Tag der offenen Tür im neuen Stadt- und Kreisarchiv Gütersloh

Der Zeitplan für den Umbau des ehemaligen Schulgebäudes an der Moltkestraße 47 in Gütersloh wurde eingehalten, das Budget von 2,5 Millionen Euro ebenfalls, lobte Güterslohs Landrat Sven-Georg Adenauer. Er begrüßte am 17.11.2018 zahlreiche Gäste beim Tag der offenen Tür im neuen Stadt- und Kreisarchiv Gütersloh und lobte den Umbau als „hervorragend gelungen.“ Für zwei Institutionen sei eine optimale Lösung gefunden worden, so Adenauer. Güterslohs Bürgermeister Henning Schulz betonte eine weitere Besonderheit des Gemeinschaftsprojekts: Weder er noch der Landrat hätten zwischen dem politischen Beschluss in den Gremien und dem Tag der Eröffnung irgendetwas vom Umbau mitbekommen. Es sei selten, dass alles so reibungslos ablaufe und nicht zwischendrin jemand käme und den Finger mahnend heben würde. Besonders bedankte sich Landrat Adenauer übrigens bei Ingo Kleinebekel Dezernent Personal, Finanzen und Zentrale Dienste des Kreises. Seine Idee war es gewesen, der Regenbogenschule durch den Umzug in die ehemalige Heidbrinkschule in Rheda-Wiedenbrück optimale Bedingungen zu bieten und so auch eine Lösung für ein gemeinsames Archiv zu haben. Die Suche nach einer passenden Immobilie war zuvor erfolglos geblieben.

Abb.: Ins neue Magazin gelangt nur Leckeres und Herzhaftes aus Gütersloh. – Güterslohs Stadtarchivar Stephan Grimm erläutert Besuchern am Tag der offenen Tür des neuen Stadt- und Kreisarchivs Gütersloh verschiedene archivarische Tätigkeiten (eig. Foto).

Für den Tag der offenen Tür hatten Kreisarchivar Ralf Othengrafen und Stadtarchivar Stephan Grimm ein besonderes Programm aus Vorträgen, Workshops und Führungen zusammengestellt. Bei geführten Rundgängen konnten die Besucher die Räumlichkeiten der Archive erkunden und sich von Grimm und Othengrafen alles über die regionale Entstehungsgeschichte, die Archivarbeit und die Zentralisierung der Einrichtungen erklären lassen. Über die architektonischen Besonderheiten des ehemaligen Schulgebäudes aus den 1920er Jahren informierten Birgit Melisch und Annika Hubold vom Büro ,Melisch Architekten‘ (Gütersloh), welches die Umbauarbeiten geplant und begleitet hatte. Unter anderem wurde der nachträglich auf Stelzen errichtete Klassentrakt im Hof zum Magazin um-, ein Fahrstuhl eingebaut und die alten Toilettenanlagen komplett abgerissen.

Durch den großen Flur im Eingangsbereich geht es zur Präsenzbibliothek und in den Leseraum. Dieser Gebäudeteil wird auch in Zukunft für die Besucher frei zugänglich sein. Die alten Klassenzimmer in den oberen Etagen sind nun Büroräume und in dem ehemaligen Lehrerzimmer befindet sich die Werkstatt.

Kontakt:
Stadt- und Kreisarchiv Gütersloh
Moltkestr. 47
33330 Gütersloh

Stadtarchiv Gütersloh
Stephan Grimm
Tel+49 5241 / 82-2302
stephan.grimm@guetersloh.de

Kreisarchiv Gütersloh
Ralf Othengrafen
Telefon: 05241 – 85 2003
Fax: 05241 – 85 32003
kreisarchiv@gt-net.de

Quelle: Stadt Gütersloh, Pressemitteilung, 19.11.2018

Preis für Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsgeschichte 2019

Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb

Das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv e.V. (BBWA) mit Sitz in Berlin lobt 2018 den „Preis für Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsgeschichte“ zum dritten Mal aus.

Zielsetzung
Das BBWA spricht mit diesem Wettbewerb Studenten und Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen an. Damit möchte das Wirtschaftsarchiv die Erforschung der regionalen Wirtschaftsgeschichte Berlins und Brandenburgs befördern.

Der Preis soll für die interdisziplinäre Förderung der Auseinandersetzung mit Wirtschaftsgeschichte Anreiz sein. Das heißt, es können sich Historiker, aber z. B. auch Literaturwissenschaftler, Soziologen, Betriebswirtschaftler, Kunsthistoriker etc. mit einem passenden Text für den Preis bewerben. Einzureichen sind wirtschaftsgeschichtliche Studien in Form einer Magister-, Diplom-, Master- oder Bachelorarbeit. Die Themen der einzureichenden Arbeiten sollen sich auf die Wirtschaftsgeschichte in der Region Berlin und Brandenburg beziehen. Die Arbeiten sollen sich mit wirtschafts-, unternehmens-, gesellschaftsgeschichtlichen Themen befassen, den Forschungsstand widerspiegeln sowie den Erkenntnis- und Wissenstand auf dem Gebiet der regionalen Wirtschaftsgeschichte bereichern. Arbeiten, die Archivquellen auswerten, sind besonders willkommen. Preisverleihung und Pressekonferenz zum Wettbewerb werden nach Abschluss des Projektes stattfinden. Die beste Arbeit wird in geeigneter Form veröffentlicht.

Schirmherr
Klaus Wowereit, der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin, hat die Schirmherrschaft für den Preis übernommen.

Teilnehmer
Der Wettbewerb richtet sich an Studierende und Absolventen aller Disziplinen an Universitäten und Fachhochschulen Jeder Teilnehmer kann nur mit einem Beitrag am Wettbewerb teilnehmen.

Jury
• Prof. Dr. Johannes Bähr (Universität Frankfurt/Main) • Prof. Dr. Dorothee Haffner (HTW Berlin)
• Prof. Dr. Klaus Dettmer (Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V.)
• Astrid Drabant-Schwalbach (SMI Management Institute International GmbH)
• Prof. Dr. Ulrike Höroldt (Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz)
• Svend Liebscher (Handwerkskammer Berlin)
• Udo Marin (Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V.)
• Christine Nadler (IHK Berlin)
• Prof. Dr. Klaus Neitmann (Brandenburgisches Landeshauptarchiv)
• Prof. Dr. Alexander Nützenadel (Humboldt-Universität zu Berlin)
• Prof. Dr. Uwe Schaper (Landesarchiv Berlin)
• Prof. Dr. André Steiner (Universität Potsdam)
• Dr. Frank Wittendorfer (Siemens AG)

Termine
• 19.11.2018 Ausschreibung
• 30.04.2019 Einsendeschluss (Poststempel)
• 31.05.2019 Vorprüfung
• 30.09.2019 Auswertung und Abstimmung der Jury
• November 2019 feierliche Preisverleihung

Preis
Es wird eine Arbeit mit der Veröffentlichung in geeigneter Form prämiert. Zusätzlich wird ein Preisgeld von 1.000 EUR gezahlt.

Kontakt:
Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V.
Björn Berghausen (Geschäftsführer)
Eichborndamm 167, Haus 42
13403 Berlin
Telefon 030 41190698
Telefax 030 41190699
mail@bb-wa.de
www.bb-wa.de

Quelle: Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V., Pressemitteilung, 19.11.2018

Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera 4/2018

Unter dem Titel „Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera“ informiert das Stadtarchiv Gera vierteljährlich über aktuelle Herausforderungen und historische Themen rund um eigene Arbeit.

Der vierte Informationsbrief des Stadtarchivs Gera im Jahr 2018 widmet sich u.a. drei Personen, deren herausragendes Wirken noch heute auf verschiedenste Art im Stadtbild Geras sichtbar ist.

Porträt des Oberbürgermeisters Dr. Kurt Herrfurth von Kurt Günther im Geraer Rathaussaal (Fotograf des Porträts: Günter Domkowsky)

Dr. Kurt Herrfurth, der von 1918 bis 1925 als Oberbürgermeister die Geschicke der Stadt Gera lenkte, ließ 14 heutige Ortsteile eingemeinden und leistete damit einen entscheidenden Beitrag für den Weg Geras zur Großstadt. Auch die Einweihung des Krankenhauses im Stadtwald oder die Gründung der Bibliothek fallen neben weiteren Initiativen in seine Amtszeit.

Ziemlich zeitgleich entfaltete Aenne Biermann, unter deren Namen die Geraer Volkshochschule heute firmiert, ihr fotografisches Talent. Der Entwicklungsweg von der Hobbyfotografin hin zur professionellen Lichtbildnerin kann aktuell im Rahmen einer Sonderausstellung im Museum für Angewandte Kunst der Stadt Gera nachvollzogen werden.

Anlässlich des 85. Todestages des Schauspielers Hans Otto sei an dessen Wirken am Reußischen Theater zu Gera von 1924 bis 1926 erinnert.

In einem abschließenden Beitrag wird kurz auf die in diesem Jahr vom Fachdienst Verkehr der Stadtverwaltung Gera ins Stadtarchiv übernommenen Akten verwiesen, unter denen sich unter anderem Unterlagen über die Errichtung einer Rodelbahn im Stadtwald befinden.

Kontakt:
Stadtarchiv Gera
Gagarinstraße 99/101
07545 Gera
Tel. 0365/838-2140 bis 2143
stadtarchiv@gera.de
www.gera.de/stadtarchiv

Amtseinführung der neuen Präsidentin des Niedersächsischen Landesarchivs

Am 7.11.2018 fand in einem feierlichen Akt in den Räumlichkeiten des Niedersächsischen Landesarchivs (NLA) in Hannover die Amtseinführung der neuen Präsidentin des NLA, Dr. Sabine Graf, statt. Die Amtseinführung der Nachfolgerin von Dr. Christine van den Heuvel erfolgte in Anwesenheit von rund 60 geladenen Gästen, darunter zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern des niedersächsischen und deutschen Archivwesens sowie Repräsentanten der niedersächsischen Landesgeschichtsforschung.

Dr. phil. Sabine Graf, die neue Präsidentin des Niedersächsischen Landesarchivs (Foto: NLA).

In seinem Grußwort umriss der Chef der Niedersächsischen Staatskanzlei, Staatssekretär Dr. Jörg Mielke, die wichtigsten Stationen der beruflichen Laufbahn der neuen Präsidentin, die bald nach ihrem Studium in Braunschweig und Göttingen und ihrer Promotion über „Das Niederkirchenwesen der Reichsstadt Goslar im Mittelalter“ 1997 in den niedersächsischen Archivdienst eintrat und nach einer mehrjährigen Tätigkeit am vormaligen Staatsarchiv Stade nach Hannover wechselte. Dort nahm Sabine Graf unterschiedliche Aufgaben im vormaligen Hauptstaatsarchiv Hannover und der Zentralen Archivverwaltung wahr, bevor sie 2015 die Leitung des Standortes Hannover übernahm. Ihre vielfältigen Aktivitäten in der Landesgeschichte, ihre langjährige Praxis im niedersächsischen Archivdienst, ihre Erfahrungen in zahlreichen archivfachlichen Themengebieten, darunter im Bereich der elektronischen Aktenführung und Archivierung, sowie ihr Engagement im Reformprozess „Perspektive NLA 2020“ qualifizierten sie, so Dr. Mielke, wie keine andere für dieses Amt.

Die neue Präsidentin skizzierte die anstehenden Herausforderungen für das Landesarchiv. Das Thema Digitalisierung, das für alle Archive eine große Rolle spiele und in den nächsten Jahren eine immer größere Rolle spielen werde, werde auch das NLA und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in hohem Maße in Anspruch nehmen. Die Kooperation mit Hessen und Schleswig-Holstein bei der Weiterentwicklung des gemeinsamen Archivinformationssystems „Arcinsys“ und der Aufbau eines Digitalen Archivs durch Nutzung der Archivierungslösung „DiMag“ stehen bei der Bewältigung dieser Aufgabe im Vordergrund. Daneben gelte es, für die immerhin fast 100 lfd. Kilometer umfassende analoge Überlieferung des NLA effiziente und nachhaltige Bestandserhaltungsstrategien zu entwickeln. Über diese Prioritäten dürften, so Sabine Graf, die bestehenden Kernaufgaben des Landesarchivs nicht vernachlässigt werden. Sie versicherte, dass sie diesen keineswegs leicht zu bewältigenden Aufgaben mit Freude entgegensehe, und setze auf eine vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NLA.

Kontakt:
Niedersächsisches Landesarchiv
Am Archiv 1
30169 Hannover
Tel.: (+49) 511 120 66 01
Fax: (+49) 511 120 66 39
poststelle@nla.niedersachsen.de
www.nla.niedersachsen.de

Quelle: Niedersächsisches Landesarchiv, Neuigkeiten, Nov. 2018

Die Rückkehr der Aschaffenburger Jäger – Aschaffenburger Schlaglicht November/Dezember 1918

Seit dem hundertsten Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs werden im Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg monatlich wechselnde „Schlaglichter“ in Form einer kleinen Präsentation gezeigt. Ausgewählte Dokumente, Fotografien und Objekte, zumeist aus den Beständen des Archivs (und ab und an auch in Kooperation mit regionalen Sammlern und Heimatforschern) werden über einen Zeitraum von jeweils vier Wochen gezeigt. Die jeweiligen Präsentationstexte sowie ausgewählte Bilder werden seit dem August 2014 über die Homepage des Archivs dokumentiert (Rückblick).

Das aktuelle Schlaglicht thematisiert die Rückkehr der Aschaffenburger „Jäger“:

Am 26. November 1918 erscheint auf dem Titelblatt der „Aschaffenburger Zeitung“ ein Bericht über die Rückkehr des 2. Jägerbataillons. Tage zuvor war immer wieder gemeldet worden, dass das Eintreffen der Jäger in Kürze erfolgen solle. Zu dieser Zeit befindet sich das Bataillon auf dem Rückmarsch durch Serbien, Ungarn und Österreich in Richtung Aschaffenburg, nachdem die Kapitulation Deutschlands bereits am 11. November 1918 unterzeichnet worden war.

Die „Aschaffenburger Zeitung“ beschreibt auch noch einmal den Tag im August 1914, an welchem das Bataillon sich unter der großen Anteilnahme der Stadt verabschiedet hatte und in den Krieg gezogen war. Von der „Feuertaufe“ bei Lagarde am 11. August 1914, einem kleinen Dorf in Lothringen, wird glorifizierend berichtet und die Niederlage der kaiserlichen Armee im November 1918 aufs Tiefste bedauert.

Mehr als 2700 Angehörige des 2. Jägerbataillons sind im Ersten Weltkrieg gefallen, vermisst bzw. ihren Verwundungen nach dem Krieg erlegen.

Das Schlaglicht November – Dezember widmet sich anhand ausgewählter Exponate der Schicksale einzelner Aschaffenburger Jäger und spiegelt so den Kriegseinsatz zwischen 1914 und 1918 wider. Die Rückkehr und Demobilmachung sowie Sterbefälle in den hiesigen Lazaretten nach Kriegsende beschließen die Reihe der Schlaglichter – Aschaffenburg im Ersten Weltkrieg.

Das letzte „Schlaglicht“ zum Ersten Weltkrieg wird – abweichend von der bisher üblichen Dauer der Präsentation während eines Monats – bis Ende des Jahres (30.12.2018) während der Öffnungszeiten des Stadt- und Stiftsarchivs zu sehen sein.

Kontakt:
Stadt- und Stiftsarchiv
Wermbachstraße 15
63739 Aschaffenburg
Telefon: 06021 45 61 05 0
Telefax: 06021 / 2 95 40
stadtarchiv@aschaffenburg.de
www.archiv-aschaffenburg.de

Ausstellung „Rassismus – Die Erfindung von Menschenrassen“

Sonderausstellung im Deutschen Hygienemuseum Dresden läuft noch bis zum 6. Januar 2019 – Ein Bericht von Christoph Schwab (Kurator des Museums auf der Hardt der Archiv- und Museumsstiftung der VEM) über Exponate der Kolonialzeit.

Wie kamen Gegenstände aus Afrika, Asien oder Ozeanien während der Kolonialzeit in europäische Museen? – Das ist nur eine der Fragen, die in der Ausstellung »Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen« im Deutschen Hygiene-Museum derzeit gestellt wird. Es ist aber auch eine Frage, die nahezu alle Einrichtungen in Europa und Nordamerika bewegt, die eine Sammlung mit derartigen Gegenständen aus dieser historischen Epoche ihr Eigen nennen. Das gilt auch für die Archiv- und Museumsstiftung der VEM. Sie war aus eben diesem Grund bereit, ein solches »sensibles Objekt« aus ihrer Namibiasammlung als Leihgabe für die Dauer der Ausstellung nach Dresden zu geben.

Abb.: Dieses »sensible Objekt« aus der Namibiasammlung der Archiv- und Museumsstiftung der VEM ist eine Leihgabe für die Rassismus-Ausstellung in Dresden.

Das dort ausgestellte Reibholz und die Astgabel stammen mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Familienbesitz des Herero-Chiefs Omuhona Kukuri. Sie wurden vermutlich im Zusammenhang mit dem Ahnenfeuer des Clans benutzt, dem Chief Kukuri vorstand. Alle Handlungen, die mit dem Ahnenfeuer in Zusammenhang standen, waren für die Herero von zentraler Bedeutung: für ihre Verbindung zu den Vorfahren, den verwandtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Gegenwart und die Fortschreibung ihrer Stammeslinie in die Zukunft.

Unsere Nachforschungen haben bisher ergeben, dass die Dinge zusammen mit weiteren Gegenständen Ende des 19. Jahrhunderts an den rheinischen Missionar Johann Jakob Irle übergeben wurden. Zwar kannten sich Irle und Kukuri bereits über viele Jahre, doch die Gegenstände erhielt der Missionar mutmaßlich erst kurz vor dem Tod des Chiefs, als dieser bereits schwer erkrankt war. Auch die Frage um Kukuris Taufe spielte in diesem Zusammenhang eine Rolle. Alle seine Familienangehörigen waren zu diesem Zeitpunkt bereits Christen. Die genauen Umstände der Aushändigung werden aber wohl nicht mehr vollständig zu klären sein. Der Dialog mit Experten und Einrichtungen aus den Herkunftsländern über den richtigen Umgang mit Gegenständen dieser Art vor dem Hintergrund ihrer besonderen Erwerbsumstände ist deshalb ein wichtiges Anliegen der Stiftung.

Außerdem zeigt die Dresdner Ausstellung auch die von einem rheinischen Missionar 1905 angefertigte Skizze. Sie zeigt das nach dem Kolonialkrieg von der deutschen Verwaltung für die Herero und Nama eingerichtete Konzentrationslager auf der Haifischinsel. Auch dieses Dokument stammt aus den Archivbeständen der Archiv- und Museumsstiftung der VEM und wird normalerweise in der Dauerausstellung des Museums auf der Hardt gezeigt.
(Christoph Schwab: VEM-Journal 03/2018, S. 30)

Einführung in die Ausstellung „RASSISMUS – Die Erfindung von Menschenrassen“

Rassismus ist eine menschenfeindliche Ideologie und gleichzeitig eine alltägliche Praxis, durch die viele Menschen unter uns mit Diskriminierung und Gewalt konfrontiert sind. Aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Aussehens, ihrer Religionszugehörigkeit oder ihrer Sprache machen sie immer wieder erniedrigende Erfahrungen, die für andere Teile der Bevölkerung nur schwer vorstellbar sind. Rassismus verletzt aber nicht nur die Einzelnen, er widerspricht auch den Idealen menschlicher Gleichheit und Freiheit, die unserer demokratischen Gesellschaft zugrunde liegen.

Die Sonderausstellung fragt danach, welcher Zusammenhang zwischen dieser Form des Rassismus und dem Begriff der „Rasse“ selbst besteht. Dabei geht es weniger um die Geschichte dieses gefährlichen Wortes, das in unserer Gesellschaft inzwischen weitgehend geächtet ist, als um die Struktur und Wirkung dieser langlebigen Idee. Denn mit der Kategorie „Rasse“ werden nur scheinbar menschliche Unterschiedlichkeiten beschrieben, in Wahrheit dient sie dazu, politische, soziale und kulturelle Ungleichheit zu begründen.

Obwohl die Menschen überall auf der Welt ganz unterschiedlich aussehen – so etwas wie „Menschenrassen“ gibt es nicht. „Rassen“ sind eine wissenschaftliche Erfindung, die seit dem 18. Jahrhundert ihre unheilvolle Macht entfaltet hat. Die Ausstellung analysiert die Methoden, mit denen dieses Denken entwickelt wurde, und sie zeigt die Bilder und Medien, in denen sie sich verbreitet haben. Eine eigene Abteilung thematisiert die Rolle des Deutschen Hygiene-Museums als Propagandamaschine der sogenannten „Rassenhygiene“ während des Nationalsozialismus. Ein weiteres Kapitel ist der rassistischen Herrschafts- und Ausbeutungspolitik in der Epoche des Kolonialismus gewidmet, deren Folgen bis zu den Fluchtbewegungen unserer Tage nachwirken.

Neben dieser kulturhistorischen Betrachtung des „Rasse“-Begriffs, kommen in allen Abteilungen auch solche Persönlichkeiten und Bewegungen zu Wort, die sich kritisch und widerständig mit rassistischen Ideologien auseinandergesetzt haben. Zahlreiche Medienstationen, Interview-Filme und Video Installationen stellen aktuelle Themenfelder zur Diskussion: Alltagsrassismus, die Debatte um die Populationsgenetik, die Rückgabe von geraubten Kulturgütern oder die Herausforderungen einer postmigrantischen Gesellschaft.

Kontakt:
Deutsches Hygiene-Museum
Lingnerplatz 1
01069 Dresden
www.dhmd.de
SERVICE / BUCHUNGEN
Telefon: 0351 4846-400
Montag bis Freitag, 10 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr
Telefax: 0351 4846-402
E-Mail: service@dhmd.de

EINTRITT
Kinder bis 16 Jahre: frei
Ermäßigungsberechtigte: 4 €
Erwachsene: 9 €
Familienkarte: 14 €

Zwischen Heimat, Front + Revolution. Bochum 1914 bis 1920

Im November jährt sich das Ende des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Aus dem zu Beginn überschaubaren Kriegsgeschehen im August 1914 entstand der Weltkrieg. Der zunächst noch „traditionelle“ Krieg entwickelte sich zum industrialisierten Massenkrieg mit neuer Waffentechnik, stetig steigender Waffenproduktion und dem Ersteinsatz von Giftgas, Panzern und Kampfflugzeugen. Er gilt als der erste „totale“ Krieg überhaupt, der auch die „Heimatfront“ fest im Griff hatte. Mit zunehmender Dauer wich die anfängliche Euphorie Kriegsmüdigkeit, Überdruss und Verzweiflung. Die nationale Einheit bröckelte, Proteste und Streiks griffen um sich. Am 11. November 1918 war der Krieg zu Ende – und die Novemberrevolution in vollem Gange.

Auch in Bochum bildete sich unter der Führung des Sozialdemokraten Fritz Husemann ein Arbeiter- und Soldatenrat (ASR). Große Unruhen waren nicht zu verzeichnen. Der ASR sorgte für „Ruhe, Sicherheit und Ordnung“. Als Folge der Revolution wurde das demokratische Wahlrecht mit freien, gleichen und geheimen Wahlen für Männer und für Frauen eingeführt, im Januar 1919 die verfassunggebende Nationalversammlung gewählt, im März die Stadtverordnetenversammlung. Doch die Proteste blieben. Auf Massenstreiks im Frühjahr 1919 folgte der Belagerungszustand. Als nach der Niederschlagung des Kapp-Lüttwitz-Putsches im März 1920 Teileinheiten der bewaffneten Arbeiter für ihre Forderungen weiterkämpften, marschierten Truppen der Reichswehr ein und schlugen sie blutig nieder.

Abb.: Exponate der Ausstellung (Fotos: Stadtarchiv Bochum)

Jenseits von Krieg und Revolution gab es Dinge, die die Menschen erfreuten und sie aufrichteten. Der Kultur- und Unterhaltungsbetrieb kam während des gesamten Krieges nicht zum Erliegen. 1919 schwang er sich zu neuen Ufern auf: Die Bochumer Symphoniker wurden gegründet, das Stadttheater bekam einen Intendanten und ein eigenes Ensemble, die Volkshochschule legte ihre ersten Programme vor und im Haus Rechen fand das Stadtmuseum eine Bleibe.

Die Ausstellung „Zwischen Heimat, Front + Revolution. Bochum 1914 bis 1920“ des Stadtarchivs – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte zeichnet die Entwicklung von 1914 bis 1920 am Beispiel Bochums nach. Sie wechselt aber auch die Perspektive und richtet den Blick auf den südbelgischen Ort Virton, wo im August 1914 eine große Schlacht unter Beteiligung Bochumer Soldaten geschlagen wurde. Am Rande der Schlacht kam es zu einem Massaker an der belgischen Zivilbevölkerung. In Zusammenarbeit mit dem Musée des Guerres en Gaume in Virton-Latour thematisiert die Ausstellung sowohl dieses Massaker als auch das Über-Leben der belgischen Bürger in der Etappe im besetzten Virton und die Zwangsarbeit, die belgische Arbeiter in Deutschland leisten mussten, auch aus Virton, auch in Bochum.

Eröffnung der Ausstellung: Sonntag, 18. November, 11 Uhr
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr; Samstag / Sonntag und an Feiertagen: 11 bis 17 Uhr
Ein Begleitbuch ist in Arbeit.

Kontakt:
Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte
Wittener Straße 47
44789 Bochum
stadtarchiv@bochum.de
www.bochum.de/stadtarchiv

Kreisarchiv Stormarn mit neuer Homepage

Schnellerer Zugriff auf die Sammlungen

Aus dem Wohnzimmer kommt man jetzt direkt und schnell ins Kreisarchiv Stormarn: Mit einer neuen Website hat das Stormarner Kreisarchiv die Nutzung seines Bestandes wesentlich einfacher gemacht. Über die neue Homepage (www.kreisarchiv-stormarn.de) werden Benutzerinnen und Benutzer demnächst von zu Hause aus unkompliziert auf den Bestand von rund 170.000 Digitalisaten zugreifen und damit arbeiten können.

Stefan Watzlawzik und Sarah Walter zeigen die neue Website (Foto: Kreis Stormarn)

„Nutzer sollen die Sachen, die sie suchen, schnell finden“, erläutert Kreisarchivar Stefan Watzlawzik und macht es vor. Beim Stichwort „Dreharbeiten“ erscheinen Inge Meysel und „Der grüne Bogenschütze“ auf dem Schirm, und das zuerst als Foto. „Unsere Nutzer wollen in erster Linie Bilder ansehen“, hat Watzlawzik die Erfahrung gemacht. „Deshalb haben wir einen Schwerpunkt auf Bilder gelegt.“ Sie machen rund 100.000 Dateien des digitalen Bestandes aus. Danach folgen Akten und Zeitungsartikel. Die neue Website ist den Suchgewohnheiten der Benutzer angepasst und kommt damit den Bürgern entgegen. „Man findet jetzt wesentlich schneller als vorher, wonach man sucht“, ergänzt Archivmitarbeiterin Sarah Walter. „Die Suche in der Datenbank steht nun an erster Stelle, die war vorher versteckt. Jetzt sind die Daten direkt über die Website zu finden.“

Auf den zweiten Klick gibt es auch die Informationen zu den Bildern, die zu jeder Abbildung hinterlegt sind. Weggefallen sind umständliche Navigationswege, die erst nach mehrmaligem Durchklicken zu den gewünschten Ergebnissen führten. „Ursprünglich war die Website für Spezialisten gemacht, die sich mit Archiven auskennen“, so der Archivar, „die neue Homepage ist viel einfacher zu handhaben. Nutzer wollen direkt sehen, was im Bestand ist, und das soll ohne Umwege gehen.“ Dazu gibt es gleich die Lizenz fürs Runterladen, so dass das Archivgut auch weiter verwendet und mit anderen Interessierten geteilt werden kann.

Für die neue Technik hat das Kreisarchiv mit Andy Adiwidjaja aus Ahrensburg zusammen gearbeitet. „Das Besondere an dem neuen System ist, dass es responsiv ist“, erklärt der Fachmann, „das bedeutet, dass es auch auf mobilen Endgeräten wie dem Smart-Phone oder Tablet funktioniert.“ Dass man von unterwegs ins Kreisarchiv gucken kann, macht die Mediendatenbank attraktiver, die jetzt integriert ist. „Damit ist das Kreisarchiv gegenüber anderen Archiven sehr fortgeschritten“, so Adiwidjaja, „die Sachen werden gezeigt und gleichzeitig zugänglich gemacht.“

Umgekehrt wird es damit auch fürs Kreisarchiv einfacher, das die Website nun selber vom Archiv aus bearbeiten kann. So werden die Kommunikation flexibler und der Bestand aktueller, weil er von der Quelle aus direkt ergänzt werden kann. Durch Open-Source-Software, die eine lizenzfreie Nutzung erlaube, sei die Seite zukunftssicher und gut weiterzuentwickeln, so Adiwidjaja. „Der Bestand des Archivs wird laufend ergänzt und dann natürlich auch dort abrufbar“, erklärt Watzlawzik. „Wir können nun auch einfacher Links auf Anfragen verschicken. Der Publikumsverkehr wird damit zurückgehen, weil man nicht mehr persönlich ins Archiv kommen muss.“ Kontakte zu den anderen Archiven im Kreis sollen den Service ergänzen. Die Umgestaltung zielt auch auf die bessere Zusammenarbeit mit Schulen ab. „Wir stehen für Unterrichtsprojekte zur Verfügung und bieten Praktika im Kreisarchiv an“, erläutert Sarah Walter.


Imagefilm des Kreisarchivs Stormarn

„Das Archiv ist so viel einfacher zugänglich“, lobt Kirstin Krochmann vom Kreiskulturausschuss, „Dadurch kann es anders als die gedruckte Form laufend fortgeschrieben werden.“ Die neue Website sei ein zukunftsweisendes Projekt und einzigartig für Schleswig-Holstein. „Der Kreis hat das Projekt gerne unterstützt, weil auch er zum Ziel hat, zukunftsweisend zu agieren.“ Das Kreisarchiv wird damit gleich um eine Archivalie ergänzt: Die alte Homepage wird jetzt selber zu Archivgut.

Kontakt:
Kreisarchiv Stormarn
Mommsenstraße 14
23843 Bad Oldesloe
kreisarchiv@kreis-stormarn.de
www.kreisarchiv-stormarn.de

Quelle: Kreis Stormarn, Pressemitteilung, 12.10.2018

Amberger Ausstellung: Menschen im Krieg. Die Oberpfalz 1618 bis 1648

Das Staatsarchiv Amberg, das umfangreiche Unterlagen zu den regionalen Ereignissen in jener Zeit verwahrt, widmet dem traurigen Erinnerungsjahr 1618 die Ausstellung „Menschen im Krieg. Die Oberpfalz 1618 bis 1648“. Der Prager Fenstersturz vom 23. Mai 1618 markiert den Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Für die Bevölkerung in weiten Teilen Mitteleuropas brachte dieser Krieg Not und unvorstellbares Leid.

In der Ausstellung geben ausgewählte Objekte einen Überblick über die politischen und militärischen Ereignisse im Raum der heutigen Oberpfalz. Auch wenn hier keine kriegsentscheidenden Schlachten geschlagen wurden, bedrückten Truppendurchzüge, militärische Scharmützel, Belagerungen, Brandschatzungen, Steuer- und Kontributionsforderungen das Land. Anhand eindrucksvoller Dokumente wird aus der Perspektive der örtlichen Zivilbevölkerung und der einfachen Soldaten gezeigt, wie beide Seiten das Kriegsgeschehen, die wiederkehrende Gewalt und die persönliche Not bewältigten.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalogheft; Preis 4,00 Euro.

Ausstellung: Menschen im Krieg. Die Oberpfalz 1618 bis 1648

Ausstellungsort:
Staatsarchiv Amberg
Archivstr. 3
92224 Amberg

Geöffnet:
25. Oktober bis 30. November 2018, Mo, Do 8.00-16.00 Uhr; Di, Mi 8.00-18.00 Uhr; Fr. 8.00-13.30 Uhr.
Am Buß- und Bettag 21. November ist die Ausstellung geöffnet.

Führungen können unter der E-Mail poststelle@staam.bayern.de sowie telefonisch unter 09621/307-911 vereinbart werden.

Der Eintritt ist frei.

Es werden folgende Begleitveranstaltungen angeboten:
Mittwoch, 14. November, 17.00-18.00 Uhr: Feierabendführung;
Donnerstag, 22. November, 18.00-19.00 Uhr: Feierabendführung.

Donnerstag, 22. November, 19.00 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Fritz Dross (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin) über „Wallensteins Zipperlein: Die Krankheiten des Feldherren und seiner Soldaten“ (Veranstalter: Staatsarchiv Amberg, Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg – Regionalgruppe Amberg und KEB; Eintritt frei).

Weitere Informationen unter www.gda.bayern.de

Aschaffenburger Notgeld – Aschaffenburger Schlaglicht Oktober 1918

Seit dem hundertsten Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs werden im Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg monatlich wechselnde „Schlaglichter“ in Form einer kleinen Präsentation gezeigt. Ausgewählte Dokumente, Fotografien und Objekte, zumeist aus den Beständen des Archivs (und ab und an auch in Kooperation mit regionalen Sammlern und Heimatforschern) werden über einen Zeitraum von jeweils vier Wochen gezeigt. Die jeweiligen Präsentationstexte sowie ausgewählte Bilder werden seit dem August 2014 über die Homepage des Archivs dokumentiert (Rückblick).

Das aktuelle Schlaglicht widmet sich dem Notgeld:

Im Oktober 1918 berichteten sowohl der Beobachter am Main als auch die Aschaffenburger Zeitung vom Beschluss des Magistrats der Stadt Aschaffenburg, Notgeldscheine auszugeben. Vorausgegangen waren mehrere Notgeldfluten in Deutschland, die sich im Währungsverfall und den gestie­genen Preisen begründeten. Umlaufende Zahlungsmittel reichten plötzlich nicht mehr aus. Dies zwang die Reichs­bank, die Ministerien der einzelnen Bundesstaaten zur Her­stellung und Ausgabe von Notgeldscheinen zu veranlassen.

Abb.: 20er Notgeldschein der Stadt Aschaffenburg (aus: SSAA, Archivische Sammlungen)

Als Werte wurden 5, 10 und 20 Mark vorgeschlagen. Die Umlaufdauer der Geldscheine wurde ursprünglich auf den 30. November begrenzt. Die Stadt Aschaffenburg gab als einzige in der Untermainregion derartige Großgeldscheine in einem Wert von insgesamt 1.805110 Mark aus. Dies war für den gesamten Untermain als Umlaufgebiet keine große Summe.

Farblich variierten die Banknoten ja nach Wertigkeit. Es ließen sich jedoch Gemeinsamkeiten in der Gestaltung er­kennen. Die Vorderseite war mit dem Stadtsiegel, die Rück­seite mit einer Abbildung des Aschaffenburger Schlosses bedruckt. Der Notenwert war ebenfalls, in unterschiedlichen Größen, beidseitig erkennbar.

Als in den ersten Monaten des Jahres 1919 die Reichsbank durch Neuausgabe von Banknoten den Bedarf an den nöti­gen Geldmitteln deckte, begann der Einzug der Notgeld­scheine.

Kontakt:
Stadt- und Stiftsarchiv
Wermbachstraße 15
63739 Aschaffenburg
Telefon: 06021 45 61 05 0
Telefax: 06021 / 2 95 40
stadtarchiv@aschaffenburg.de
www.archiv-aschaffenburg.de