Münsters Oberbürgermeister Georg Sperlich (1920-1932)

Der Aasee in Münster sollte zunächst „Himmelreich-See“ heißen. Seine Entstehung war von ungestümen Debatten begleitet. Dass die attraktive Freizeitanlage am Ende doch realisiert wurde, hängt mit einer Hochwasserkatastrophe 1925 zusammen und vor allem mit dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Georg Sperlich. Mit beeindruckender Beharrlichkeit trieb er das Bauvorhaben gegen alle Widerstände voran. 

Um das streitbare und für Münster so wichtige Stadtoberhaupt dreht sich der Themenabend am Montag, 25. September, im Stadtarchiv. Münsters früherer Oberstadtdirektor und Sperlich-Kenner Dr. Tilman Pünder lässt die Ära des Kommunalpolitikers in der Weimarer Republik Revue passieren. Der Buchautor schöpft dabei auch aus dem Nachlass Sperlich, der im Stadtarchiv aufbewahrt wird. Akten, Fotos und Dokumente werden den Vortrag veranschaulichen. Sie erinnern an die Weitsicht Sperlichs. Entstanden doch unter dessen Initiative von 1920 bis 1932 zahlreiche Einrichtungen und Gebäude in dieser Stadt, darunter das Preußen-Stadion und das Freibad Coburg, der Friedhof Lauheide, die Halle Münsterland und eben auch der Aasee.

Der Themenabend beginnt um 18 Uhr bei freiem Eintritt. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl bittet das Stadtarchiv um Anmeldung.

Kontakt:
Stadtarchiv Münster
An den Speichern 8
48157 Münster
Telefon: 0251-492-4701
Telefax: 0251-492-7727
archiv@stadt-muenster.de 

Quelle: Presseinformation Stadt Münster, 19.9.2006

Schüler erarbeiten digitalen Stadtführer für Wittenburg

An der aktuellen Schulaktion für 2006/2007 der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit dem Thema „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ beteiligt sich auch das Wittenburger Liscow-Gymnasium. Die Idee, die hinter der bundesweiten Aktion steckt, ist die, dass Schüler sich in einer Projektarbeit für ein Kulturdenkmal in ihrer Umgebung engagieren. Gemeinsam mit Experten der Denkmalbehörden, Restauratoren und Architekten erhalten sie Einblick in die Aufgaben der Denkmalpflege. Ergänzend dazu gestalten die Lehrer den Unterricht, indem z.B. Baustile erörtert und geschichtliche, sozial- und naturwissenschaftliche Hintergründe thematisiert werden. Gemeinsam mit den Schülern der 12. Klassen des Liscow-Gymnasiums erarbeiten die Lehrerin und Projektleiterin Ilka Hennigs sowie Magret Hacker, Leiterin des Wittenburger Stadtarchivs und Michael Baehr, Mitarbeiter der Kreis-Denkmalschutzbehörde die Grundlagen für den geplanten digitalen Stadtführer. Ergänzend dazu soll noch eine CD-Power-Point-Präsentation entstehen und ein Konzept für eine Stadtralley durch Wittenburg ausgearbeitet werden. Reichlich Informationsmaterial dazu gibt es im Stadtarchiv, wo die Schüler auf alle historischen Daten der Stadt Zugriff haben. Ziel dieses Projektes, das mit EU-Mitteln gefördert wird, ist es, das Interesse der jungen Generation am Erhalt des geschichtlichen Kulturgutes zu fördern. Nach Abschluss des Projektes zum Ende des  Schuljahrs sollen dann Besucher Wittenburgs ( Landkreis Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern) die Möglichkeit haben, über den digitalen Stadtführer die wichtigsten Informationen über die Stadt zu erhalten

Kontakt:
Stadtarchiv Wittenburg
Molkereistraße 4
19243 Wittenburg
Telefon:038852 / 33104
Fax:038852 / 3333
hacker@amt-wittenburg.de

Quelle: Schweriner Volkszeitung online, 19.9.2006

Kreisarchiv Soest beeindruckt angehende Archivare aus Münster und Potsdam

Schon zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit war das Kreisarchiv Soest Ziel einer Besuchergruppe von Archivaren. Kamen vor einigen Wochen die Referendare des Staatsarchivs Münster nach Soest, weilte nun eine Gruppe von Studenten der Fachhochschule Potsdam, Fachbereich Informationswissenschaften, im Kreisarchiv. Die von Referenten des Westfälischen Archivamtes begleitete Gruppe absolviert zurzeit verschiedene Praktika in Westfalen. Dabei wurden auch ausgewählte, beispielhafte Archive besucht.

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Abb.: Kreisarchivarin begrüßt Besucher Kreisarchivarin Beatrix Pusch (3. v. l.) mit der Besuchergruppe der Fachhochschule Potsdam vor der Villa Plange, in der das Kreisarchiv zuhause ist. Foto: Weinstock/Kreis Soest

Im Kreishaus interessierte besonders das moderne Zwischenarchiv unter Leitung des Kreisarchivs. Hier werden etwa 7.000 laufende Meter Altakten der Kreisverwaltung verwaltet. Ein Rundgang durch die Räumlichkeiten des Archivs in der Soester Villa Plange schloss sich an. Dabei erläuterte Kreisarchivarin Beatrix Pusch die Aufgaben eines Kreisarchivs und ging auch auf die derzeitigen Probleme der Archive wie den Papierzerfall und den Umgang mit digitalen Daten ein. Besonders beeindruckte die Besucher die gute Qualität der Aufgabenerfüllung unter kompetenter Führung. „Wir haben ein modernes Archiv gesehen, wie es sein soll“, so das Fazit aus dem Staatsarchiv Münster.

Kontakt:
Kreisarchiv Soest
Sigefridwall 20
59494 Soest
Telefon: 02921-302960
Telefax: 02921-302944
Kreisarchiv@kreis-soest.de 

Quelle: Presseinformation Kreis Soest, 18.9.2006

Fotodokumentation ans Stadtarchiv Höxter übergeben

Nach dem Explosionsunglück in Höxter vor einem Jahr hatte der Redakteur Harald Iding eine umfangreiche Fotodokumentation darüber erstellt. Am 19. September 2006 jährt sich die schreckliche Katastrophe, die  nicht nur drei Menschen das Leben gekostet und viele weitere verletzt hat, sondern auch zahlreiche Gebäude (darunter auch die Kilianikirche aus dem 11. Jahrhundert) zerstört bzw. schwer beschädigt hat (siehe WDR-Bericht). 

In verschiedenen Filialen der Volksbank Paderborn-Höxter, die die Kosten für die Dokumentation übernommen hatte, wurden die Fotos in einer Wanderausstellung einem breiten Publikum gezeigt. H.-Hermann Doninger von der Volksbank: "Mehrere Tausend Besucher haben die Fotos gesehen. Die Ausstellung war wichtig, um diese Katastrophe aufzuarbeiten.\“ Nun übergaben die Volksbank und Harald Iding die Fotos dem Stadtarchiv Höxter. Bürgermeister Hermann Hecker und Archivar Michael Koch dankten für die 50 Objekte und versprachen, dass sie der Nachwelt im Stadtarchiv langfristig erhalten bleiben. 

Kontakt
Stadtarchiv Höxter
Stadthaus am Petritor
Westerbachstr. 45
37671 Höxter
Tel. 05271-963123
m.koch@hoexter.de

Quelle: Pressemeldung, Stadt Höxter, 18.9.2006

Ausstellung 60 Jahre Niedersachsen jetzt in Stade

Die Ausstellung des Niedersächsischen Landesarchivs „60 Jahre Niedersachsen“ gastiert vom 15. bis 25. 9. 2006 auf dem Platz am Sande in Stade. Für Dr. Bernd Kappelhoff, Präsident des Niedersächsischen Landesarchivs, war die Konzeption der Ausstellung eine große Herausforderung, denn nicht nur Wissenschaftler und Experten der Niedersächsischen Landesgeschichte sollten sich angesprochen fühlen, sondern auch alle interessierten Bürger ohne große Vorkenntnisse. Aber auch den Schulen wollte man durch den Besuch der Ausstellung die Möglichkeit eröffnen, den Unterricht zu ergänzen. Dieses alles sieht Dr. Kappelhoff nach zwölf von vierzehn Ausstellungsstationen als gegeben an. Kombiniert mit einer Zeitleiste bieten zwanzig unterschiedliche Themenfelder ein vielschichtiges Bild Niedersachsens. An jedem Ausstellungsort gibt es darüber hinaus eine regionale Tafel. In Stade wurde diese von der Direktorin des Staatsarchivs Stade, Dr. Gudrun Fiedler und von Dr. Jürgen Bohmbach, dem Leiter des Stadtarchivs Stade ausgearbeitet. Beide Archive bieten darüber hinaus noch ein Begleitprogramm zur Ausstellung an.

Kontakt:
Staatsarchiv Stade
Am Sande 4c
21682 Stade
Tel.: +49 (0)4141/406-194
Fax: +49 (0)4141/406-190
Stade@nla.niedersachsen.de 

Stadtarchiv Stade
Johannisstraße 5 
21682 Stade 
Tel. 04141/401-461 
Juergen.Bohmbach@stadt-stade.de

Quelle: Tageblatt Online, 18.9.2006

Max Dessoir (1867-1947)

Als junger Doktorand der Philosophie prägte Max Dessoir 1889 mit seinem in der Zeitschrift Sphinx erschienenen kurzen Aufsatz „Die Parapsychologie“ denjenigen Begriff, der nach einer zeitlichen Verzögerung seit den 1920er Jahren das Forschungsfeld der außergewöhnlichen Erfahrungen und Phänomene bezeichnen sollte. Unter „Parapsychologie“ verstand Dessoir die Wissenschaft, die sich mit den „aus dem normalen Verlauf des Seelenlebens heraustretenden Erscheinungen“ beschäftigt. 

Schon als Schüler hatte er sich intensiv mit den Vorführungen des englischen „Gedankenlesers“ Stuart Cumberland beschäftigt, dann als Student zu verschiedenen parapsychologischen Themen publiziert und 1888 die Gesellschaft für Experimentalpsychologie mitbegründet. Max Dessoir profilierte sich in der Folge als einer der eifrigsten, wenn auch zunehmend kritischer argumentierenden Forscher auf dem von ihm bezeichneten Gebiet. Weiterhin machte er sich auf zahlreichen weiteren Feldern wie der Theorie der Ästhetik und Kunstwissenschaft sowie der Philosophie- und Psychologiegeschichtsschreibung einen Namen. 1891 habilitierte sich Dessoir und lehrte danach von 1892 bis 1934 mehr als 40 Jahre als Privatdozent und Professor an der Berliner Universität. 

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Abb.: 15.7.1946: Max Dessoir an Jette Bender-Wiechert, IGPP-Archiv, 10/5 (© IGPP-Archiv)

Nach seiner Emeritierung folgte eine Zeit, in der Dessoir aufgrund jüdischer Vorfahren immer wieder von Repressalien seitens des NS-Regimes betroffen war. Im Sommer 1943 verließ er schließlich mit seiner Frau das von Bombenangriffen bedrohte Berlin und ließ sich in Königstein im Taunus nieder. Nur wenige Wochen später wurde seine Berliner Wohnung vollkommen zerstört. Dies brachte mit sich, dass auch der größte Teil seiner wissenschaftlichen Unterlagen vernichtet wurde. Im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz lagert nur noch ein kleiner Restbestand des Nachlasses. Umso bedeutsamer für eine Rekonstruktion von Leben und Werk eines der bedeutendsten Gelehrten auf dem Feld der Parapsychologie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind biographische Spuren in anderen Archiven. Auch im Archiv des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) lassen sich verschiedene Hinweise entdecken, da Dessoir mit Persönlichkeiten wie Albert von Schrenck-Notzing, Fanny Moser, Albert Hellwig und Hans Bender in Kontakt stand.

Kontakt:
Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.
-Institutsarchiv-
Uwe Schellinger
Willhelmstraße 3a
79098 Freiburg
0761/20721-61
schellinger@igpp.de
www.igpp.de

Quelle: Uwe Schellinger (IGPP), Schaufenster ins Archiv 09-06, 1.9.2006

Dreißig Jahre ehrenamtlicher Leiter des Stadtarchivs Bad Waldsee

Seit dreißig Jahren leitet Michael Barczyk, hauptberuflich Oberstudienrat am örtlichen Gymnasium, das Stadtarchiv Bad Waldsee ehrenamtlich. Dieses befindet sich seit 1992 in der geräumigen ehemaligen Landschule im Klosterhof. Zusätzlich zum Archiv hat Michael Barczyk dort auch ein Stadtseemuseum eingerichtet, in dem interessante Funde aus dem See ausgestellt sind. Wichtige Informationen über Oberschwaben findet man auch in der umfangreichen Archivbibliothek, die er im Laufe der Jahrzehnte aufgebaut und ständig ergänzt hat. Angefangen hat Michael Barczyk mit einem Dutzend Bücher, heute sind es 5.000. Mit 200 eigenen Publikationen, neben kleineren Zeitungsartikeln auch Bücher zur Geschichte Oberschwabens, wie unter anderem der "Spitzbubenchronik", \“Essen und Trinken im Barock\“ und \“Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bad Waldsee" hat er selber auch einen Teil dazu beigetragen. Jeden Donnerstag in der Zeit von 10 bis 13 Uhr sind Archiv und Museum geöffnet. Michael Barczyk beantwortet dann nicht nur Besucherfragen, sondern unterstützt auch gerne Schüler oder Studenten bei ihren Recherchen.

Kontakt:
Stadtarchiv/ Stadtseemuseum
Klosterhof 2
88339 Bad Waldsee 
Telefon: +49 (0) 7524/49851
Fax: +49 (0) 7524/941345
info@bad-waldsee.de
www.bad-waldsee.de

Quelle: Dagmar Brauchle, Schwäbische Zeitung Online, 16.9.2006

Neuer Leiter für das Stadtarchiv Babenhausen

Georg Wittenberger, Diplom-Biologe und Redakteur beim „Hanauer Anzeiger“, leitet das Babenhäuser Stadtarchiv (Landkreis Darmstadt-Dieburg) im Burgmannenhaus beim Breschturm genauso wie seine Vorgängerin Ria Fischer (Bericht) ehrenamtlich. Da er berufstätig ist, öffnet er im Gegensatz zu Ria Fischer, die jeden Mittwochnachmittag Besuchern die Möglichkeit bot, im Archiv zu arbeiten, jetzt samstags in der Zeit von 10 bis 13 Uhr. Sein Ziel ist es, verstärkt elektronische Hilfsmittel bei der Betreuung des Stadtarchivs einzusetzen, damit die Suche nach bestimmten Informationen schneller und einfacher geht. Neben einer Bestandsaufnahme plant Georg Wittenberger auch, ein Zeitungsarchiv aufzubauen, in dem alle Berichte aus Babenhausen und seiner Umgebung gesammelt werden.

Kontakt:
Stadtarchiv Babenhausen
Burgmannenhaus
64832 Babenhausen
Telefon: 06073/712056
Telefax: 06073/602-22
stadtarchiv@babenhausen.de
www.babenhausen.de

Quelle: Echo Online, 16.9.2006

Neuer Internetauftritt des Sächsischen Staatsarchivs – größte an den novellierten Styleguide angepasste Internetseite Sachsens nun online

Mit einem Umfang von 10.000 HTML-Seiten rangiert das Sächsische Staatsarchiv jetzt konkurrenzlos an der Spitze der Behörden, die bereits ihren Internetauftritt an die neue Gestaltungsrichtlinie für Internetangebote des Freistaates Sachsen (Styleguide) angepasst haben. Mit Hilfe des beträchtlichen Datenvolumens versorgt das Staatsarchiv seine Nutzer mit allen wichtigen Informationen rund um seine Bestände: Über den Navigationspunkt „Archivbestände und Findmittel“ gelangt der Nutzer zu den Beständeübersichten, die nach den Dienststellen in Dresden, Chemnitz, Leipzig und Freiberg geordnet sind. Dort kann er die benötigten Angaben über eine Volltextsuche oder durch Navigieren in der entsprechenden Tektonik (Beständebaum) recherchieren. 

Der Zugriff auf zahlreiche Online-Findbücher erhöht den Recherchekomfort zusätzlich. Das Findbuchangebot wird weiter ausgebaut, perspektivisch soll eine Bestellfunktion für die einzelnen Unterlagen eingerichtet werden. Nähere Angaben finden sich unter www.sachsen.de/archiv.

Kontakt:
Sächsisches Staatsarchiv 
Zentrale Aufgaben, Grundsatz 
Mona Harring 
Wilhelm-Buck-Str. 4 
01097 Dresden 
Tel.: 0351/5643746 
Fax: 0351/5643739 
mona.harring@smi.sachsen.de
www.sachsen.de/archiv.

Wechsel in der Redaktion der Fachzeitschrift »Der Archivar«

In der Redaktion der Fachzeitschrift „Der Archivar“ hat ein Wechsel stattgefunden. Neue Redakteurin ist Frau Dr. Martina Wiech, die zum 1. September 2006 die Leitung des Dezernats „Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen“ im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen angetreten hat.

Sie erreichen die Redaktion des Archivar weiterhin unter der bekannten Adresse:
Redaktion „Der Archivar“
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Graf-Adolf-Str. 67
40210 Düsseldorf
Tel.: 0211 – 159 238-800 (Redaktion)
0211 – 159 238 202 (Dr. Martina Wiech)
0211 – 159 238-802 (Meinolf Woste)
0211 – 159 238-803 (Petra Daub)
Fax: 0211 – 159 238 888
archivar@lav.nrw.de
www.archive.nrw.de/archivar