Wie Pirmasenser Familien sich an den Juden bereichert haben

Es war nichts anderes als staatlich sanktionierter Raub, die „Arisierung“ jüdischen Eigentums und Kapitals Anfang der 1930er Jahre, die mit Hindenburgs Erlassen eingeläutet und dann Ende des Jahrzehnts in kürzester Zeit umgesetzt wurde. Das Kapitel „Arisierung in Pirmasens 1938 bis 1941“ aus dem vor wenigen Wochen erschienenen Buch „Juden in Pirmasens – Spuren der Geschichte“ haben die Autoren Otmar Weber und Frank Eschrich letzte Woche in einem Vortrag erläutert und beleuchtet.

Wie erschreckend hemmungslos die damaligen „Schnäppchenjäger“ mitten aus den „arischen“ Pirmasenser Bürgerreihen zugeschlagen haben, verdeutlichte Weber anhand einer aktuellen Stadtkarte. In mühevoller Kleinarbeit hat der Mitautor des Buches aus den zugänglichen Aufzeichnungen über die rassistisch motivierte Bereicherung an jüdischem Eigentum Namen und Adressen in einen heutigen Stadtplan übertragen. Er verweist dabei auf die Tatsache, dass sich maximal 80 Prozent in den Aufzeichnungen wiederfinden. Dabei handelte es sich weitgehend um „Filet-Stücke“ von Pirmasenser Immobilien.

„In Speyer verweigert man noch immer den Zugang zu den Akten, die darüber Auskunft geben könnten“, sagt Weber und er unterdrückt seine Wut kaum. Er untermauert seine im Buch festgehaltenen Fakten mit Aussagen eines noch lebenden Zeitzeugen und dem Beispiel der Gebrüder Weil in der Schloßstraße. In der Regel habe man es damals verstanden, den Wert einer Immobilie von ihrem Einheitswert so herunterzurechnen, dass der Besitzer noch draufzahlen musste, erst recht, wenn er das Land verlassen wollte. Weber besitzt den Schriftverkehr über einen solchen Fall und weiß, dass dies keineswegs die Ausnahme war.

Um das radikale Vorgehen der damaligen Stadtspitze einschließlich aller öffentlichen Ämter zu legalisieren, hatte man landesweit „Verwertungsgesellschaften“ gegründet. In Pirmasens war dies die „Saar-Pfälzische Vermögensverwertungs-Gesellschaft mbH“ mit all den daraus möglichen Filz-Geschäften. Mit bemerkenswerter Präzision hat Weber im Kapitel „Arisierung“ das auch in Pirmasens angewandte System der „Entjudung“ zerpflückt. Er beschreibt beispielsweise die Verhaftung von zunächst 40 jüdischen Mitbürgern nach der Pogromnacht 1938, deren entwürdigende Ausräuberung und den Versuch, sie nach Frankreich abzuschieben um sie dann doch in KZs zu deportieren. Noch lange danach besaß man in der „Schlabbestadt“ den fragwürdigen Ehrgeiz als nationalsozialistische Hochburg mit der Meldung „Judenfrei“ ganz an der Spitze zu stehen.

Quelle: Doris Piperata, Pirmasenser Zeitung, 25.3.2004

Schulunterlagen kehren nach Dessau zurück

Vom damals im Aufbau befindlichen Schulmuseum der DDR in Berlin wurden in den Jahren 1987 und 1988 eine Reihe von Akten, Handschriften und Dokumenten aus der EOS Philanthropinum Dessau übernommen. Es handelt sich um Archivalien aus der Zeit um 1800 bis in die 1970er Jahre, darunter u.a. Aufnahme- und Abgangsregister, Klassenbücher, Prüfungsarbeiten, Reifezeugnisse von hohem historischem und teilweise auch praktischem Wert (z.B. zur Rechtssicherung und für Rentennachweise).

Besonders wertvoll sind neun Handschriften aus den Jahren 1782 bis 1826 aus dem Nachlass von G.A.U. Vieth, der seit 1786 Professor für Mathematik und Französisch und später Direktor der Hauptschule in Dessau sowie ab 1819 Schulrat war und sich große Verdienste um das hiesige Schulwesen erwarb. Am Mittwoch werden diese Schulunterlagen dem Dessauer Stadtarchiv übergeben.

Kontakt:
Stadtarchiv Dessau
Lange Gasse 22
06844 Dessau
Fon: 0340 215550
Fax: 0340 5169620
E-Mail: archiv@stadtarchiv.dessau.de

Quelle: Super Sonntag, 28.3.2004

Lob für das Stadtarchiv Neuss

Knapp 15 Seiten umfasst der Jahresbericht 2003 „Kultur – Zukunft der Stadt“, der die Arbeit von Neusser Institutionen und Organisationen in vier Kategorien beleuchtet: die der städtischen Kulturinstitute, die der „kulturellen Institutionen mit eigener Trägerschaft, die für „Kulturveranstaltungen der Stadt“ und die Arbeit jener Institutionen und Veranstaltungen, die von der Stadt gefördert werden. Insgesamt sind in der Broschüre, für die die Verantwortlichen der einzelnen Häuser die Bilanzen zusammenstellen, 23 Institutionen und Veranstaltungen aufgelistet.

Rein zahlenmäßig also kann sich die städtische Unterstützung der Kultur in Neuss schon mal sehen lassen; kein Wunder, dass Kulturdezernent Wilfried Kruse die Bilanz am Montag mit großer Zufriedenheit vorstellte. „Wir hatten Glück, konstatiert er, „und mussten keine großen Kürzungen hinnehmen“.

Voll des Lobes war Kruse unter anderem über die Entwicklung des Stadtarchivs: „Unter der neuen Leitung ist das Haus wesentlich stärker ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gerückt.“ Dr. Jens Metzdorf hat nicht nur 70 Regalmeter Archivmaterial hinzugewinnen können, sondern vor allem die normalen Öffnungszeiten ausgeweitet – was die Nutzerzahlen um 30 Prozent gesteigert hat.

Für die Direktbenutzung werden auch weiterhin keine Gebühren erhoben, Auftragsrecherchen oder die Anfertigung von Reproduktionen werden einer Satzung gemäß berechnet. Das Stadtarchiv wird voraussichtlich noch in diesem Jahr personell verstärkt: Die Stellenausschreibung für den benötigen „halben Historiker und ganzen Archivar“ (Kruse) läuft schon, diejenige für die Nachfolge des jetzigen Restaurators ist in Vorbereitung.

Kontakt:
Stadtarchiv Neuss
Oberstr. 15
D-41460 Neuss
Telefon: 02131-90-4250
Telefax: 02131-90-2467
http://www.stadtarchiv-neuss.de/

QuelleNeuss-Grevenbroicher Zeitung, 30.3.2004

FBI-Unterlagen über Bush-Herausforderer Kerry gestohlen

Protokolle des FBI über den Bush-Herausforderer John Kerry sind bei einem Historiker entwendet worden. Die Bundespolizei hatte den Demokraten und Vietnam-Veteranen wegen seines späteren Engagements gegen den Krieg in Südostasien in den siebziger Jahren überwacht. Der Bestohlene vermutet einen politischen Hintergrund für den Diebstahl.

Dem Historiker Gerald Nicosia seien in San Francisco am Donnerstag Hunderte von Seiten der FBI-Protokolle über Kerry entwendet worden, berichtete der TV-Sender CNN. Die Einbrecher seien sehr professionell vorgegangen, sagte Nicosia dem Sender. Die Polizei habe am Haus des Historikers keine Einbruchsspuren feststellen können. Der Historiker vermutet einen politischen Hintergrund für die Tat.

Etwa ein Fünftel der Papiere seien gestohlen worden, sagte Nicosia. Er selbst habe den vollständigen Inhalt der umfangreichen Akten noch nicht lesen können. Deshalb wisse er auch nicht, was in diesen Papiere stehe.

Kerry selbst hatte zwar seine FBI-Akte bereits vor Jahren erhalten, doch die von Nicosia in einem langwierigen Verfahren erstrittene Dokumente sind mit etwa 20.000 Seiten offenkundig weit umfangreicher als die Kerry bekannten.

Quelle: Spiegel Online, 28.3.2004

Goethe-Schule Bad Lauchstädt wird 100

Die Fotos füllen inzwischen viele Kisten und Mappen. Schulhefte, Zeugnisse, Zeichnungen, Schülerarbeiten – Zeugen einer Zeitspanne von nunmehr 100 Jahren Schulgeschichte mussten und müssen noch immer in der Bad Lauchstädter Goethe-Schule eingesehen, dokumentiert und für eine Ausstellung vorbereitet werden.

Die Schule wird nämlich Hundert; am 16. und 17. April findet aus diesem Anlass ein Tag der offenen Tür statt, kündigt Marlis Felsberg, die Leiterin der Sekundarschule, an. Ihr Dank gilt den Unterstützern und Beiträgern für das Jubiläum. Neben den vielen Bildern und Schriftstücken, sind auch noch andere Sachzeugen aus 100 Jahre Schulgeschichte abgegeben worden: Schiefertafeln, Griffelkästen, Poesiealben von 1903 bis 1911, Fotos ehemaliger Lehrer.

Eine Mappe mit Linolschnitten hat zum Beispiel Erhard Krull, Deutsch- und Zeichenlehrer, der als Neulehrer nach dem Kriege in der Goethe-Schule begonnen hatte und 1986 aus dem Schuldienst ausschied, abgegeben. „In Schülerprojekten haben unsere Mädchen und Jungen ehemalige Schüler zu ihrer Zeit an der Schule befragt und Tonaufnahmen angefertigt. Ebenso wurden Zeitungsberichte über die Jahrzehnte hinweg gesammelt und ausgewertet“, erzählt die Schulleiterin. Wichtige Quelle waren da immer das Stadtarchiv, wo Berichte von der Schulerweiterung und vom Neubau 1904 zu finden waren. Auch die Pläne von den Entwürfen für den Schulbau konnten dort eingesehen werden. „Die Auswertung der zusammengetragenen Dinge hat nicht nur den Lehrern, sondern auch den Schülern, die an den 21 Projekten zum Jubiläum mitarbeiten, großen Spaß gemacht“, betont Marlies Felsberg.

Kontakt:
Sekundarschule „J. W. von Goethe“
Querfurter Str. 12
06246 Bad Lauchstädt
Telefon: 034635-20370
Telefax: 034635-21600
goethe-schule-bad-lauchstaedt@t-online.de

Quelle: Gerhard Grulke, Mitteldeutsche Zeitung, 26.3.2004

Schinderhannes kein deutscher Robin Hood

Der Räuberhauptmann „Schinderhannes“, mit bürgerlichem Namen Johannes Bückler, ist vielen Menschen ein Begriff. Viele Legenden und schaurige Geschichten ranken sich um seine Person. Mit seinen Kumpanen hat er auch im Rheinhessischen sein Unwesen getrieben. In Erbes-Büdesheim geschah ein Mord. Alzey wird auch in den Gerichtsakten genannt. Die „Schinderhanneshöhle“, im alten Bergwerkstollen unter Gestrüpp und Geröll unterhalb der Gaststätte „Teufelsrutsch“ versteckt, ist für Kinder heute noch ein beliebtes Ausflugsziel, das entdeckt werden will. Bekanntlich lagerte die Räuberbande ihre Beute in alten ausgedienten Stollen, wie am Lemberg bei Feilbingert.

Ob das auch für Wendelsheim zutrifft, ist nach Auffassung von H. Peter Brandt (Idar-Oberstein), der sich eingehend mit der Vita des Johannes Bückler beschäftigt hat und nun zu einem Vortrag eingeladen worden war, nicht hinreichend belegt. In seinem Vortrag räumte der Referent mit dem Mythos eines „edlen“ Räubers entsprechend einem deutschen „Robin Hood“ anhand der zugegebenen 53 Straftaten, darunter nachweislich fünf Morde oder zumindest Beteiligungen an Morden und schweren Raub, gründlich auf. Brandt zeigte mit Hilfe graphischer Darstellungen exakt die Hochs und Tiefs eines bewegten brutalen Räuberlebens auf, das mit 24 Jahren unter der Guillotine endete. Zusammen mit weiteren 20 Angeklagten, darunter sein Julchen, und dem „Schwarzen Peter“ fand die Hinrichtung am 21. November 1803 in Mainz-Weisenau statt.

Der Schinderhannes, heute oft als populäres Volksidol dargestellt, war ein „Gezeichneter“ seit seiner Geburt. Sein Vater übte den Beruf des Schinders (Abdeckers) aus. Das bedeutete auch gleichzeitig Henker und Scharfrichter. Somit gehörte sein Vater der niedrigsten Klasse am Rande der bürgerlichen Gesellschaft an.

Mit 15 Jahren ging der junge Bückler zu einen Abdecker in die Lehre. Der Bursche fing sein Handwerk der Räuberei mit dem Diebstahl von Pferden an – 1792 wurde er erstmals steckbrieflich in Kirn gesucht. Bald schloss er sich einer Bande an, wo er zum Hauptmann avancierte. Schinderhannes Fluchtweg führte in brenzlichen Situationen über den Hunsrück nach Hamm, wo er mit seinen Kumpanen über den Rhein setzte.

1802 erfolgte der Verrat und Transport nach Frankfurt. Schinderhannes mit seinem Julchen, die ihn seit Ostern 1800 begleitete, wurde mit den übrigen gefassten Verbrechern den napoleonischen Truppen übergeben und in Mainz in Gewahrsam genommen. Im Holzturm saßen die Delinquenten. Die Prozessakten füllten sechs Folianten, die im Darmstädter Staatsarchiv ein Raub der Flammen wurden. Nur ein Band des umfangreichen Prozesses der 68 Angeklagten ist unbeschädigt geblieben.

Quelle: Susanne Durst-Singer, Wormser Zeitung, 27.3.2004

Simon Wiesenthal Zentrum unterstützt Ermittlungen der VVN-BdA

Anzeigen gegen über 200 mutmaßliche Kriegsverbrecher aus der Gebirgstruppe der Wehrmacht haben die VVN-BdA und der Arbeitskreis Angreifbare Traditionspflege erstattet und damit zahlreiche Ermittlungsverfahren in Gang gesetzt. Beide Organisationen werden auch dieses Jahr zu Pfingsten in Mittenwald eine Gegenveranstaltung gegen das Treffen des Kameradenkreises der Gebirgstruppe veranstalten, der sich dort unter der Schirmherrschaft der Bundeswehr Jahr für Jahr versammelt und eine Traditionslinie des Vergessens, des Vertuschens, ja der Strafvereitelung verfolgt. Die Wehrmacht sei „sauber“ geblieben und die Edelweißtruppe sei ohnehin das denkbar Edelste gewesen. Selbstverständlich wissen sie, dass diese Darstellung nur für die rechtfertigende Öffentlichkeitsarbeit taugt und der Strafvereitelung dient.

Im Falle der Massaker von Kephallonia und Kommeno vom August und September des Jahres 1943 ermitteln nunmehr jedoch Staatsanwälte in Ludwigsburg, Dortmund und München gegen Hunderte der Veteranen. Der Mitarbeiter des Simon Wiesenthal Centers Dr. Stefan Klemp teilte zudem mit, seine Organisation unterstütze die Ermittlungen. Außerdem wolle sie auch in diesen Fällen – wie zuvor schon in rund hundert Fällen – erreichen, dass den ehemaligen Tätern die Kriegsopferrente entzogen werde.

Das Verhältnis der Bundeswehr zum Traditionsverband Gebirgstruppe war und ist von Kritiklosigkeit geprägt. In der Divisionsgeschichte „Gebirgsjäger. Die 1. Gebirgsdivision 1935-1945“ (Bad Nauheim 1954) tat General Karl Wilhelm Thilo, vor 1945 Stabschef dieser Division und nach Gründung der Bundeswehr Kommandeur der gleichnamigen Division der Bundeswehr, die Kriegsverbrechen an wehrlosen Kriegsgefangenen auf Kephallonia mit dem banalen und zugleich zynischen Satz ab: „Nach zweitätigem erbittertem Kampf fällt die Inselstadt Argostoli und sind die italienischen Truppen überwältigt.“ Den Mord an 10.000 Montenegrinern Anfang 1943 bilanziert Thilo so: „Widerstand nach Jägerart im schnellen Zupacken gebrochen.“ Als der antifaschistische Rechercheur Jakob Knab wegen dieser offenkundigen Leugnung der Kriegsverbrechen eine Anfrage an Thilo richtete, erhielt er am 21. August 1992 zur Antwort: „Die Behauptung der Ermordung sind Lüge und bewußte Diffamierung unserer Soldaten. Sie sind das Porto nicht wert, das mich dieser Brief kostet.“ Wie Thilo waren zahlreiche Gebirgsjäger an Kriegsverbrechen beteiligt. Niemand von ihnen wurde zur Verantwortung gezogen.

Die Bundeswehr schweigt eisern zu den Verbrechen der Gebirgstruppler. Sie hält zum Traditionsverein. Als dem zuständigen Divisionskommandeur in Sigmaringen und dem Verteidigungsminister in Berlin angeboten wurde, die zu Pfingsten nach Mittenwald eingeladenen Zeitzeugen auch als Redner vor den Soldaten in den Kasernen in Mittenwald und Umgebung zuzulassen, da blieb das Angebot unbeantwortet. Aufs Bundeswehrgelände lässt man nach wie vor nur die Gebirgsjäger und hört sich allein ihre Versionen an.

Kontakt:
VVN/BdA NRW
Gathe 55
42107 Wuppertal
Tel.: 0202/45 06 29
Fax: 0202/25 49 836
vvn-bdanrw@freenet.de

Quelle: Ulrich Sander, VVN/BdA NRW, 27.3.2004

Electronic Imaging & the Visual Arts (EVA), Nov. 2004

Museen, Bibliotheken und  Archive nutzen heute auf umfassende Weise die modernen Werkzeuge der Informationstechnologien. Die 11. EVA-Konferenz in Berlin (10.11.2004-12.11.2004) bietet diesen neuen Darstellungs- und Arbeitsinstrumenten ein Diskussionsforum. Sie führt die Gedächtnisinstitutionen mit Informations- und Kommunikationswissenschaftlern sowie mit Mitarbeitern der öffentlichen Verwaltungen zusammen.

In Konferenz, Workshops und begleitender Ausstellung werden neue Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung vermittelt und in ihren konkreten Anwendungsmöglichkeiten präsentiert. Als Teil des internationalen EVA-Konferenzen-Netzwerks ist die Veranstaltung zugleich eine Kooperationsplattform, die zur Diskussion neuer Ideen und zur internationalen Zusammenarbeit anregt, insbesondere werden Europäische Förderprojekte angesprochen.

Call for Papers
Konferenzschwerpunkte:

  • Kultur & Technologie: Zukunftstrends & Perspektiven (neue Technologien, Pilotprojekte, innovative Experimente)
  • Digitalisierung & Visualisierung – eine Sekundärform der Erhaltung von Dokumenten und Objekten (2D- & 3D-Techniken, Objekt-Handling)
  • Multimediale Kommunikationssysteme in Kunst & Kultur (Internet, CD-ROM, DVD-ROM, Guiding-Systeme)
  • Digitale Märkte (Urheberrecht, e-commerce)
  • Public Private Partnership im Kultur- und Medienbereich
  • Internationale Kooperationen: erfolgreiche Projekte, neue Ideen (EU und Beitrittsstaaten, weltweit),
    6. Rahmenprogramm der Europäischen Kommission

Einreichungen:

Vorträge:
Zu den angegebenen Konferenzschwerpunkten können Vortragsangebote eingereicht werden. Die Vortragszeit beträgt ca. 20 Minuten inkl. 5 min Diskussion.

Tutorials / Spezialseminare / Workshops:
Zu speziellen Themen können dem Programmkomitee Tutorials, Spezialseminare bzw. Workshops angeboten werden. Die Zeitdauer (erfahrungsgemäß 2-4 Std.) bedarf der individuellen Abstimmung.

Ausstellung:
Präsentationen für die begleitende Ausstellung am 11.11.2004 können gegen eine Ausstellergebühr von 50 Euro angemeldet werden.

Teilen Sie uns zu Ihrer Kurzfassung bitte folgendes mit:

  • Titel des Beitrages (deutsch & englisch)
  • Autoren / Institutionen
  • Referent bzw. Standbetreuer mit vollständiger Anschrift, Telefon- und Faxnummer sowie E-Mail-Adresse
  • Angabe, ob Sie einen Vortrag halten, ein Tutorial / Spezialseminar / Workshop organisieren und/oder an der Ausstellung mit einem Stand teilnehmen möchten

Die eingereichten Kurzfassungen sollten 2 Seiten nicht überschreiten. Die Referenten und Aussteller, deren Beiträge angenommen sind, werden gebeten, ein Manuskript für den Konferenzband bzw. eine Präsentationsseite zu erstellen.

Termine der EVA 2004 Berlin:

  • 10.05.2004     Einreichen von Beiträgen
  • 10.07.2004     Mitteilung über die Annahme von Beiträgen
  • 10.09.2004     Eingang der Manuskripte für den Konferenzband

Info:
Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik, Staatliche Museen zu Berlin, EVA Conferences International, Berlin
10.11.2004-12.11.2004, Kunstgewerbemuseum
Deadline: 10.05.2004
EVA 2004 Berlin (Electronic Imaging & the Visual Arts)

Kontakt:
GFaI
Frau Geißler
Rudower Chaussee 30
12489 Berlin
Tel.: 030/63921643
http://www.gfai.de/pinboard/eva/

Quelle und URL zur Zitation dieses Beitrages: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=2595

Bürgermeister-Nachlass im Museum Wittenberge

Mitte der Woche kam im Stadtmuseum Wittenberge ein großes Paket an, dessen Inhalt für Birka Stövesandt und ihre Mitarbeiterinnen im Museum Grund zur Freude bot. Enthielt der in Leipzig abgesandte Karton doch Unterlagen und Fotos aus dem Leben und dem Wirken des ehemaligen Wittenberger Bürgermeisters Hugo Bocksch.

Hugo Bocksch war vom 1. Februar 1910 bis zum 5. April 1922 Erster Bürgermeister in Wittenberge. Er schied 1922 unter widrigen Umständen aus dem Amt: Die Stadtverordneten hatten sich zerstritten, die bürgerlichen Kräfte legten ihr Mandat nieder, die 20 sozialistischen Abgeordneten wollten Bocksch nicht wiederwählen. Tausende Wittenberger protestierten gegen die Kommunalwahlen.

Acht Jahre zuvor, 1914, sahen die Wittenberger einen stolzen sich seiner Macht bewussten und sicher auch sehr glücklichen Dr. Bocksch. Das neue Rathaus von Wittenberger wurde eingeweiht. Am 27. April 1911, Dr. Bocksch war seit über einem Jahr im Amt, war der Bau des Neubaus beschlossen, am 11. Mai 1912 der Grundstein gelegt worden.

Zur Einweihung rollte der Bürgermeister vor dem neuen Rathaus vor. Ein Fotograf hielt diesen Augenblick fest, das Bild liegt im Stadtarchiv. Und es befand sich mit einer ganzen Reihe anderer Aufnahmen in dem Paket aus Leipzig, da der dort lebende Neffe des 1950 in Leipzig verstorbenen Dr. Bocksch nach einer Sichtung des Nachlasses für die Wittenberger zusammengestellt hatte. So fand die Museumschefin in den Papieren beispielsweise das Festprogramm für die Rathauseinweihung am 25. und 26. Juni 1914.

„Es wird eine Zeit dauern, bis das Material gründlich gesichtet ist. Aber es ist wunderbar, dass wir es erhalten haben“, so Birka Stövesandt auch mit Blick darauf, dass in einigen Wochen der 90. Geburtstag des Rathauses gefeiert werden soll.

Kontakt:
Stadtmuseum „Alte Burg“
Putlitzstraße 2
19322 Wittenberge
Tel.: 03877 / 405266
Fax: 03877/405268
Postanschrift: PF 1162, 19311 Wittenberge
stadtmuseum.wittenberge@t-online.de

Quelle: Barbara Haak, Der Prignitzer. Brandenburger Allgemeine, 26.3.2004

„Archiv und Wirtschaft“ 1/2004

Die Zeitschrift Archiv und Wirtschaft, 37. Jg., 2004, H. 1, enthält folgende Beiträge:

Siegfried Buchhaupt: Zur Bedeutung des Archivs des Verbands Deutscher Elektrotechniker (VDE) für die historische Forschung

Dominik Zier: Das Unternehmensarchiv als Marketinginstrument

Christian Leitzbach: Das Zentralarchiv der Rheinmetall AG – Geschichte und Tradition in einem sich wandelnden Konzern

Berichte:

  • Michael Wittig: Viertes Treffen von Sparkassenarchivaren im westfälischen Warburg im Herbst 2003
  • Hans-Hermann Pogarell: Arbeitskreis der Chemiearchivare am 18. November 2003 in Jena

Rezensionen:

  • Evelyn Kroker (Bearb.): Das Bergbau-Archiv und seine Bestände (Ulrich S. Soénius)
  • Jan-Otmar Hesse, Christian Kleinschmidt u. Karl Lauschke (Hrsg.): Kulturalismus – Neue Institutionenökonomik oder Theorienvielfalt. Eine Zwischenbilanz der Unternehmensgeschichte (Volker Ackermann)
  • Rainer Gömmel u. Markus A. Denzel (Hrsg.): Weltwirtschaft und Wirtschaftsordnung. Festschrift für Jürgen Schneider zum 65. Geburtstag (Willi A. Boelcke)
  • Wolfgang Stelbrink: Die Kreisleiter der NSDAP in Westfalen und Lippe. Versuch einer Kollektivbiographie mit biographischem Anhang (Gerhard Neumeier)
  • Ulrike Kohl: Die Präsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus. Max Planck, Carl Bosch und Albert Vögler zwischen Wissenschaft und Macht (Volker Ackermann)
  • Beatrix Heintze: Walter Cramer, die Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. in Leipzig und die sogenannte „Judenfrage“. Materialien zu einer Gratwanderung zwischen Hilfe und Kapitulation (Kurt Schilde)
  • Heidrun Edelmann: Heinz Nordhoff und Volkswagen (Ralf Richter)
  • Jürgen Seidl: Die Bayerischen Motorenwerke (BMW) 1945-1969) (Helmut Schubert)

Personalnachrichten/Verschiedenes

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