Was genau machen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Archiv? Wer nutzt die Akten und warum? Wie diskutieren Forschende, Interessierte sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über die DDR und das Wirken der Stasi? Wie wichtig sind historische Orte für ein historisches Archiv?
Seit April 2020 ist „111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs“ auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen online. Moderiert von Sprecherin Dagmar Hovestädt und dem freien Radio-Journalisten Maximilian Schönherr, der die Idee zum Podcast an den BStU herangetragen hatte, will die Reihe Einblicke in die Arbeit des Stasi-Unterlagen-Archivs geben und den Dialog mit Nutzerinnen und Nutzern der Akten suchen (Folge 0).
Episoden mit Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Nutzerinnen und Nutzern wechseln sich ab mit Veranstaltungsmitschnitten von Events des Stasi-Unterlagen-Archivs. Dabei geht es um historische und aktuelle Themen aus der Beschäftigung mit dem Archiv und seiner Geschichte, die durch eine kurze Diskussion der beiden Moderatoren über die Folge eingeleitet wird. Jede Episode endet mit einem Ton-Beispiel aus dem Archiv, präsentiert von der Dokumentarin Elke Steinbach (BStU).
In der Auftakt-Folge 1 spricht der Bundesbeauftragte Roland Jahn über seine Erfahrungen in der DDR und seine langjährige Beschäftigung mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur und erläutert die Zukunft des Archivs.
In Folge 2 spricht die Wissenschaftlerin Anne Pfautsch mit Maximilian Schönherr über ihre Suche nach historischen Quellen zur DDR-Fotografie und Familienforschung im Stasi-Unterlagen-Archiv.
Folge 3: Ab dem Dezember 1989 besetzten mutige Bürgerinnen und Bürger die Dienststellen der Stasi in Erfurt und anderen Städten der DDR und schließlich im Machtzentrum des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin. In unserem Podcast kommen zwei Zeitzeugen sowie ein Historiker zu Wort, der die Vernichtungsaktionen der Stasi wissenschaftlich untersucht hat.
Folge 4: Dr. Karsten Jedlitschka arbeitet seit 2007 beim BStU, zunächst im Archiv und seit 2017 betreut er die Anträge von Forschern und Journalisten, darunter auch solche zu Akten aus der NS-Zeit. Er hat zudem einen Faible für die Geschichte des Archivwesens.
Folge 5: Im März 1989 stürzte der DDR-Flüchtling Winfried Freudenberg mit einem selbstgebauten Ballon in West-Berlin in den Tod. Die Künstlerin und Autorin Caroline Labusch hat die tragische Geschichte des letzten Mauertoten rekonstruiert. Im Gespräch reflektiert sie die Stasi-Akten, die sie für ihr Buch „Ich hatte gedacht, wir können fliegen“ ausgewertet hat.
Kontakt:
Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
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