Archiv und Wirtschaft 4/2018

Die neue Ausgabe (4/2018) von „Archiv und Wirtschaft“, der Zeitschrift der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivare e.V., beinhaltet u.a. Aufsätze über digitale Archivierungsstrategien bei den Unternehmensarchiven von Bayer und BMW.

Inhaltsverzeichnis „Archiv und Wirtschaft“ 4/2018

AUFSÄTZE

Thore Grimm: analog – digital – fast egal. Das Digitale Historische Archiv bei Bayer (100-108)

Rainer Heid: Übernahme digitaler Unterlagen in das Archivierungs- und Informationssystem des BMW Group Archivs (109-114)

Bettina Hasselbring: „Never change a running system!“ Wie wird eine bestehende Archivsoftware (FAUST) für ein Hybrides Historisches Archiv genutzt? (115-123)

Dominik Erdmann und Sebastian Weinert: Mehr als eine Jubiläumsfeier. Das Archiv der Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin (124-130)

BERICHTE

Christian Helm: Eine neue Geschichte des Pharmaunternehmens F. Hoffmann – La Roche – ein Werkstattbericht (131-133)

Christian Finger: Gratwanderungen (134-139)

Uwe Balder und Friederike Hehle: 87. VdW-Lehrgang „More than nice to have – Ein Unternehmensarchiv, das sich rechnet!” vom 24. bis 27. Juni 2018 in Wattens, Innsbruck und Hall (140-142)

REZENSIONEN

Matthias Georgi: Voith. 150 Jahre deutsche Wirtschaftsgeschichte (Martin Krauß) (143-144)

Nachrichten (144-146)

Rezensionsliste (147-148)

Impressum (152)

Kontakt:
Dr. Martin Münzel
c/o F. Hoffmann-La Roche AG
„Archiv und Wirtschaft“
Bau 52/111
CH – 4070 Basel
Telefon: (0049) (0)30-2093-70571
Martin_Muenzel@Yahoo.com
http://www.wirtschaftsarchive.de/veroeffentlichungen/zeitschrift

Deutlich erweiterte Kapazitäten für das Stadtarchiv Sankt Augustin

Für das Stadtarchiv Sankt Augustin stehen nun in zwei Außenmagazinen verdoppelte Lagerkapazitäten zur Verfügung. Möglich wurde dies auch durch einen Zuschuss des Landschaftsverbands Rheinland in Höhe von 50.000 Euro.

Das Stadtarchiv Sankt Augustin ist die zentrale und viel genutzte Anlaufstelle für die Geschichte und Entwicklung der Stadt und ihrer Bürger. Zu seinen Aufgaben gehören die Übernahme, Lagerung, Ordnung und Erschließung von Archiv- und Sammlungsgut (z.B. Akten, Fotos, Plakate, Bücher, Zeitungen, Karten, Pläne, Filme oder Websites). Hinzu kommt die Betreuung und Beratung der zahlreichen Benutzer sowie die Historische Bildungsarbeit mit Veröffentlichungen, Führungen, Vorträgen und sonstigen Veranstaltungen.

Abb.:  v.l.n.r. Stadtarchivar Michael Korn, Dr. Claudia Kauertz, Leiterin der Archivberatung beim Landschaftsverband Rheinland und Kulturamtsleiter Torsten Ehlert präsentieren das neue Archivmagazin im Schulzentrum Niederpleis (Foto: Stadt Sankt Augustin).

Das Gros der vielfältigen und zahlreichen Quellen zur Geschichte der Stadt und ihrer Verwaltung ist in Papierform entstanden und benötigt daher ausreichend Lagerplatz. Dieser war in den vergangenen Jahren so knapp geworden, dass das Stadtarchiv trotz stringenter Bewertung und folgender zeitnaher Vernichtung nicht mehr laufend vorzuhaltender Verwaltungsakten für diese einen Annahmestopp verhängen musste.

Um hier Abhilfe und gleichzeitig ausreichend Reserven für die kommenden Jahre zu schaffen, kommen nunmehr nach mehrjähriger Vorbereitung zusätzlich zu den drei bestehenden Archivmagazinen im Rathaus ein kleineres Magazin im benachbarten Technischen Rathaus sowie ein großes Magazin im Schulzentrum Niederpleis hinzu. Allein in Niederpleis wurde eine Rollregalanlage mit einer Kapazität von 2.260 Regalmetern eingebaut, in der zahlreiche anschauliche Quellen zur Geschichte Sankt Augustins (wie die Standesamtsregister seit 1810 oder ein Teil des Bildarchivs) und zur Entwicklung der Stadtverwaltung konservatorischen Standards entsprechend dauerhaft aufbewahrt und für künftige Generationen gesichert werden.

Möglich wurde die Beschaffung dieser Anlage durch einen Zuschuss des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in Höhe von 50.000 Euro aus Mitteln der Regionalen Kulturförderung. Während des gesamten Projekts hat Dr. Claudia Kauertz, Leiterin des Sachgebiets Archivberatung im LVR-Archiv- und Fortbildungszentrum in Pulheim-Brauweiler, das Stadtarchiv kompetent beraten und unterstützt. Sie stellte fest, dass die Stadt Sankt Augustin durch die Einrichtung der neuen Archivmagazine für die Zukunft bestens gerüstet ist und ihrem gesetzlichen Auftrag zur dauerhaften Erhaltung und Nutzbarmachung ihrer unikalen Überlieferung damit wieder uneingeschränkt nachkommen kann.

Nachdem die Räume auch unter Gesichtspunkten wie Klimatisierung, Einbruch-, Wasser- oder Feuerschutz im Zusammenwirken vieler Einheiten der Stadtverwaltung baulich hergerichtet worden waren, konnten die beiden Regalanlagen beschafft und im September/Oktober aufgebaut werden. Hierauf folgte die bislang größte logistische Herausforderung des Stadtarchivs, da nun 1,3 Kilometer Archiv- und Registraturgut in die neuen Außenmagazine verlagert werden mussten. Den Transport besorgte ein Umzugsunternehmen mit Unterstützung der Archivmitarbeiter.

Durch die neuen Anlagen stieg die Regalkapazität des Stadtarchivs von 2,6 auf 5,3 km Lagerfläche und konnte somit verdoppelt werden. Alle Regale bestehen aus pulverbeschichtetem Stahl und können bis zu 90 kg pro Fachboden bzw. vier Tonnen je Doppelregal tragen. Sie schaffen damit Platzreserven für viele Jahrzehnte. Mittlerweile hat das Stadtarchiv den Annahmestopp für Verwaltungsakten wieder aufgehoben, die Anlage im Schulzentrum ist bereits zu 36 Prozent belegt.

Wie Torsten Ehlert, Leiter des Fachbereiches Kultur und Sport, betonte, stehen hiermit wieder ausreichende Kapazitäten für Akten der Stadtverwaltung, aber auch für Unterlagen von Vereinen, Institutionen, Privatpersonen oder Firmen in Sankt Augustin zur Verfügung. Hierzu sollen auch Unterlagen von und zu Migranten gehören, die bislang im Stadtarchiv noch unterrepräsentiert sind.

Für Bürger und Verwaltungsmitarbeiter ändert sich in der Nutzung des Materials nichts. Diese erfolgt weiterhin ausschließlich im „Treffpunkt Stadtarchiv“ im Untergeschoss des Rathauses. Die Öffnungszeiten bleiben montags 9-12, 14-18 Uhr, sowie mittwochs 9-12 und 14-16 Uhr. Weitere Termine machen die Archivmitarbeiter gerne nach Vereinbarung möglich. Nähere Informationen bei Stadtarchivar Michael Korn.

Kontakt:
Stadtarchiv Sankt Augustin
Rathaus, Markt 1
53757 Sankt Augustin
Tel. 02241/243-508
stadtarchiv@sankt-augustin.de
www.sankt-augustin.de/stadtarchiv

Quelle: Stadt Sankt Augustin, Pressemitteilung 429/2018, 13.12.2018

Dia-Sammlung findet eine neue Heimat im Kreisarchiv des Enzkreises

Er selbst nennt es sein „Lebenswerk“ und auch für den Enzkreis ist es ein großer Schatz: Der 76-jährige Straubenhardter Erich Blaich hat dem Kreisarchiv des Enzkreises dieser Tage seine stolze Dia-Sammlung mit 52.000 Enzkreis-Impressionen vermacht. „Dank dieser reichen und wirklich toll fotografierten Auswahl können wir bei künftigen Veröffentlichungen aus dem Vollen schöpfen“, freut sich Landrat Bastian Rosenau, der sich auch von der Ordnung und Struktur der Sammlung – inklusive detaillierter Informationen zum jeweiligen Motiv – beeindruckt zeigte.

Abb.: Landrat Bastian Rosenau, Erich Blaich, Helga Schröck vom Bildarchiv und Archivleiter Konstantin Huber (von links) bei der symbolischen Übergabe der 52.000 Dias. Die komplette Sammlung hatte auf dem Wagen keinen Platz (Foto: Enzkreis).

Ursprünglich wollte der gelernte Schweißer Blaich lieber malen, 1982 entschloss er sich aber dazu, seine Impressionen mit Hilfe der Kamera einzufangen. Seine analoge Minolta XD7 sollte 36 Jahre lang zu seinem treuen Begleiter werden. Der Autodidakt hat dabei immer Wert darauf gelegt, die Stimmung des Augenblicks in seinen Bildern einzufangen und deshalb stets auf künstliches Licht verzichtet: „Mit Kamera und Stativ im Gepäck bin ich oft schon beim ersten Sonnenstrahl unterwegs gewesen, um das perfekte Licht einzufangen“, erzählt er.

Zu Blaichs beliebtesten Foto-Motiven zählen die regionalen Klöster Maulbronn, Hirsau, Alpirsbach, aber auch andere Klöster in Baden-Württemberg und Burgund. Das Dia-Archiv umfasst zudem eine enorme Zahl an Architekturaufnahmen, Landschafts- und Naturaufnahmen sowie Dokumentationen von Ereignissen im Enzkreis. Zahlreiche Ortsansichten belegen die Veränderungen im Laufe der Jahrzehnte. Zur Stadt Neuenbürg hat der dort geborene Erich Blaich eine besondere Verbindung;  von ihr finden sich stolze 7848 Aufnahmen in der Sammlung.

Doch Blaich hat seinen „Schatz“ in all den Jahren nicht im stillen Kämmerlein genossen, sondern ihn einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit 1998 begeisterte er zahlreiche Zuschauer bei seinen Dia-Präsentationen, die beispielsweise in den Kurverwaltungen Wildbad, Herrenalb und Liebenzell, aber auch in den Volkshochschulen, in Straubenhardt oder Maulbronn stattfanden. Blaich hat im Laufe der Jahre zudem elf Fotobücher, die im Internet unter www.diablaich.de virtuell betrachtet werden können, in Eigenproduktion und kleinen Auflagen veröffentlicht. Demnächst wird sein neuestes Werk, der Bildband „Neuenbürg – das malerische Städtle an der Enz“ veröffentlicht.

„Ich weiß dass meine Dias im Kreisarchiv eine gute Heimat gefunden haben, und es erfüllt mich mit Freude und Stolz, dass meine Bilder auch in Zukunft gesehen werden und zur Geltung kommen können“, so Blaich abschließend.

Kontakt:
Enzkreis – Kreisarchiv und Kultur
Zähringerallee 3
75177 Pforzheim
Tel. 07231 308-9423
kreisarchiv@enzkreis.de

Quelle: Enzkreis, Pressemitteilung 359/2018, 18.12.2018

Kooperationsverbund Digitale Archivierung Nord (DAN)

In der zunehmend digitalen Welt entstehen immer mehr und unterschiedlichste Datenmengen. Archive müssen daher unter anderem in den Behörden, Gerichten und Verfassungsorganen entstehende digitale Daten nicht nur bewerten und bei bleibendem Wert übernehmen, sondern diese auch dauerhaft erhalten und so archivieren, dass sie über Jahrhunderte hinweg nutzbar sind. Um diesen Herausforderungen bestmöglich zu begegnen, haben sich die Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein zum Kooperationsverbund „Digitale Archivierung Nord (DAN)“ zusammengeschlossen.

Grundgedanke ist, ein gemeinsames elektronisches Magazin zur Archivierung digitaler Unterlagen der staatlichen Archive einzurichten, das von einem IT-Dienstleister betrieben wird. Dadurch wird der Aufbau redundanter IT-Infrastrukturen in den beteiligten Ländern vermieden und notwendig anfallende Kosten für den Betrieb werden gesenkt. Für jeden Partner wird eine eigene Instanz eingerichtet, die jeweils auf einem eigenen Server betrieben wird.

Für den Kooperationsverbund DAN hat sich Hamburg als über mehrere Jahre federführendes Bundesland besonders engagiert. Das gemeinsame digitale Magazin befindet sich seit dem 1.12.2018 im Betrieb. Die symbolische Freischaltung erfolgte in Magdeburg durch Holger Stahlknecht, den Innenminister des gegenwärtig federführenden Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Durch die länderübergreifende Kooperation erhofft man weitere Synergien bei der fachlichen Zusammenarbeit – vor allem in der Konzeption der Übernahme unterschiedlichster Arten von Aufzeichnungen sowie bei der Bestandserhaltung.

Hamburgs Senator für Kultur und Medien, Dr. Carsten Brosda, über den DAN: „Seit vielen Jahren stellt sich das Staatsarchiv Hamburg den Herausforderungen der Digitalisierung. Damit wir auch in Zukunft die Prozesse in unserer Gesellschaft nachvollziehen können, war es notwendig, Wege zu finden, mit denen das zunehmend digital vorliegende Archivgut dauerhaft erhalten und der Forschung zugänglich gemacht werden kann. Mit dem gemeinsamen digitalen Magazin verfügt das Staatsarchiv jetzt über die organisatorische und technische Infrastruktur, um auch die digitale archivische Überlieferung zu bewahren. Es ist gut, dass es gelungen ist, hier mit mehreren Ländern Standards zu setzen und Synergien zu nutzen.“

Ursprünglich sollte das Kooperationsprojekt der fünf norddeutschen Bundesländer bereits 2016 an den Start gegangen sein („Daten in Gefahr? Digitales Archiv verzögert sich um Jahre“, Hamburger Abendblatt, 20.1.2017).

 

Quelle: Stadt Hamburg, Pressemitteilung, 14.12.2018

Neuer Leiter für das Stadtarchiv Münster

Dr. Peter Worm (45) leitet künftig das Stadtarchiv Münster. Das hat der Rat der Stadt am 12.12.2018 beschlossen.

Peter Worm ist seit 2014 stellvertretender Leiter des LWL-Archivamtes für Westfalen und Referatsleiter in der Regionalen Archivpflege. Zuvor war er am Westfälischen Archivamt als Wissenschaftlicher Archivar tätig. Am Beginn seiner beruflichen Laufbahn war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Marburg. Nach dem Studium der Hilfswissenschaften, Mittelalterlichen Geschichte und Kunstgeschichte hatte er zunächst promoviert und anschließend die Ausbildung für den höheren Archivdienst für das Land NRW absolviert. Dr. Peter Worm wird als Leiter des Stadtarchivs Nachfolger von Dr. Hannes Lambacher, der zum Jahreswechsel 2018/19 in den Ruhestand geht.

Kontakt:
Stadtarchiv Münster
An den Speichern 8
48157 Münster
Tel. 02 51/4 92-47 01
Fax 02 51/4 92-77 27
archiv(at)stadt-muenster.de

Quelle: Stadt Münster, Pressemitteilung, 12.12.2018

Haushaltsmittel des afas für 2019 in Gefahr

NRW-Landtag will Förderung 2019 beenden

Das Archiv für alternatives Schrifttum (afas) ist ein Freies Archiv: Der gemeinnützige Trägerverein wurde im März 1985 in Duisburg gegründet und das afas bezog im Sommer 1986 seine Räumlichkeiten im Kultur- und Freizeitzentrum in Duisburg-Rheinhausen. Das afas hat als Regionalarchiv für Nordrhein-Westfalen begonnen, doch von Anfang an auch wichtige überregionale Publikationen gesammelt. Es ist das einzige Freie Archiv, das bundesweit und aus dem gesamten Spektrum der Neuen Sozialen Bewegungen fortlaufend sammelt und hat sich so zum größten Freien Archiv für Materialien der Neuen Sozialen Bewegungen entwickelt.

Viele Initiativen aus den linken und alternativen Bewegungen können aufgrund ihrer Struktur oder Kurzlebigkeit keine guten Hüterinnen ihrer eigenen Geschichte sein. Spätestens wenn sie umziehen oder ihre Büros auflösen, geraten ihre Sammlungen in größte Gefahr, häufig landen sie in Altpapiercontainern. Das afas versucht, diesem Missstand abzuhelfen. Mit dem Sammeln und Erschließen dieser Materialien wird ein Stück dezentraler, lokaler und alternativer Geschichte bewahrt und öffentlich zugänglich gemacht. Hierbei ist das afas auf die Unterstützung der Gruppen und Projekte angewiesen, die uns einerseits kostenlose Belegexemplare ihrer aktuellen Zeitungen, Broschüren, Flugblätter oder Plakate zusenden, andererseits die im Laufe ihres Bestehens angelegten Sammlungen zur Verfügung stellen.

Wie das afas mitteilt, wollen Teile der CDU und der FDP durchsetzen, dass die nordrhein-westfälischen Haushaltsmittel des afas für das Jahr 2019 auf Null gesetzt werden. So habe es der Haushalts- und Finanzausschuss beschlossen. „Das ist schon allein deshalb unglaublich, weil dieselbe Landesregierung dem afas die Haushaltsmittel 2018 bewilligt hat. Bereits 2017 hat sie den Umzug des afas in deutlich teurere Räumlichkeiten in der Duisburger Innenstadt befürwortet. Mit dieser Verpflichtung will sie uns nun im Regen stehen lassen“, so das afas auf seiner Webseite.

Der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare hat aus Protest gegen diese Maßnahme am 5. Dezember 2018 einen Offenen Brief an die NRW-Landesregierung und alle Landtagsabgeordneten geschrieben und um Rücknahme dieses Beschlusses in der 3. Lesung des Haushalts am 12. Dezember 2018 gebeten. Zahlreiche prominente UnterstützerInnen haben diesen Brief mitgezeichnet, darunter u. a. der Präsident des Bundesarchivs Dr. Michael Hollmann, der Vorsitzende der Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Archivverwaltungen des Bundes und der Länder (KLA) Prof. Konrad Elmshäuser, der Vorsitzende der Bundeskonferenz der Kommunalarchive (BKK) Dr. Marcus Stumpf sowie die Vorsitzende des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands Prof. Dr. Eva Schlotheuber.

Weitere Stimmen:

Update:

Während die SPD-Fraktion im Landtag NRW einen Änderungsantrag beschlossen hat, der zum Verzicht auf die beschlossene Streichung der institutionellen Förderung des afas auffordert, stellten die FDP- und die CDU-Fraktion einen gemeinsamen Änderungsantrag (11.12.2018), der die Förderung des Landes NRW für das „Archiv für alternatives Schrifttum“ 2019 „letztmalig“ fortführen soll. In der Begründung heißt es weiter: „Das Archiv wird damit in die Lage versetzt, die Planungen der kommenden Jahre so anzupassen, dass der Wegfall der freiwilligen Förderung des Landes kompensiert werden kann. Zusätzlich wird das federführende Ministerium damit beauftragt, ein Konzept zur Verlagerung von landeshistorisch bedeutsamen Archivgütern in beispielsweise das Landesarchiv NRW zu erarbeiten und dem Fördermittelempfänger die Verlagerung der Archivgüter anzubieten.“ [11.12.2018]

Landtag NRW nimmt die Mittelstreichung für 2019 zurück

Bei der Haushaltssitzung des Landtags NRW am 12.12.2018 wurde zugestimmt, dass das afas auch 2019 die Landesförderung erhält. Der o.g. Änderungsantrag von CDU und FDP wurde angenommen. – Dazu das afas auf seiner Webseite: „Das ist einerseits gut: wir haben unseren Etat für das kommende Jahr sicher! Andererseits beinhaltet der Antrag eine völlig indiskutable Volte: er sieht vor, das afas 2019 zum letzten Mal zu fördern.“ [12.12.2018]

Kontakt:
Archiv für alternatives Schrifttum (afas)
Münzstraße 37-43
47051 Duisburg
Tel.: 0203 / 93 55 43 00
Fax: 0203 / 93 55 43 02
afas-archiv[at]t-online.de

Quelle: VdA, Pressemitteilung, 5.12.2018; afas, Homepage

40 Jahre Kreismühlenverein Minden-Lübbecke

Am Anfang war Meßlingen! So lautet der Gründungsmythos des Mühlenvereins des Kreises Minden-Lübbecke. 1975 konnte der Abriss der Windmühle in Meßlingen in letzter Sekunde verhindert werden. In der Folgezeit bildete sich am 11. Dezember 1978 ein Kreismühlenverein, der sich den Erhalt historischer Mühlen zur Aufgabe machte. Doch es gibt Zweifel, dass die verhinderte Zerstörung der Windmühle in Meßlingen allein ausschlaggebend für die Vereinsgründung war. Vielmehr lassen sich im Minden-Lübbecker Land seit den 1920er Jahren Bemühungen feststellen, alte Mühlen zu schützen.

Anlässlich des 40-jährigen Bestehen des Kreismühlenvereins entstand eine Publikation, die die Gründungsphase des Vereins präzise aufarbeitet („Am Anfang war Meßlingen? Mühlenerhalt und Mühlenverein im Kreis Minden-Lübbecke“). Es werden Restaurierungsmaßnahmen aus unterschiedlichen Zeiten vorgestellt und anschaulich beschrieben. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Faktoren und Ereignisse zur Bildung des Vereins führten. Autor des Buches ist der Historiker Sebastian Schröder.

Das Buch ist zum Preis von 16,90 Euro erhältlich beim Mühlenbauhof in Frille, Schwarzer Weg 2, 32469 Petershagen sowie im Buchhandel.

Info:
Sebastian Schröder
Am Anfang war Meßlingen? Mühlenerhalt und Mühlenverein im Kreis Minden-Lübbecke
Zum 40-jährigen Bestehen des Vereins (1978-2018)
Petershagen : Mühlenverein im Kreis Minden-Lübbecke e.V., 2018.
ISBN: 978-3-00-060927-5

Kontakt:
Mühlenverein im Kreis Minden-Lübbecke e.V.
Schwarzer Weg 2
32469 Petershagen
Tel.: 05702/2694
F.Rohlfing@minden-luebbecke.de
www.muehlenverein-minden-luebbecke.de

 

Arbeitskreis der Kommunalarchive zu Gast im kult Westmünsterland in Vreden

Gäste beeindruckt von den neuen Räumlichkeiten

Nach der Fertigstellung und Einrichtung der neuen Archiv- und Magazinräume trafen sich jetzt erstmals die Mitglieder des Arbeitskreises der Kommunalarchive im Kreis Borken im kult Westmünsterland in Vreden. Deren Leiterin Corinna Endlich stellte die Gesamtkonzeption dieses vom Kreis getragenen regionalen Kulturzentrums vor. Der Name der Einrichtung spiegele wider, worum es dort gehe, sagte sie. Die Bezeichnung kult stehe für Kultur und lebendige Tradition.

Abb.: Archivarin Renate Volks-Kuhlmann (links) stellte den Mitgliedern des Arbeitskreises der Kommunalarchive im Kreis Borken die Magazinräume vor (Foto: Kreis Borken)

Borkens Kreisarchivarin Renate Volks-Kuhlmann führte die Besucher anschließend durch die Räume des Archivs und der Bibliothek und erläuterte die technischen Details und die Nutzungsmöglichkeiten. Bücherei-Mitarbeiterin Mona Kukovic informierte dabei über die technische Aufarbeitung von Archivgut und den damit verbundenen Arbeitsschutz.

Die Archive im kult – das Kreisarchiv Borken, das Stadtarchiv Vreden und das Verwaltungsarchiv des Kreises Borken – verstehen sich als zentrale Anlaufstelle für all jene, die Interesse an der Geschichte des westlichen Münsterlandes haben. Als „historisches Gedächtnis“ der Stadt Vreden und des Kreises Borken bewahren die Archive bedeutsame Originalquellen, die während der Öffnungszeiten in dem Benutzersaal im Erdgeschoss des kult zum Einsehen und Erforschen einladen.

Abb.: Impressionen aus dem kult Westmünsterland

Die Mitglieder des Arbeitskreises zeigten sich beeindruckt von der Unterbringung der Archive im kult. Sowohl die archivgerechte Unterbringung der Exponate im Magazin im Obergeschoss des kult als auch die hellen und freundlichen Arbeitsräume für die Besucherinnen und Besucher im Erdgeschoss stießen auf positive Resonanz. Besonders beeindruckt zeigten sich die Gäste von der Klimakammer, in der Fotos, Dias und andere audiovisuelle Medien bei 8 Grad Celsius dauerhaft gelagert werden können.

Neben der Besichtigung der Archivbereiche tauschten sich die Archivarinnen und Archivare über die Auswirkungen der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung aus. Zudem stellte die Referentin des LWL-Archivamtes Dr. Antje Diener-Staeckling aus Münster die Empfehlung der Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag zur elektronischen Langzeitarchivierung vor.

Info:
Die Archive und die Bibliothek im kult in Vreden, Kirchplatz 14, können während der Öffnungszeiten dienstags bis freitags 10 Uhr bis 16 Uhr möglichst nach Voranmeldung unter kult@kreis-borken.de genutzt werden.

Ein Teil der Archivalien ist in digitalisierter Form auch im Internet verfügbar. Vor Ort und online kann nach Material zu einem bestimmten historischen Thema in den Archivbeständen und der Fachbibliothek recherchiert werden.

Kontakt:
Kult Westmünsterland
Kirchplatz 14
48691 Vreden

Quelle: Kreis Borken, Pressemitteilung, 23.11.2018

Stadtarchiv Kaufbeuren unter neuer Leitung

Das Stadtarchiv Kaufbeuren hat seit Anfang November 2018 einen neuen Leiter: Dr. Peter Keller folgt auf Dr. Stefan Fischer, der nach langjähriger Tätigkeit im Stadtarchiv Ende August in den Ruhestand gegangen ist. Keller ist promovierter Historiker und war zuletzt Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesarchiv in Koblenz. Dort hat er am Editionsprojekt „Akten der Reichskanzlei. Regierung Hitler“ mitgearbeitet.

Abb.: Dr. Peter Keller ist neuer Leiter des Kaufbeurer Stadtarchivs (Foto: Stadt Kaufbeuren)

Auch aus früheren beruflichen Stationen bringt der 35-Jährige umfassende Archiv-Erfahrungen mit, unter anderem durch seine Tätigkeit als Kommunalarchivar im Landkreis Augsburg oder am Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München. Keller ist in der Region Pforzheim aufgewachsen. Sein Studium führte ihn nach Augsburg, wo er vor seiner Promotion Neuere und Neueste Geschichte, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre studierte und als Magister abschloss.

Das Kaufbeurer Stadtarchiv möchte Keller zu einer modernen, bürger- und verwaltungsnahen Einrichtung ausbauen. Insbesondere soll der Einstieg in die digitale Langzeitarchivierung gewagt werden, um die elektronischen Unterlagen der Stadtverwaltung vor möglichen Datenverlusten zu sichern. Wichtig ist dem Archivar außerdem die Förderung der historischen Forschungs- und Bildungsarbeit. Keller freut sich daher schon auf die Zusammenarbeit mit dem Kaufbeurer Heimatverein.

Im Zuge der Neubesetzung der Stelle des Stadtarchivars gab es eine organisatorische Änderung in der Stadtverwaltung. Das Stadtarchiv ist nun der Abteilung Kultur und somit dem Referat für Wirtschaft und Kultur zugeordnet.

Kontakt:
Stadtarchiv Kaufbeuren
Hauberrisserstraße 8
87600 Kaufbeuren
Telefon: 08341/437-160

Quelle: Stadt Kaufbeuren, Pressemitteilung, 20.11.2018

Stormarn Lexikon online

Kreisarchiv Stormarn und Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn präsentieren neue Onlinedatenbank

Nachdem das Stormarn-Lexikon vor 15 Jahren in Buchform herausgekommen ist, bekommt der Kreis Stormarn jetzt ein neues digitales Stormarn-Lexikon. Es bündelt das gesamte Wissen über den Kreis in einer eigenen Datenbank, die als wissenschaftliche Quelle angelegt ist. Gleichzeitig kann das Online Lexikon fortlaufend ergänzt und erweitert werden (www.stormarnlexikon.de).

„Das Stormarn Lexikon ist als Projekt einzigartig in Norddeutschland“, betont Landrat Dr. Henning Görtz. Kreispräsident Hans-Werner Harmuth ergänzt: „Die Einzigartigkeit ist darin begründet, dass sich in allen Artikeln Verlinkungen zu digitalisiertem Unterlagen aus dem Kreisarchiv Stormarn befinden, die jeweils ganz präzise angeben, woher die Informationen stammen und man kann es sich dann gleich selbst ansehen oder durchlesen.“

Das digitale Lexikon startet vorerst mit rund 50 Artikeln, die kontinuierlich ergänzt werden, Ende offen. „Das digitale Lexikon ist ein lebendiges Objekt, das in dem Maße wächst, wie Stormarn sich entwickelt“, so der Landrat. Lexikontauglich sind alle Themen, die für Stormarn Bedeutung haben. „Es wird alles Wissenswertes zwischen Alster und Trave gesammelt. Von A wie Ahrensburg bis Z wie Zarpen“, so der Kreispräsident weiter.

Sei es der Dichter Matthias Claudius oder der Ahrensburger Turn- und Sportverein – im Lexikon erscheint alles, was Stormarns Identität ausmacht. „Das Stormarn Lexikon ist ein Nachschlagewerk, es wird mit sehr viel Genauigkeit aufgebaut.“ Dabei gehe es nicht um Historie, sondern um ein wissenschaftliches Lexikon zu Stormarn von der ersten gesicherten Erwähnung im 11. Jahrhundert bis zu Kommunalwahlergebnissen der Gegenwart.

Ziel ist, alles Wissenswertes zu Stormarn in knapper Form bereitzustellen

Finanziert wird das digitale Stormarn Lexikon jeweils zur Hälfte vom Kreis und von der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn. Der Weg dahin, war nicht ganz einfach, wie der Geschäftsführer Jörg Schumacher von der Stiftungen der Sparkasse Holstein berichtet: „Die Sparkassen-Kulturstiftung hatte ja bereits die Bearbeitung der Themen und Drucklegung für das analoge Lexikon von 2001 bis 2003 maßgeblich finanziert. Insofern haben wir gern den Vorschlag des Kreisarchivs aufgenommen, es in eine Internetdatenbank umzuwandeln und haben 2015/2016 die Projektphase mit 27.000 € unterstützt“.

Im Ergebnis war allerdings festgestellt worden, dass ohne eine dauerhafte Finanzierung von jährlich 40.000 € die Weiterentwicklung und Aktualität nicht garantiert werden kann. Das war für die Stiftung allein eine zu große Summe. Deshalb wurden viele Gespräche geführt, um die Kommunalpolitik vom Projekt zu überzeugen, die sich nun mit der Hälfte der Summe beteiligt.

Grundlage ist eine neue Datenbank, die nach und nach mit Wissenswertem zu Stormarn gefüttert wird. Dabei findet ein Teil der 700 Artikel aus der gedruckten Form wieder Aufnahme in die Digitalversion, allerdings werden sämtliche Texte überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Die 15 Jahre seit Erscheinen des gedruckten Lexikons hätten viele neue Erkenntnisse gebracht, die Forschung sei inzwischen wesentlich weiter. Manche Dinge müssten neu bewertet werden.

Mit der Webseite wird ein Arbeitsprozess für Autoren und Redakteure bereitgestellt, und es werden unterschiedliche Datenquellen integriert: Zum Beispiel die Mediendatenbank des Kreisarchivs sowie Schnittstellen zur Deutschen Nationalbibliothek und zum Gemeinsamen Bibliotheksverbund. Das Lexikon wurde vollständig auf der Basis von „open source“ entwickelt. Damit fallen nicht nur keine Lizenzkosten an, sondern der Betrieb der Software ist auch langfristig gesichert. „Die Datenbank kann auch in Zukunft weiterentwickelt werden und ist nicht abhängig von großen IT-Firmen.“

Lexikon macht den Kreis transparent

Sinn des digitalen Lexikons sei es, zum einen komprimiert Themen zur Verfügung zu stellen, zum anderen die Identität des Kreises herauszuarbeiten, und schließlich soll es auch die Vorgänge im Kreis transparent machen. Indem beispielsweise alte Kreistagsbeschlüsse festgehalten sind, kann man jederzeit zurückverfolgen, wer für welche Entscheidung verantwortlich ist. Das „Stormipedia“ ist dabei wesentlich regionaler und genauer in der Faktensammlung als das Internetlexikon Wikipedia.

„Bei Wikipedia gibt es z.B. noch keinen Eintrag zu Johannes Suck, da fehlt die regionale Tiefe“, hat Kreisarchivar Stefan Watzlawzik im Zusammenhang mit der Suck´schen Kate in Glinde bemerkt –  in dem Fachwerkhaus wuchsen Hinrich Suck, der später 28 Jahre lang Gemeindevorsteher war, sowie sein Bruder, der Heimatdichter und Lehrer Johannes Suck, auf. Auch bei Hans Wöltje, für den in Bad Oldesloe ein Stolperstein als Opfer des NS-Regimes verlegt wurde, Fehlanzeige.

Vom Artikel direkt zu den Quellen

Ein Redaktionsteam aus wissenschaftlich geschulten Fachleuten, die teils auch schon das Druckwerk aus der Wiege gehoben haben, wird die Autoren begleiten, die ihr Wissen nach einer vorgegebenen Form in die Datenbank einspeisen. „Wir haben völlig neu angefangen und gefragt, wie Wissen strukturiert werden muss“, erklärt der Kreisarchivar. 19 inhaltliche Kategorien wurden erarbeitet, so dass die Datenbank nach Orten, Personen, Natur, Epochen, Archäologie und 14 weiteren Kategorien durchsucht werden kann.

Damit ist der Inhalt suchmaschinenoptimiert und einheitlich abgelegt. Das Lexikon ist flexibel, bleibt immer auf dem aktuellen Stand und ist für jedermann schnell zugänglich. Mehr noch: Das digitale Stormarn Lexikon arbeitet auf mehreren Leveln.

„Bei den Artikeln wird überall nachvollziehbar, wo das Wissen herkommt“, erläutert Watzlawzik. Gleichzeitig stellt das Online Lexikon die Quellen zur Verfügung: Ein Klick führt die Nutzer eine Ebene weiter in die Quelle selbst. Hier macht das Kreisarchiv seine Materialien sowohl einsehbar als auch nutzbar.

„So entsteht ein unmittelbarer Bezug zwischen Lexikon und Archivmaterial, die Artikel werden untereinander stärker verzahnt.“ Neben der Wissensvermittlung anhand von Texten würden mit multimedialen Inhalten wie Grafiken, Karten, Plänen, Bildern und Filmen zusätzliche Formen angeboten, die über ihren audiovisuellen Zugang neue Vermittlungsmöglichkeiten schaffen.

Jeder kann Lexikon-Autor werden

Die Redaktionsgruppe hat zusammen mit dem Kreisarchiv das Konzept für das digitale Stormarn-Lexikon erarbeitet, und das bleibt nicht auf Fachautoren beschränkt. Jeder, der Lust dazu hat, kann sich am Fortschreiben des Lexikons beteiligen, ist herzlich eingeladen.

Dafür gelten bestimmte Regeln, die auf der Seite des digitalen Lexikons unter dem Unterpunkt „Mitarbeit“ erläutert sind und die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens bilden. Neutrale, sachlich formulierte, belegte Artikel können in vier unterschiedlichen Längen angeboten werden. Für die Arbeit erhalten die Autoren ein Honorar. Das Redaktionsteam wählt aus, welche Artikel lexikontauglich sind.

Dabei geht es nicht nur um Hochgeistiges: „Wenn jemand die Geschichte eines Vereins beschreibt oder eine bedeutende Person im Kreis vorstellt, ist das ein Artikel, wie wir ihn für das Stormarn Lexikon suchen“, betont der der der Kreispräsident. Dabei will das Lexikon nicht für sich stehen, sondern sucht die Verlinkung mit Institutionen in Stormarn.

„Das Lexikon ist die Zusammenfassung und verlinkt auf das Angebot, umgekehrt sollen lokale Initiativen ihrerseits auf das Lexikon verweisen“, wünscht sich Harmuth. So könne auch Anerkennung für ehrenamtliche Leistung nach Außen getragen werden, indem beispielsweise Menschen einen Lexikon-Eintrag bekämen, die sich lange ehrenamtlich für ein Ziel engagiert hätten.

Schüler-Projekte erwünscht

Der Blick geht auch in Richtung Schulen. „Wir wollen mit dem digitalen Stormarn Lexikon zusätzlich neue Angebote für lokale und regionale Themen machen“, kündigt Jörg Schumacher an. Denkbar seien gemeinsame Projekte, um die Geschichte eines Ortes oder einer Persönlichkeit in Schülerprojekten als Artikel zu erstellen. Dabei gebe es Unterstützung durch einen Fachautor, der die Erstellung der Schülerartikel begleite. „Sobald ein Stormarn-Bezug da ist oder jemand Spuren im Kreis hinterlassen hat, kann er ins Lexikon.“

Unter www.stormarnlexikon.de findet man Sach- und Allgemeinwissen zu Stormarn, dazu kommen Rubriken wie „Artikel des Monats“ oder weitere Lesevorschläge. Am 23.11.2018 wurde das Online-Lexikon in Bad Oldesloe vorgestellt. Zur Einführung sprach der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler Professor Dr. Franklin Kopitzsch (Universität Hamburg) über das Thema „Stormarn Lexikon Online – ein neuer Wissensspeicher für die Region.“

Kontakt:
Kreisarchiv Stormarn
Mommsenstraße 14
23843 Bad Oldesloe
kreisarchiv@kreis-stormarn.de
www.kreisarchiv-stormarn.de

Quelle: Kreis Stormarn, Pressemitteilung, 23.11.2018