Peines neue Kreisarchivarin

Peine ist Neuland für sie, aber Diplomarchivarin Anne Kathrin Pfeuffer ist auch neu in der Stadt und dem Kreis. Am TAG DER ARCHIVE bestand die erste Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen. Für die neue Kreisarchivarin bezieht Peine dabei seinen Reiz aus der Vielfalt. Die halbe Stelle an dem während der Vakanz geschlossenen Archiv wird die 31-Jährige insofern auch voll beanspruchen – nicht nur im Archivwesen eine typische Strategie effizienter Personalausschöpfung!

Anne Kathrin Pfeuffer studierte nach dem Abitur eine Zeit lang Germanistik und Geschichte in Passau, bevor sie durch diverse Praktika Geschmack am Archivarinnenberuf fand. Für einen Ausbildungsplatz zur Diplom-Archivarin in Baden-Württemberg ließ sie dann das Studium sausen.

Früher seien Archivare hauptsächlich Historiker gewesen, die die Zeit gehabt hätten, \“sich in Akten zu vergraben oder nach Quellen zu forschen. Nun sind die Aufgaben wesentlich vielfältiger geworden\“, merkt sie durchaus selbstbewusst gegenüber der Lokalpresse an. Zu ihren \“neuzeitlichen\“ Tätigkeiten gehören u.a. die sachgerechte Lagerung und die Übernahme von Kreisakten sowie regelmäßige Kontakte zu Gemeinde- und Ortsheimatpflegern.

Kontakt:
Kreisarchiv Peine
Stederdorfer Straße 17
31224 Peine
kreisarchiv@Landkreis-peine.de
http://www.kreismuseum-peine.de

Quelle: Peter Gamauf, newsclick.de, 25.9.2004

Besucherandrang beim TAG DER ARCHIVE in Berlin und Brandenburg

Am Samstag, den 25. September besuchten aus Anlass des TAGES DER ARCHIVE Hunderte von Interessierten die verschiedenen Archive im Land Brandenburg, so dass Brandenburgische Landeshauptarchiv (BLHA), wo sie die älteste Urkunde aus dem 12. Jahrhundert bestaunen konnten. Im BLHA ist man mit der Resonanz auf den Tag der offenen Tür sehr zufrieden; 260 kamen allein in dieses Haus.

Im Deutschen Rundfunkarchiv in Potsdam sorgte die Präsentation von Rundfunkgeräten aus der Zeit ab 1920 für besondere Begeisterung. Und in der Potsdamer Außenstelle der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR wurde ein Vortrag über die Entschlüsselung des Decknamens eines Inoffiziellen Mitarbeiters besonders frequentiert, aber auch Anträge auf Akteneinsicht gestellt.

In Berlin boten am TAG DER ARCHIVE insgesamt 22 kirchliche, staatliche und private Einrichtungen die Gelegenheit, sich über die Arbeit des Archivwesens zu informieren. Mit Führungen, Ausstellungen besonderer Exponate, Filmen und Präsentationen wurde das gängige Vorurteil von verstaubten Amtsstuben widerlegt. Und die Besucherzahlen erwiesen sich dabei auch als erfreulich. Hatte beispielsweise das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem am ersten TAG DER ARCHIVE im Jahr 2001 gerade einmal 120 Interessierte begrüßen können, so seien es in diesem Jahr nach Angaben des Archivs \“weit mehr als 300 Besucher\“ gewesen.

Auch im neu eröffneten Archivhaus im Deutschen Historischen Museum drängten sich zahlreiche Besucher, im Archiv der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes war der Andrang mit rund 100 Archivinteressierten hingegen nicht ganz so groß.

Link: www.tagderarchive.de

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg, 25.9.2004; Morgenpost, 26.9.2004

Guten TAG DER ARCHIVE!

Haben wir heute eigentlich schon auf den TAG DER ARCHIVE hingewiesen? – Samstag ist es endlich soweit: Deutschlandweit werden viele Archive aus unterschiedlichen Sparten ihre Türen für ein breites Publikum öffnen, das mit gezielten Fragen oder um einfach einmal \“hineinzuschnuppern\“ vorbeischauen wird. Unter dem Motto \“In den Archiven Geschichte entdecken!\“ soll der vom VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare zum zweiten Mal initiierte, aber dezentral organisierte TAG DER ARCHIVE interessierten Bürgerinnen und Bürger eine Entdeckungsreise durch die Archive ermöglichen.

Im Jahr 2001, zum ersten TAG DER ARCHIVE, kamen mehrere Zehntausend Besucher in die Häuser der Geschichte, die mit einem vielfältigen Programm aufwarteten, das von thematischen Führungen und Vorträgen bis hin zur kulinarischen Versorgung des Publikums reichte. Die Resonanz war entsprechend breit und ermunternd; fast sämtliche Teilnehmer unter den Archiven stimmten vor drei Jahren für eine Wiederholung dieser konzertierten Veranstaltung. In diesem Jahr haben sich über den offiziösen Weg des VdA mit rund 370 Archiven zwar weniger Einrichtungen als im Jahr 2001 angemeldet, doch zeigt ein Blick in die Lokalpresse, das eigentlich in jedem Ort das ein oder andere Archiv mit einem Beitrag beim TAG DER ARCHIVE vertreten sein wird.

Jenseits jener Archive, die sich bewusst für oder gegen eine Beteiligung am TAG DER ARCHIVE entscheiden konnten, gibt es durchaus aber auch Einrichtungen, denen es – sei aus organisatorischen Gründen oder aus behördlicher Rücksichtnahme – nicht vergönnt war, sich beim TAG DER ARCHIVE aktiv einzubringen. Personelle Unterausstattungen und finanzielle Zwänge nötigen oft zur Enthaltsamkeit. Gleichwohl lassen sich archiv- und verwaltungsspezifische Probleme nicht nur im Rahmen von Fachgruppenveranstaltungen und auf Deutschen Archivtagen unter Fachkolleginnen und -kollegen thematisieren und verhandeln. Auch die Öffentlichkeit, die ein Recht auf (historischer) Information besitzt, sollte in die anhaltende Diskussion um die Manövriermasse \“Archiv\“ stärker einbezogen werden und – wie beim TAG DER ARCHIVE möglich – durch das Kennenlernen der umfangreichen Aufgaben und Kompetenzen ihrer Archive auch von deren Sorgen und Nöten erfahren. Transparente Verwaltung kann auf diese Art in den Archiven beginnen.

Aktuelle Berichte zum TAG DER ARCHIVE am 25. September 2004:

Vom Nutzen und Nachteil des TAGES DER ARCHIVE für die Archive – Eine Umfrage

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

zur Vorbereitung einer Abschlussarbeit an der Fachhochschule Potsdam führe ich, in Absprache mit dem VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V., eine Evaluation des diesjährigen TAGES DER ARCHIVE (25. September 2004) durch.

Ich wende mich dabei sowohl an die Archive, die sich am TAG DER ARCHIVE mit einem eigenen Programm beteiligt haben, als auch an die diesmal nicht aktiv beteiligten Archive. Die Evaluation soll Erwartungen, Aufwand und Ertrag des TAGES DER ARCHIVE für die Archive in Erfahrung bringen.

Für die Erhebung habe ich einen Umfragebogen entwickelt, um dessen Beantwortung ich Sie recht herzlich bitte! Der Umfragebogen ist in Anlehnung an jenes, vom VdA zum ersten TAG DER ARCHIVE 2001 genutztes Erhebungsblatt entstanden.

Der Erhebungsbogen zum TAG DER ARCHIVE enthält folgende fünf Kategorien mit Fragen:
I. Zu Ihrem Archiv,
II. Zum TAG DER ARCHIVE,
III. Zu den örtlichen Veranstaltungen am TAG DER ARCHIVE 2004,
IV. Zur Planung und Unterstützung durch den VdA,
V. Zur grundsätzlichen Beurteilung des TAGES DER ARCHIVE.
Er beinhaltet geschlossene Fragen, die durch einfaches Anklicken oder die Auswahl einer vorgegebenen Antwortoption beantwortet werden können, sowie offene Fragen, die ausführlicher beantwortet werden können.

Der Fragebogen ist online ausfüllbar: www.augias.net/tda.
Er kann gegebenenfalls aber auch als Vordruck im doc- oder pdf-Dateiformat von dieser Seite heruntergeladen, manuell ausgefüllt (und unter einem von Ihnen selbst vergebenen Namen gespeichert) und mir dann per Post oder e-Mail zugesandt werden (Adresse unten). Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir Ihre Antworten – ob online oder per Post – bis zum 30. November 2004 zukommen lassen könnten!

Alle von Ihnen gegebenen Informationen und Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und dienen allein der statistischen und qualitativen Auswertung im Rahmen der von mir durchgeführten Evaluation. – Zu meiner Person kann ich vielleicht noch mitteilen, dass ich wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landeskirchlichen Archiv Bielefeld bin und nebenbei das „Fernstudium“ zum Diplomarchivar (FH) an der FH Potsdam absolviere.

Für Ihre Mitwirkung und Hilfe danke ich Ihnen herzlich und bin mit freundlichen Grüßen
Ihr Jens Murken

Dr. Jens Murken
Schlosshofstraße 171
33615 Bielefeld
info@augias.net
www.augias.net

Hier geht´s zur Online-Version des Fragebogens zum TAG DER ARCHIVE 2004
Download des Fragebogen (.doc-Dateiformat)
Download des Fragebogens im pdf-Dateiformat
Download der Umfrageergebnisse (= Diplomarbeit Fachhochschule Potsdam, April 2005) (.pdf-Dateiformat)

Bielefeld, den 24.9.2004

Hessens Langzeitgedächtnis

Das aus dem Königlich-Preußischen Staatsarchiv hervorgegangene Hessische Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden ist seit 1945 das wichtigste Archiv des Bundeslandes. Seit der Gründung Hessens im Jahr 1945 ist das Hauptstaatsarchiv zuständig für sämtliche – nicht nur historisch bedeutsamen – Akten aus den Ministerien und anderen Landesbehörden. Hinzu kommen Dokumente von Parteien und Verbänden sowie Nachlässe bedeutender Persönlichkeiten. Der 1985 bezogene Archivneubau mit Kapazitätsreserven bis ins Jahr 2010 sei ein offenes, ein "demokratisches Haus der hessischen Geschichte geworden", schreibt der Wiesbadener Kurier zur Einstimmung auf den TAG DER ARCHIVE.

Unter den Beständen befindet sich auch eine Zweigstelle des herzoglich-nassauischen Hausarchivs der Großherzöge von Luxemburg und die Überlieferungen der Fürsten von Nassau-Oranien. Wer in die Nassauer Familienakten Einsicht nehmen möchte, muss zuvor die Zustimmung eines Hofmarschalls in Luxemburg einholen (die in der Regel gewährt wird). Insgesamt befindet sich auf sieben Etagen (davon zwei unterirdisch) ein Aktenbestand von 46 Kilometern. Pro Jahr kommen etwa 3.600 Nutzer in das Archiv, etwa die Hälfte Wissenschaftler. 

Neben den Urkunden und Akten gibt es auch eine große Sammlung mit 90.000 Landkarten, darunter viele historische wie die vier Meter lange Darstellung des Rheinlaufs zwischen Walluf und Rüdesheim aus dem Jahr 1775. Die kostbarsten Archivalien werden wie in allen deutschen Archiven verfilmt und die Filme im so genannten Barbarastollen, einem Salzstollen bei Freiburg im Breisgau, deponiert. 

Kontakt:
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
Mosbacher Str. 55
65187 Wiesbaden
Telefon: 0611/881-0
Telefax: 0611/881-145
Poststelle@hhstaw.hessen.de
http://www.hauptstaatsarchiv.hessen.de 

Quelle: Wiesbadener Kurier, 23.9.2004

Staatsarchiv Aurich arbeitet an Dokumentation über Kriegsgefangenenlager

Das Staatsarchiv Aurich begibt sich derzeit an die Arbeit, das Schicksal der kriegsgefangener Belgier, Franzosen, Russen und anderen Ausländer in Ostfriesland während des Zweiten Weltkriegs aufzuarbeiten. Dr. Paul Weßels vom Staatsarchiv hat bereits 175 Standorte von Lagern gefunden. In einem Lager lebten mindestens 30, mitunter aber auch 300 Gefangene, so dass sich eine beträchtliche Summe ergibt. Das Staatsarchiv will demnächst eine Karte mit den 175 Standorten ins Internet stellen. Weßels und Staatsarchivleiter Dr. Bernhard Parisius hoffen auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung. 

Das Leben und die Zwangsarbeit der nach rassistischen Kriterien geschiedenen Gefangenen sah in Ostfriesland sehr unterschiedlich aus: So waren unter russischen Kriegsgefangenen auf Langeoog in den Jahren 1941 und 1942 113 Soldaten zu Tode gequält worden. Langeoog war weder die Regel, noch die Ausnahme, steht aber zum Beispiel im Gegensatz zu Poghausen, in dessen Kriegsgefangenenlager 50 Franzosen und Belgier untergebracht worden waren.

Ihr Gefangenendasein sei vergleichsweise erträglich gewesen, so urteilt eine Dokumentation von Linda Hinrichs, die mit Zeitzeugen, aber wohl in erster Linie mit deutschen, gesprochen hat. Ein Teil der Kriegsgefangenen wurde damals für Entwässerungsarbeiten eingeteilt (ein kleiner Kanal heißt heute noch „Gefangenen-Schloot“), andere mussten auf den Bauernhöfen helfen. Sie durften Pakete von ihren Verwandten bekommen und verteilten manchmal Schokolade an die Kinder in Poghausen. Anfangs noch von einem Wachmann kontrolliert, bewegten sie sich später frei im Dorf und saßen beim Bauern am Mittagstisch. Genauso wie die Zwangsarbeiterinnen aus der Ukraine und aus Polen, in der Ideologie der Nationalsozialisten eigentlich „Untermenschen“. Auch sie gehörten zur Bauernfamilie: nicht zuletzt deshalb, weil sie wie die Kriegsgefangenen unentbehrliche Mitarbeiter geworden waren. – Die scheinbare Idylle des Dorflebens zu Kriegszeiten scheint gleichwohl noch weiteren Untersuchungen und einer Verbreiterung der Quellenbasis zu bedürfen, ebenso wie einer kritischen Bewertung der bisher herangezogenen deutschen lebenden und toten Quellen …

Kontakt:
Niedersächsisches Staatsarchiv in Aurich
Dr. Bernhard Parisius 
Oldersumer Straße 50
26603 Aurich 
Telefon: (04941) 176 660
Fax: (04941) 176 673 
poststelle@staatsarchiv-aur.niedersachsen.de
bernhard.parisius@staatsarchiv-aur.niedersachsen.de 

Quelle: Heiner Schröder, Ostfriesen-Zeitung, 23.9.2004

HEUSS sucht in Heilbronn

EDV-Spezialisten der Heilbronner Stadtverwaltung haben gemeinsam mit dem stellvertretenden Archivdirektor Peter Wanner ein elektronisches Suchsystem entwickelt, das als einmalig gilt und im Internet die Recherche in den Beständen des Stadtarchivs Heilbronn ermöglicht. Zum TAG DER ARCHIVE wird die Datenbank mit dem Namen "HEUSS" (Heilbronner Erschließungs- und Such-System) an den Start gehen (Info; pdf). 

In fünfjähriger Arbeit haben die Experten ein eigenes Suchsystem entwickelt, da der Markt keine geeignete Software zu bieten schien. Das Ergebnis kann nun unter http://archiv.stadtarchiv-heilbronn.de eingesehen und ausprobiert werden. Neben einer Bestandsübersicht liefert das Suchsystem auch bereits inhaltliche Hinweise zu Personen, Themen und Daten. Besucher vor Ort können für ihre Recherche in HEUSS auch den öffentlich zugänglichen PC im Lesesaal benutzen. 

In der Datenbank, die alle Bestände des Archivs erfasst, stehen im Augenblick etwa 55.000 Datensätze zur Verfügung, darunter auch Bilddateien. Dies entspricht rund 3.000 laufenden Metern Akten. HEUSS wird aber fortgeschrieben und soll am Ende zwischen 200.000 und 300.000 gespeicherte und abrufbare Einheiten beinhalten. Zudem soll HEUSS auch intern neue Möglichkeiten und Abläufe in der Archivarbeit erschließen. 

Links

Kontakt:
Stadtarchiv Heilbronn
Eichgasse 1 (Deutschhof)
74072 Heilbronn
Telefon (07131) 56-2290
Telefax (07131) 56-3195

Quelle: Yahoo Nachrichten, 23.9.2004

Internetportal über alle im Rheinland ansässigen Literaturarchive

Wer Handschriften, Originalmanuskripte oder Briefwechsel seiner Lieblingsautoren einsehen will, muss in der Regel eine zeitaufwändige Recherche in den verschiedensten Literaturarchiven auf sich nehmen und wird trotzdem nicht immer zum gewünschten Ziel gelangen. Um Enttäuschungen vorzubeugen, vorab alle wichtigen Fragen zu klären und sich manchen Weg zu sparen, kann man die Recherche fortan bequem von zu Hause aus erledigen. 

Das neue Internet-Portal des Rheinischen Literaturarchivs, ein Projekt des Heinrich-Heine-Instituts, des Landschaftsverbands Rheinland und des Kulturrats NRW, gibt einen detaillierten Überblick über die schriftlichen Nachlässe von 500 Autoren, sofern sie Bestandteil eines im Rheinland ansässigen Archivs sind. Im Rahmen eines Forschungsprojektes hat der Literaturwissenschaftler Enno Stahl in den vergangenen anderthalb Jahren siebzig unterschiedliche Archive, Bibliotheken und Museen kontaktiert und Daten aus den Archiven in die Datenbank übertragen. 

Mit einer Suchmaschine kann man schnell und einfach alle Nachlässe und Sammlungen nach den gesuchten Autoren, aber auch nach Geburts- und Sterbeorten und -daten, Berufen und anderem durchforsten. Das Internet-Portal "Literarische Nachlässe in Rheinischen Archiven" soll am bundesweiten TAG DER ARCHIVE freigeschaltet werden. Für die Zukunft ist eine Erweiterung des Angebotes um Tonbeispiele, gescannte Handschriften und Bilder der Autoren geplant. 

Link: www.rheinische-literaturnachlaesse.de 

Kontakt:
Heinrich Heine Institut
Bilker Str. 12-14
40213 Düsseldorf
Telefon (02 11) 89 95 574
Telefax (02 11) 89 29 044
heineinstitut@duesseldorf.de

Quelle: Silke Derkum, Westdeutsche Zeitung, 22.9.2004

Gladbachs Neuer

Nach fast 19 Monaten Vakanz hat Mönchengladbach mit Dr. des. Christian Wolfsberger jetzt einen neuen Stadtarchivleiter. Zur Zeit arbeitet sich der 34-Jährige aus Würzburg noch in die Geschichte der Vitusstadt ein. Nach dem Studium der Geschichte und Politischen Wissenschaft (1996 M.A.) war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Würzburg (Diss. zur "Kommunalpolitik der Stadt Kitzingen im 19. Jahrhundert") und absolvierte dann die Ausbildung für den höheren Dienst im Archivwesen in Marburg und am Staatsarchiv Sigmaringen

Nicht nur mit seiner Berufserfahrung, sondern auch mit seinen Studien- und Forschungsschwerpunkten Stadt-, Wirtschafts-, Sozial- und Verfassungsgeschichte überzeugte Wolfsberger und setzte sich unter mehr als 20 Bewerbern durch. Neben den archivtypischen Tätigkeiten wird sich der neue Stadtarchivar zunächst einmal um die Vervollständigung des Archivbestandes mit Dokumentationen der letzten 30 Jahre kümmern müssen. Außerdem stehe das Überarbeiten von Sachakten der 60er und 70er Jahre an.

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit haben Wolfsberger und seine Kollegen geplant, den Kontakt zu Schulen und Pädagogen zu verstärken, um \“städtische Identität schon im Schulalter zu stärken und die Geschichte der Stadt näher zu bringen\“. Interessierte könnten bereits am TAG DER ARCHIVE am 25. September einen genaueren Einblick erhalten.

Link:
Transferarbeit vom Christian Wolfsberger: Eingabemaske zur Verzeichnung von (analogen) Karten (und Plänen) in Midosa-Online (pdf)

Kontakt:
Stadtarchiv Mönchengladbach
Aachener Straße 2
41061 Mönchengladbach
Tel.: 02161/253241
Fax 02161/253259
stadtarchiv@moenchengladbach.de

Quelle: Nina Wendt, Westdeutsche Zeitung online, 21.9.2004

Ein-Blick in Essens Archive

Akten, Pläne oder Dokumente in Archiven müssen wohl trocken, nicht aber unbedingt langweilig sein. In Essen werden das zum TAG DER ARCHIVE am kommenden Samstag das Stadtarchiv und das Historische Archiv der Huyssens-Stiftung ihren Gästen demonstrieren.

So zeigt das Stadtarchiv unter anderem eine Akte aus dem 15. Jahrhundert, in der festgehalten wurde, dass die Finder eines verschwundenen Briefes mit Wein und anderen Köstlichkeiten bewirtet wurden. Hingegen nicht zu sehen sein wird die älteste Urkunde im Stadtarchiv Essen über ein Grundstücksgeschäft im Jahr 1272. Sie sei restaurierungsbedürftig, erklärt Stadtarchivarin Cordula Holtermann. Restaurierung wird am TAG DER ARCHIVE auch vorgeführt, allerdings nicht an jenem alten Stück.

Im Huyssens-Archiv im Knappschafts-Krankenhaus werden im Rahmen des TAGES DER ARCHIVE medizinische Instrumente aus dem 19. Jahrhundert und auch historische Rollstühle gezeigt sowie ein Film aus dem Jahr 1934, als das Huyssens-Stift noch südlich des Hauptbahnhofes stand. Hinzu kommen aber auch papierene Archivalien, wie z.B. die Aufnahmebücher des Krankenhauses, die lückenlos von 1852 bis in die 1960er Jahre erhalten sind. Kostbar sind die Spenderbriefe prominenter evangelischer Bürger an das Stift.

Kontakt:
Stadtarchiv Essen
Steeler Straße 29
45127 Essen
Tel.: 0201 / 88-41300
Fax: 0201 / 88-41313
info@archiv.essen.de

Huyssens-Archiv
im Knappschafts-Krankenhaus
Am Deimelsberg 34 a
45276 Essen
Tel.: 0201 / 805 – 40 17
Fax: 0201 / 805 – 40 05
info@kliniken-essen-mitte.de
www.kliniken-essen-mitte.de

Quelle: Ingo Gutenberger, WAZ, 20.9.2004