Bände der Bibliothek zur Verfügung. Eine Ausstellung und die Gestaltung von Unterrichtsmaterialien aus den Archivbeständen sind geplant. Die Präsentation wird auch Berliner Unternehmen vorstellen.

Finanziell unterstützt wird das Projekt durch das Programm LSK (Lokales Soziales Kapital) mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), das sich im Land Berlin dafür einsetzt, beschäftigungswirksame Potenziale in den einzelnen Bezirken zu erschließen.

Das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv e.V.
Das Wirtschaftsarchiv bewahrt Akten, Fotos, Karten, Pläne und Filme von Unternehmen und Verbänden sowie Nachlässe von Unternehmern auf. Es ist gemeinnützig und als kulturelle Institution vom Berliner Senat anerkannt. Das Wirtschaftsarchiv ist eine Forschungsstelle für die Wirtschaftsgeschichte der Region und organisiert Ausstellungen sowie Konferenzen und Veranstaltungen zu wirtschaftshistorischen Themen. Es ist Lernort für Schulen und kooperiert mit Universitäten und anderen historisch ausgerichteten Institutionen. Das Wirtschaftsarchiv finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Drittmittel und Spenden. Für Spenden können Spendenquittungen ausgestellt werden.

Kontakt:
Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V.
Eichborndamm 167, Haus 42,
13403 Berlin
Telefon 030 41190698
Telefax 030 41190699
mail@bb-wa.de
www.bb-wa.de

Quelle: Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V., Pressemitteilung, 7.3.2012

Besucherandrang in Wedel zum Tag der Archive

Das Stadtarchiv Wedel hat den Jahrestag des Bombenangriffs vom 3. März 1943 zum Thema des Tages der Archive gemacht. Mit faszinierten und fassungslosen Blicken betrachteten Hunderte von Besuchern die Fotopräsentationen und Filmvorführungen, die Stadtarchivarin Anke Rannegger zu diesem Tag der offenen Tür vorstellte.

Das Ausmaß der Zerstörung der Rolandstadt, die am 3. März 1943 schwer von Bomben getroffen wurde, jagt auch heute noch dem Betrachter ein Schaudern über den Rücken. Mit einer Fotopräsentation und Filmvorführungen beeindruckte das Stadtarchiv die Besucher.

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Abb.: Besucherandrang im Stadtarchiv Wedel zum Tag der Archive (Foto: Stadt Wedel)

Die anwesenden Zeitzeugen des schrecklichen Ereignisses berichteten von ihren Erinnerungen an die Nacht und die folgenden Tage. Festgehalten wurde der Tag der Archive im Stadtarchiv Wedel durch ein Team des NDR. Dieser berichtete auch von den umfangreichen Vorbereitungen des Stadtarchivs für diesen Tag. Dieser Film, der am 03.03.2012 im Schleswig-Holstein-Magazin des NDR lief, ist zurzeit noch in der Mediathek auf der Homepage des NDR zu sehen.

Neben diesen Präsentationen zum Bombenangriff informierten sich auch rund 200 Besucher über die eigentliche Arbeit in einem Archiv, indem sie an den zahlreichen Führungen durch den Magazinraum teilnahmen. Und zeigten sich überrascht über die Vielfältigkeit des Berufsbildes. – In den Beständen des Stadtarchivs Wedel kann man auch ohne Tag der offenen Tür recherchieren, online unter http://www.wedel.de/index.do?ok=30888&uk=31351.

Kontakt:
Stadtarchiv Wedel
Rathausplatz 3 – 5
22880 Wedel
Telefon: 04103 707 215
Fax: 04103 707 88 215
A.Rannegger@stadt.wedel.de

Quelle: Stadt Wedel, 5.3.2012