Bilddokumentation über den Bau des Laufenburger Wasserkraftwerks

Das Laufenburger Wasserkraftwerk, das zwischen dem schweizerischen Laufenburg und seiner badischen Schwesterstadt Laufenburg liegt, gilt in technikgeschichtlicher Hinsicht als Pioniertat. Es ist das älteste quer zum Fluss stehende Laufwasserkraftwerk am Rhein und war zu seiner Bauzeit (1909-1914) das leistungsstärkste Flusskraftwerk in Europa. Für den Bau des Kraftwerkes wurde die Stromschnelle von Laufenburg – auch „kleiner Laufen“ genannt – gesprengt, und stattdessen eine Wehranlage errichtet.


Abb.: Die gesamte Staustufenunterseite des Wasserkraftwerks Laufenburg (Foto: Taxiarchos228, FAL, via Wikimedia Commons, 18. Mai 2014)

Für den Südkurier berichtet Charlotte Fröse über einen besonderen Zugang für das Stadtarchiv Laufenburg: Durch Vermittlung der Bad Säckinger Stadtarchivarin Eveline Klein konnte Martin Blümcke, Stadtarchivar der Stadt Laufenburg, eine große Sammlung von Fotografien zum Bau des Kraftwerks Laufenburg übernehmen. Das heute unter Denkmalschutz stehende Wasserkraftwerk am Hochrhein, das unter Leitung der Ingenieure Gruner und Natter erbaut worden war, ging am 14. Mai 1914 in Betrieb.

Das nun vom Stadtarchiv Laufenburg übernommene Album mit rund 540 originalen Fotografien aus der Zeit des Kraftwerkbaus stammt aus dem Privatbesitz von Joachim Scheffzek, Oberstudiendirektor im Ruhestand aus Esslingen und Enkel des ursprünglichen Besitzers Josef Koder. Koder war Regierungsbaumeister und in der Zeit von 1908 bis 1913 an führender Stelle der Mannheimer Firma Grün & Bilfinger am Bau des Kraftwerks tätig. Die Aufnahmen in dem etwa 15 Zentimeter dicken und acht Kilogramm schweren Album dokumentieren eindrücklich die einzelnen Bauphasen.


Abb.: Zeitweise arbeiteten bis zu 1.500 Mann auf der Jahrhundertbaustelle, vor allem über dem Wasser des Rheins. Aber auch unter Wasser wurde gearbeitet, Taucher übernahmen diese gefährliche Arbeit. – Dieses Bild ist mit dem Datum 12. September 1912 versehen (Bildrepro: Charlotte Fröse)

Der frei zugängliche Artikel von Charlotte Fröse im Südkurier („Pionierleistung der Technik in Bildern“) vereint weitere interessante Hintergründe zum Bau des Kraftwerks sowie zur Übergabe des Albums an das Stadtarchiv Laufenburg, präsentiert überdies noch mehrere Bilder aus der Fotosammlung.

Kontakt:
Stadt Laufenburg
Stadtarchivar Martin Blümcke
(Archiv Feuerwehrgebäude)
Hauptstraße 30
79725 Laufenburg
Tel.: 07763 / 7935
barbara.rueb@web.de

Quelle: Charlotte Fröse, „Pionierleistung der Technik in Bildern: Stadtarchiv erhält einen besonderen Schatz“, in: Südkurier, 26.11.2021; Art. „Kraftwerk Laufenburg“, in: Wikipedia, 23.10.2021

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