Vor einigen Tagen erhielt die Lemgoer Stadtarchivarin Dr. Anikó Szabó die Dokumentation der Familie Langenberg-Sprickmann für die Bestände des Stadtarchivs Lemgo. Eine Familiengeschichte, deren Anfänge bis ins Mittelalter nachgewiesen wird, erstellt vom Kaufmann Willi Langenberg aus Essen für seine Kinder.
Die Dokumentation enthält zahlreiche Ahnenlisten sowie Berichte zu den einzelnen Linien der Familie. Auch von der Hexenverfolgung in Lemgo blieb diese Familie nicht verschont. Margarete Schultze wurde am 9. November 1654 als Hexe hingerichtet. Der Prozess ist in einem eigenen Band erläutert. In Lemgo ist der Name Langenberg aber vielen durch den Widerstandskämpfer Willy Langenberg bekannt, der in der Familiengeschichte gleichfalls erwähnt wird und bereits Anfang der 1950er Jahre als Gegner und Opfer des Nationalsozialismus anerkannt worden ist.
Im Jahr 2000 erschien in der Reihe des Stadtarchivs „Forum Lemgo“ eine Studie des Historikers Dr. Eike Stiller, welche die Lebensgeschichte und den Widerstand von Langenberg wie auch den seiner Gruppe auf der Grundlage zahlreicher, zerstreut liegender Archivalien sowie mit Hilfe von Zeitzeugenberichte erforschte und würdigte.
Am 28. August 2009 kam Dr. med. Willi Langenberg, Willy Langenbergs Nachfahr, mit seiner Frau Dorette Sprickmann nach Lemgo. Dr. Eike Stiller und Archivleiterin Dr. Anikó Szabó führten sie an die historischen Stätten ihrer Familie in Lemgo und Lippe.
Das Ehepaar nutzte an diesem Tag gleichfalls die Gelegenheit, die Geschichte der Familie Langenberg in Anwesenheit von Bürgermeister Dr. Reiner Austermann für das Stadtarchiv als Depositum zu übereignen. Die Übergabe beweist die Verbundenheit des Paares mit Lemgo, gleichzeitig beweist die Dokumentation, auf welch lange Tradition diese Familie in Lemgo zurückblicken kann.
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Quelle: Alte Hansestadt Lemgo, Pressemitteilung, 9.9.2009