Geschichte des Europaviertels in Wiesbaden

Zur Geschichte des Europaviertels sind vom Stadtarchiv und der Volkshochschule zwei parallele Ausstellungen erarbeitet worden. Am 7. Mai 2009 wurde im Stadtarchiv Wiesbaden um 19 Uhr die erste der beiden Veranstaltungen eröffnet. Bis zum 18. Juni 2009 geben Dokumente, Fotografien und Objekte Auskunft über die Vorgeschichte des Exerzierplatzes an der Schiersteiner Straße und über die weitere Entwicklung und Nutzung des Areals von 1868 bis heute. 

Wie und warum sich das Erscheinungsbild der Gebäude und ihres Umfeldes gewandelt hat? Was hat vor und hinter den Mauern getan? Vor allem diesen Fragen wird in der Ausstellung \“Europaviertel – vom Exerzierplatz zum Wohnquartier\“ Rechnung getragen und dabei stehen nicht glanzvolle Ereignisse im Vordergrund, sondern Alltägliches, das zumeist verborgen blieb. Ob es um die erst vor kurzer Zeit abgeschlossene Umgestaltung eines düsteren Dachbodens in ein lichtes Fotoatelier geht, um den Verlauf der Erschließungsmaßnahmen und Bauarbeiten seit 1995, um die Freizeitgestaltung im Camp Lindsey oder die vielen, kleinen Selbstinszenierungen von Militär in früheren Zeiten, in der Archiv-Ausstellung bekommen Besucherinnen und Besucher Dinge zu sehen, die zuvor noch nie oder nicht in dieser Form gezeigt wurden. Der Blick hinter Wohnungstüren, Bauzäune, Kaserneneinfriedungen wird durch die Präsentation von Dokumenten und Schaustücken erweitert, die schlaglichtartig historische Zusammenhänge verdeutlichen.

Am 9. Mai 2009 startet um 17.30 Uhr in der Volkshochschule Wiesbaden die zweite Ausstellung zur neueren Geschichte des Europaviertels. Bis zum 30. Juli 2009 werden dort die Namensgeber der Straßen des Viertels vorgestellt sowie Behörden und Institutionen, die dort seit 1995 Räumlichkeiten bezogen haben. Die verschiedenen Entwicklungsstadien des Viertels, unter anderem die Bauplanungsphase und die Umsetzung werden anhand großer Stadtpläne interessant nachvollziehbar gemacht. Auch wird die Geschichte der EU mit ihrem immer weiter gespannten Rahmen von Vereinbarungen, Gesetzen, Gremien und der wachsenden Zahl von Mitgliedern in einen zeitlich gegliederten Rahmen gestellt. Vor dieser Ausstellungseröffnung können sich Interessierte im Rahmen des Erzählcafés über die städtebaulichen Entscheidungen, Planungen und Verfahrensabläufe zum Europaviertel informieren.

Kontakt
Stadtarchiv Wiesbaden
Im Rad 42 
65197 Wiesbaden 
Tel.: 0611 / 31 – 3329, 31 – 3747, 31 – 5429 
Fax: 0611 / 31 – 3977 
stadtarchiv@wiesbaden.de 

Quelle: Stadtarchiv Wiesbaden Aktuell

Kooperation zwischen der FU Berlin und dem ITS beim Online-Archiv zur Zwangsarbeit

Die Freie Universität Berlin und der Internationale Suchdienst (ITS) in Bad Arolsen werden bei der Erschließung des Online-Archivs „Zwangsarbeit 1939-1945. Erinnerungen und Geschichte“ zusammenarbeiten. „Wir erhoffen uns aus dem umfangreichen Archiv des ITS wertvolle Informationen zum Schicksal der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter während des Nationalsozialismus“, sagte Professor Dr. Nicolas Apostolopoulos, Projektleiter am Center für Digitale Systeme (CeDiS), das zusammen mit dem Osteuropa-Institut an der Freien Universität Berlin das Online-Projekt umsetzt.

Das digitale Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945“ bewahrt die Erinnerung an über zwölf Millionen Menschen, die für das nationalsozialistische Deutschland Zwangsarbeit geleistet haben. 590 Zeitzeugen aus 26 Ländern erzählen ihre Lebensgeschichten in 393 Audio- und 190 Video-Interviews. Transkripte, Kurzbiografien und weitere Dokumente wie Fotografien ergänzen das Zeitzeugen-Archiv. Das Projekt ist eine Kooperation der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Historischen Museum. Seit Januar 2009 sind die Interviews und die weiteren Materialien über die Online-Plattform für Bildung und Wissenschaft zugänglich.

Im Rahmen der Zusammenarbeit wird der ITS nun vor allem biografische Daten zu den Beschäftigungszeiten und -orten der interviewten Zeitzeugen liefern können. Daneben kann der ITS Originaldokumente in digitaler Form zur Verfügung stellen und damit die Erschließung des Bestandes der Sammlung unterstützen. „Die Dokumente zeugen von der ungeheuren Dimension der Zwangsarbeit, bieten aber auch ganz konkrete Informationen über die Lebensbedingungen der Arbeiter, ihren Einsatz in bestimmten Regionen oder bei einzelnen Arbeitgebern“, erläuterte ITS-Archivleiter Udo Jost. Alle Bereiche des Wirtschaftslebens, ob im Bergbau, in der Industrie, der Landwirtschaft, der Verwaltung oder im Handwerk, bedienten sich damals der Zwangsarbeiter.

Der Internationale Suchdienst in Bad Arolsen ist eines der weltweit größten NS-Archive. Es dokumentiert das Schicksal von Millionen ziviler Opfer des nationalsozialistischen Regimes. Insgesamt lagern im Archiv des ITS über 6,7 Millionen Dokumente allein zum Thema Zwangsarbeit. Dazu zählen unter anderem Arbeitsbücher, Krankenakten, Versicherungsunterlagen sowie Angaben von Behörden, Krankenkassen und Arbeitgebern. „Wir freuen uns, wenn wir die Aussagekraft der Zeitzeugen-Interviews in dem Online-Archiv mit Hilfe unserer Dokumentation untermauern können. Die Schilderungen der Zeitzeugen sind das lebendige Gedächtnis an ein mörderisches System der Ausbeutung und Ausgrenzung“, so Jost.

Für die Freie Universität Berlin sei es die erste derartige Kooperation mit dem ITS, sagte Professor Apostolopoulos. „Wir gehen davon aus, dass weitere folgen werden.“ Auch Professorin Gertrud Pickhan, wissenschaftliche Leiterin des Projekts am Osteuropa-Institut der Freien Universität, erhofft sich für die Zukunft den Aufbau eines Forschungsnetzwerkes zum Thema Geschichte der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus.

Kontakt
Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin
Lehrstuhl für Geschichte Ostmitteleuropas
Prof. Dr. Gertrud Pickhan 
Garystraße 55 — Raum 113 
14195 Berlin 
Tel.: 030 / 838 – 52469 
Fax: 030 / 838 – 52489 
pickhan@zedat.fu-berlin.de 

Center für Digitale Systeme (CeDiS)
Prof. Dr. Nicolas Apostolopoulos 
Ihnestr. 24 — Raum 101 
14195 Berlin 
Tel.: 030 / 838 – 52050 
Fax: 030 / 838 – 52843 
napo@cedis.fu-berlin.de 

Internationaler Suchdienst (ITS)
Große Allee 5 – 9
34454 Bad Arolsen
Tel.: 05691 / 629 – 0
Fax: 05691 / 629 – 501 
email@its-arolsen.org

Quelle: Pressemeldung ITS und FU Berlin, 23.4.2009

Tag der Verlage im DLA Marbach

Nach dem im April 2007 mit großem Erfolg durchgeführten »Tag der Erschließung« veranstaltet das Deutsche Literaturarchiv Marbach gemeinsam mit dem Institut für Buchwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einen »Tag der Verlage«. Buchwissenschaftler, Verleger und Archivare diskutieren am Donnerstag, den 7., und Freitag, den 8. Mai 2009 über Fragen der Erwerbung und Erschließung von Verlagsarchiven sowie Methoden und Forschungsprobleme der Verlagsgeschichtsschreibung. Zu den Teilnehmern zählen u.a. Irmgard Wirtz Eybl (Schweizerisches Literaturarchiv), Volker Kaukoreit (Österreichisches Literaturarchiv), Christoph Links (Verleger), Helen Müller (Bertelsmann-Archiv) und Hermann Staub (Archiv des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels). Für die Verlags- und Buchhandelsgeschichtsschreibung sind Verlagsarchive von herausgehobener Bedeutung. Sie stellen eine überaus wertvolle Quelle dar, auch hinsichtlich des ökonomischen und herstellungsbezogenen Materials. Der »Tag der Verlage« verfolgt zwei Ziele: Erstens soll ein Austausch zwischen denjenigen ermöglicht werden, die mit Verlagsarchiven arbeiten, und zweitens soll zukünftig der Forschung eine Dokumentation über den Standort von Verlagsarchiven zur Verfügung gestellt werden.

Im Rahmen der Tagung findet am 7. Mai 2009 eine öffentliche Abendveranstaltung statt: »\’In Bündeln geschnürt bei den Verlegern\‘. Hesses Bucherfolge« lautet ihr Titel. Erzählt wird die Geschichte Hermann Hesses und seiner deutschen Verleger. Sie beginnt 1903 mit der Aufforderung des Lektors Moritz Heimann, neue Arbeiten einzuschicken. Hesse reagiert anfangs verhalten, doch schon ein Jahr später lebt der ausgebildete Buchhändler als freier Schriftsteller und baut sich mit seiner Verlagspolitik planvoll auf. Für drei Generationen von Verlegern steht Hesse im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Gunilla Eschenbach, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchivs, und Wolfgang Schopf vom Archiv der Peter Suhrkamp Stiftung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität stellen zusammen mit Elmar Roloff und Sebastian Kowski vom Staatstheater Stuttgart die mehr als hundertjährige Verlagsgeschichte eines Autors vor. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Humboldtsaal des Literaturarchivs, der Eintritt kostet 5,-bzw. 3,- Euro.

Kontakt
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Postfach 1162
71666 Marbach am Neckar
Tel.: 07144 / 848 – 405 
Tel.: 07144 / 848 – 175
Fax: 07144 / 848 – 490 
Fax: 07144 / 848 – 191
gunilla.eschenbach@dla-marbach.de 
Birgit.Wollgarten@dla-marbach.de 

Quelle: Pressemitteilung DLA Marbach, 29.4.2009

Neue Historikerin beim Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen

Die Historikerin Dr. Susanne Urban übernimmt ab dem 4. Mai 2009 den Bereich der Forschung beim Internationalen Suchdienst (ITS) in Bad Arolsen. Urban tritt damit die Nachfolge von Dr. Irmtrud Wojak an, die im März 2009 zur Gründungsdirektorin des NS-Dokumentationszentrums in München berufen worden war. „Die Aufgabe reizt mich außerordentlich“, sagte Dr. Susanne Urban zum Amtsantritt. „Die Dokumente im Archiv des ITS bieten für die Forschung interessante Perspektiven.“

Zuletzt war die 41-Jährige als Mitarbeiterin der Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland tätig. Ihr Aufgabenschwerpunkt lag in der Förderung der Bildungsarbeit über den Holocaust. „Die Erfahrungen aus dieser Tätigkeit werde ich beim ITS gut einsetzen können“, so Urban. Beim Internationalen Suchdienst wird die Historikerin die Forschung in dem seit November 2007 der Öffentlichkeit zugänglichen Archiv voranbringen und konkrete Forschungsprojekte anregen. Der Aufbau von Kontakten und Kooperationen zu wissenschaftlichen Einrichtungen und Gedenkstätten sowie der Ausbau der wissenschaftlichen Bibliothek gehören mit zu ihren Aufgaben. „Auch im Bereich der pädagogischen Arbeit sehe ich einen künftigen Schwerpunkt meiner Tätigkeit“, kündigte Dr. Susanne Urban an.

Weitere Stationen auf dem Lebensweg der Historikerin waren das Jüdische Museum Frankfurt am Main und die Hebräische Universität in Jerusalem. Zudem hat sie seit 1995 Lehraufträge zur Geschichte des Nationalsozialismus sowie des europäischen Judentums an mehreren Universitäten und Bildungseinrichtungen übernommen. Urban blickt auf zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen in Zeitschriften und Fachpublikationen zurück. Ihr Studium absolvierte die gebürtige Frankfurterin an der Technischen Universität Darmstadt und der Goethe Universität Frankfurt am Main. Ihre Dissertation zum Thema „Abwehr von Antisemitismus“ schloss sie im Jahr 2000 an der Universität Potsdam ab. „Wir freuen uns, dass wir mit Dr. Susanne Urban eine renommierte Wissenschaftlerin für den Internationalen Suchdienst gewinnen konnten“, sagte ITS-Direktor Jean-Luc Blondel. „Sie ist eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der NS-Verfolgung. Daher bin ich mir sicher, dass sie wichtige Impulse für die Forschung im Archiv des ITS geben wird.“

Kontakt
Internationaler Suchdienst (ITS)
Große Allee 5 – 9
34454 Bad Arolsen
Tel.: 05691 / 629 – 0
Fax: 05691 / 629 – 501 
email@its-arolsen.org

Quelle: Pressemeldung Internationaler Suchdienst, 4.5.2009

Flüchtlinge und Vertriebene im Kreis Borken

Die Gründung der Bundesrepublik Deutschland vor fast genau 60 Jahren löste bei den Bürgerinnen und Bürgern durchaus zwiespältige Gefühle aus. „Während viele Einheimische aktiv am Wiederaufbau des wirtschaftlichen und politischen Lebens teilnahmen, hofften Vertriebene und Flüchtlinge noch auf eine Rückkehr in ihre Heimat, sahen aber mit der Gründung eines deutschen Teilstaates dieses Ziel in weite Ferne gerückt\“, erklärt Kreisarchivarin Renate Volks-Kuhlmann. Am Donnerstag, 7. Mai 2009, wird sie um 20 Uhr auf Einladung des Heimatvereins Gemen im Haus Grave, Achter de Waake 13, über das Leben zur Zeit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland sowie die Ankunft und Aufnahme der Vertriebenen und Flüchtlinge in Gemen sprechen. Der Heimatverein Gemen und das Kreisarchiv Borken laden herzlich nach Gemen ein. Angesprochen sind besonders auch Zeitzeugen, die aus eigener Erfahrung von Flucht, Vertreibung und Neubeginn berichten können oder damals mit den zahlreichen neuen Bürgerinnen und Bürgern zu tun hatten. Der Eintritt ist frei.

Mit Bildern und Dokumenten aus dem Kreisarchiv Borken wird Renate Volks-Kuhlmann die Situation Ende der 1940er Jahre darstellen. Dabei wird sie nicht nur erläutern, wie und woher Vertriebene und Flüchtlinge nach Gemen und in die anderen Orte des Landkreises Borken kamen, sondern auch berichten, wie die Menschen aufgenommen wurden, wo sie wohnten und wie ihnen geholfen wurde, ein neues Leben in Gemen und im Münsterland anzufangen. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum Gespräch und zur Diskussion.

Der Vortrag findet fast genau 60 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland statt. Am 8. Mai 1949 verabschiedete der Parlamentarische Rat mit 53 gegen 12 Stimmen das „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland\“. Nach der Billigung des Grundgesetzes durch die Militärregierung und der Ratifizierung durch die Länderparlamente versammelten sich am 23. Mai 1949 die Ministerpräsidenten der Länder, die Mitglieder des Parlamentarischen Rates, die Landtagspräsidenten, die Vertreter der Militärregierungen und des Frankfurter Wirtschaftsrates in Bonn, um das Grundgesetz in einem feierlichen Staatsakt zu verkünden. Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland endete die unmittelbare Nachkriegszeit. Der Neubeginn des politischen und staatlichen Lebens vor 60 Jahren stellt in der Erinnerung vieler Menschen einen Wendepunkt dar: Die Not, der Mangel, der Hunger, die Zerstörungen, die politische und geistige Leere nach Nationalsozialismus und Kriegsnot waren beendet. Wiederaufbau und wachsender wirtschaftlicher Wohlstand begannen und das politische und gesellschaftliche Leben blühte auf.

Kontakt
Kreisarchiv Borken
Burloer Str. 93
46325 Borken
Tel.: 02861 / 82 – 1347
Fax: 02861 / 82 – 1341
Kreisarchiv@kreis-borken.de

Quelle: Pressemeldung Kreis Borken, 30.4.2009

23. Archivpädagogenkonferenz 2009 in Ludwigsburg

Der Arbeitskreis Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit im Verband deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) lädt in Kooperation mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg im Staatsarchiv Ludwigsburg zur 23. Archivpädagogenkonferenz am 12. und 13. Juni 2009 in Ludwigsburg ein. Der Titel der Veranstaltung lautet „Neue Wege in der Archivpädagogik“.

Angesicht stets eng bleibender Haushaltsmittel werden „Neue Wege“ und neue Formen gesucht, archivpädagogisch zu arbeiten. Das schließt die Einbeziehung Ehrenamtlicher ebenso ein wie die Nutzung vorhandener – aber z.T. noch wenig bekannter – Instrumente. Das „Freiwillige soziale Jahr – Kultur“, Projekt-Wettbewerbe u.ä. Initiativen sollen anhand von Praxisberichten vorgestellt werden.

Die Tagung richtet sich an alle, die in der Vermittlung historischer Themen an Archiven, Museen, Bibliotheken tätig sind, an Lehrerinnen und Lehrer sowie an alle, die sich für die Kooperation zwischen Historischen Bildungseinrichtungen und Schulen interessieren.

Tagungsprogramm:

Freitag, 12.06.2009 im Staatsarchiv Ludwigsburg
13.00 Uhr Begrüßung
JOACHIM PIEPER, M.A.
Arbeitskreis Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit des VdA
Landesarchiv Nordrhein-Wesfalen
DR. PETER MÜLLER
Landesarchiv Baden-Württemberg – Staatsarchiv Ludwigsburg –
13.30-15.00 Uhr Arbeitssitzung
“Modell Ludwigsburg“. Impulse für archivpädagogisches Arbeiten
DR. ELKE KOCH, DR. PETER MÜLLER
Landesarchiv Baden-Württemberg – Staatsarchiv Ludwigsburg –
15.00-15.30 Uhr Kaffeepause
15.30-18.00 Uhr Arbeitssitzung
Berichte aus den Archiven
19.00 Uhr Abendessen

Samstag 13.06. im Staatsarchiv Ludwigsburg
9.00-10.00 Uhr Mitgliederversammlung
Moderation
JOACHIM PIEPER, M.A.
10.00-13.00 Uhr Arbeitssitzung
Der Landeswettbewerb „Archiv und Jugend“.
DR. GUNNAR TESKE, LWL-Archivamt für Westfalen, Münster
Jugend engagiert sich. JES-Projekt:
Generationen im Museum, Heimatmuseum Östringen
MARTIN RACHFAHL
„War Opa ein Nazi?“
DR. ELKE KOCH, Landesarchiv Baden-Württemberg – Staatsarchiv Ludwigsburg –
13.00 Uhr Tagungsende

Kontakt:
Dr. Clemens Rehm
Landesarchiv Baden-Württemberg
Eugenstraße 7
D-70182 Stuttgart
Telefon: ++49 (0)7 11/ 212-4288
clemens.rehm@la-bw.de

Vorprogramm am Donnerstag 11.06.2009, nachmittags
Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg 16-18 Uhr
Schorndorfer Straße 38., in Schlossnähe
(Anmeldung erwünscht)

Anmeldung bitte per Fax oder per Post bis zum 30. Mai 2009 an:
Landesarchiv Baden-Württemberg
Eugenstraße 7
70182 Stuttgart
Fax: 0711/212-4283

Download der Einladung als PDF-Datei

Offene Türen im Minoritenkloster in Ratingen

Nach umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten sind das Standesamt und die Gleichstellungsstelle der Stadt Ratingen Ende Februar 2009 in das Erdgeschoss des Minoritenklosters (Haus der VHS) umgezogen; seit Mitte März finden in dem neu gestalteten Trauzimmer die Eheschließungen statt. Nachdem die Farbe getrocknet, die Bilder aufgehangen und die ersten Blumen in die neuen Räume und den Innenhof Einzug gehalten haben, öffnen sich am kommenden Samstag, 9. Mai 2009, von 10 bis 14 Uhr die Türen des Minoritenklosters, damit die Ratingerinnen und Ratinger die neuen Räumlichkeiten besichtigen und sich über die Aufgaben des Standesamtes sowie der Gleichstellungsstelle informieren können. Um 11 Uhr wird Bürgermeister Harald Birkenkamp die Gäste im Minoritenkloster begrüßen und steht anschließend zum Gespräch bereit. 

Es gibt Informationen über Eheschließungen in Ratingen, zu der Entwicklung der Vornamen über die Jahrzehnte hinweg sowie die vielfältigen Aufgaben des Standesamtes. Gleichzeitig informiert auch die Gleichstellungsstelle über ihre Aufgaben und Beratungsmöglichkeiten. Dipl.-Archivar Joachim Schulz-Hönerlage vom Stadtarchiv Ratingen gibt um 10.30 Uhr und um 12 Uhr eine Übersicht zu den Möglichkeiten der Familienforschung. Durch die Abgabe älterer Personenstandsregister an das Stadtarchiv Ratingen verfügt dieses nun über neue Quellen zur Familienforschung und die Ahnenforscher haben erweiterte Auskunfts- und Einsichtmöglichkeiten. Außerdem haben sich die Kolleginnen und Kollegen des Standesamtes ein buntes Programm für Kinder ausgedacht. Neben Malen, Basteln und Kinderschminken führt eine Rallye die jungen Besucher zu einer Entdeckungstour durch das Minoritenkloster. Dabei gibt es kleine Preis zu gewinnen. 

Kontakt
Stadtarchiv Ratingen
Mülheimer Str. 47
40878 Ratingen
Tel.: 02102 / 550 – 4190 / – 4191
Fax: 02102 / 550 – 9419
stadtarchiv@ratingen.de 

Quelle: Pressemitteilung Stadt Ratingen, 4.5.2009

Lesung aus dem 3. Band der Stadtgeschichte Mannheims

Die beiden Herausgeber des dritten Bandes der „Geschichte der Stadt Mannheim 1914 – 2007“ Michael Caroli und Dr. Ulrich Nieß lesen am Dienstag, 5. Mai 2009, um 14.30 Uhr am Maimarktstand der Stadt Mannheim Auszüge aus dem jüngst erschienenen Werk. Erstmals werden in dem vom Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte – und dem Verlag Regionalkultur editierten Band auch die dunklen Jahre Mannheims in der NS-Zeit in einer abgeschlossenen Darstellung beschrieben, womit eine umfassende Dokumentation des vergangenen Jahrhunderts bis in die Gegenwart vorliegt. Brüche in der Entwicklung Mannheims durch die Auswirkungen zweier Weltkriege, die mit den Hoffnungen auf das Zusammenwachsen zur Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar einen vorläufigen positiven Endpunkt gefunden haben. Bei ihrer Lesung aus dem stattlichen Geschichtswerk machen Michael Caroli und Dr. Ulrich Nieß in markanten Auszügen ein bewegtes Jahrhundert der Stadtgeschichte wieder lebendig. 

Kontakt
Stadtarchiv Mannheim
Institut für Stadtgeschichte
Collini-Center
Collinistr. 1
68161 Mannheim 
Tel.: 0 621 / 293 – 7027
Fax 0 621 / 293 – 7476
stadtarchiv@mannheim.de

Quelle: Pressemeldung Stadt Mannheim, 30.4.2009

Kulturstaatsminister garantiert Bestand der Stasi-Unterlagen-Behörde

Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) gibt eine Bestandsgarantie für die Birthler-Behörde ab: Die Akten des Staatssicherheitsdienstes der DDR sollen in Berlin weiter öffentlich zugänglich bleiben und nicht, wie von den Mitarbeitern befürchtet, dem Koblenzer Bundesarchiv übergeben werden. Das Publikum "kann weiter Akteneinsicht nehmen" versichert Neumann im Interview mit dem Bremer "Weser-Kurier".

"Dieses Aufgabengebiet ist noch lange nicht erledigt. Dem Staatsminister für Kultur und Medien ist die Stasi-Unterlagenbehörde unterstellt. Es gibt nach vor viel Aufklärungsbedarf", unterstreicht Neumann. Der gelte für Forscher und vor allem für die Bürgern. Die müssten weiterhin erfahren können, was da in den Akten über sie steht. Zudem gebe es auch noch Tausende zerstückelte Akten, die mit modernen technischen Methoden wieder zusammengesetzt und ausgewertet werden sollen.

Die Debatte um eine mögliche Schließung hat nach Angaben der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, die Zahl der Anträge auf Akteneinsicht wieder in die Höhe schnellen lassen – von etwa 87.000 im Jahr 2007 auf über 100.000 im letzten und in diesem Jahr. Das sind rund 2,5 Millionen seit 1992. Über die künftige Struktur der Behörde will der Bundestag in der nächsten Legislaturperiode eine unabhängige Expertenkommission einsetzen.

Sie soll Vorschläge machen, wie die Behörde ihre Aufgaben nach einer Integration in das Bundesarchiv erledigen kann. Das heiße aber nicht, "dass die Akten verschwinden, sondern dass wir uns auf Dauer nicht behördliche Doppelkapazitäten leisten wollen", betont der Staatsminister. Neumann will neben der weiteren Erinnerungs- und Aufklärungsarbeit über die Zeit der NS-Herrschaft die "Aufklärung über die staatlichen Mechanismen der DDR einschließlich der Rolle der Stasi, aber auch über das Alltagsleben in der DDR, mehr in den Fokus rücken". Denn das "mangelhafte Wissen junger Leute in Ost und West über die DDR, über Mauer und Stasi ist erschreckend", so der Bremer CDU-Politiker.

Links:

Quelle: Weser-Kurier, Pressemitteilung, 3.5.2009

Fachtagung der Archive in Worms

Die Stadt Worms resp. das Stadtarchiv Worms richtet in diesem Frühjahr die inzwischen 69. Fachtagung rheinland-pfälzischer und saarländischer Archivarinnen und Archivare aus, die am 11.5.2009 ab 10 Uhr im Ratsaal durchgeführt wird. Veranstalter sind dabei die Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz (Landeshauptarchiv Koblenz mit Landesarchiv Speyer) und das saarländische Landesarchiv in Saarbrücken.

Im Gegensatz zu den mehr fachinternen Tagungen der letzten Jahre, die zweimal jährlich an wechselndem Ort stattfinden, wendet sich diese Veranstaltung durch ihre Themenstellung‚ "Microhistorie aus lokalen und regionalen Archiven" neben den Fachkollegen aus den Archiven der beiden Bundesländer auch an Heimatforscher und regionalgeschichtlich interessierte Personen und Vereine.

Das Programm umfasst nach der Begrüßung durch OB Michael Kissel und der Leiterin der Landesarchivverwaltung in Koblenz (10 Uhr) folgende für eine breitere Öffentlichkeit relevante Vorträge:

10.15 Uhr: Dr. Walter Rummel (Landesarchiv Speyer): Bilder des Unrechts und ihr Nachwirken. Bildquellen zur Judenverfolgung vom 11. November 1938 in Rheinhessen

11.15 Uhr: Dr. Gerold Bönnen (Stadtarchiv Worms): Wohnen, Arbeiten, Überleben: Quellen zum kommunalen Wohlfahrtswesen in Worms und den Landgemeinden der Region (1914-1933)

14 Uhr: Dr. Gunter Mahlerwein (Gimbsheim): Den Nachbarn in die Wohnung geschaut. Inventare und andere Quellen aus Notariatsarchiven des 19. Jahrhunderts.

Ziel der Veranstaltung ist es, archivalische Quellen mit Bedeutung für die regionale Sozial- und Alltagsgeschichte in unterschiedlichen Archiven der Region, die bislang zu wenig Beachtung gefunden haben, in das Bewusstsein der regional forschenden Personen und Vereine zu bringen, über Fragen ihrer Erschließung und verbesserten Auswertung zu diskutieren und das Bewusstsein für die Bedeutung des von Archiven verwahrten Kulturgutes zu verbessern.

Die Vorträge geben mithin Impulse für die Beschäftigung mit Quellen, deren nähere Betrachtung der Forschung für den Alltag breiter Bevölkerungsschichten in der Region im 19. und 20. Jahrhundert reiche Anregungen geben kann.

Die Vorträge sind öffentlich, die Teilnahme ist kostenfrei.

Anmeldung:
Um eine Anmeldung beim Landeshauptarchiv Koblenz wird aus organisatorischen Gründen gebeten:
Fax: 0261/9129-112,
post@landeshauptarchiv.de, Auskunft: Frau A. Grosche-Bulla.

Kontakt:
Stadtarchiv Worms
Hintere Judengasse 6
67547 Worms
Tel.: 06241/853-4700
stadtarchiv@worms.de

Quelle: Stadt Worms, Pressemitteilung, 30.4.2009