76. Deutscher Archivtag 2006 in Essen – Call for Papers

Der Vorstand des VdA hat auf seiner Sitzung am 3./4. März 2005 das Rahmenthema für den 76. Deutschen Archivtag in Essen, der vom 26. bis 29. September 2006 stattfinden wird, festgelegt. Es lautet: Archive und Öffentlichkeit. Für den Vorstand des VdA ruft der Vorsitzende des Verbandes, Prof. Dr. Volker Wahl, zur aktiven Mitwirkung am übernächsten Deutschen Archivtag auf (Call for Papers):

"Wie wird die Archivarbeit in der Öffentlichkeit wahrgenommen und was tun die Archive selbst, um das Bild von ihnen in der Gesellschaft zu formen? Obwohl sich die Fachtagungen des Deutschen Archivtages in den zurückliegenden Jahren stets auch mit der Stellung und den Aufgaben der Archive in ihrem gesellschaftlichen Umfeld befasst haben, ist die Frage nach der öffentlichen Wirksamkeit des Archivwesens immer wieder neu zu stellen. Weg vom engen Begriff der Öffentlichkeitsarbeit sind die Wechselbeziehungen zwischen Archiv und Archivträger, die Sinnhaftigkeit von Bewertung und Erschließung des Archivgutes für die Gesellschaft, der Einsatz medialer Formen für den besseren Zugang zu den historischen Quellen und moderne Formen einer archivischen Öffentlichkeitsarbeit zu überdenken. Der Deutsche Archivtag 2006 will dazu einen Beitrag leisten und allen Archivarinnen und Archivaren neue Erfahrungen und Positionen vermitteln.

Für die Fachtagung wird im Allgemeinen an der in den letzten Jahren bewährten Struktur von gemeinsamen Arbeitssitzungen und Sektionssitzungen festgehalten. Wie auf dem diesjährigen Deutschen Archivtag in Stuttgart soll auch die Eröffnungsveranstaltung in Essen wieder am Vorabend des eigentlichen Fachkongresses stattfinden. Für die Fachtagung selbst stehen dann am 27. und 28. September 2006 zwei Tage zur Verfügung, an denen auch die Fachgruppensitzungen und die Mitgliederversammlung stattfinden.

In der die Fachtagung einleitenden gemeinsamen Arbeitssitzung wird das Problem der öffentlichen Wahrnehmung der Archive in der Gesellschaft von verschiedenen Seiten beleuchtet. Die unterschiedlichen Aspekte, unter denen das Rahmenthema behandelt werden kann, sollen aus archivarischer Sicht wieder in vier Sektionen zur Diskussion gestellt werden, wobei jeweils zwei Sektionssitzungen parallel stattfinden werden. Die Fachtagung schließt mit einer zweiten gemeinsamen Arbeitssitzung, in der die Rolle der Archive in der Zukunft thematisiert werden soll.

Alle Fachkolleginnen und -kollegen sind eingeladen, sich mit Referatsangeboten an der inhaltlichen Gestaltung des Deutschen Archivtages zu beteiligen und ihre Erfahrungen in den Diskurs einzubringen. Selbstverständlich sind auch Beiträge ausländischer Archivare willkommen.

Die Leitthemen der vier Sektionen sind im Folgenden angegeben und näher erläutert. Dabei ist zu beachten, dass diese zunächst nur Arbeitsthemen darstellen, die gegebenenfalls nach Eingang entsprechender Referatsangebote noch modifiziert werden können.

Die von Ihnen angebotenen Referate erläutern Sie bitte kurz (ca. 1 Seite) und senden diese direkt an die jeweiligen Sitzungsleiter. Diese stehen auch für Rückfragen zur Verfügung. Um in den Sitzungen genügend Zeit für die Diskussion zu lassen, sollten die Referate so konzipiert werden, dass ihre Länge 20 Minuten nicht überschreitet.

Abgabeschluss ist der 1. September 2005. Der Programmausschuss wird aus den eingereichten Vorschlägen eine Auswahl unter dem Gesichtspunkt treffen, damit möglichst vielfältige Aspekte innerhalb der Themenblöcke dargestellt und erörtert werden können. Die Referate sollen nach dem Archivtag wiederum in einem eigenen Tagungsband veröffentlicht werden. Die Referenten erhalten dazu besondere Hinweise."

Themenbereiche der Sektionssitzungen

Sektion I: Archive und ihre Träger

Immer knapper werdende finanzielle Ressourcen haben in den vergangenen Jahren zu umfassenden Reformprozessen in allen Bereichen geführt. Bewegten sich dabei die Archive zunächst noch im Schatten des allgemeinen Umstrukturierungsprozesses innerhalb der Verwaltung, sind sie nunmehr – mit zunehmendem Sparzwang – auch selbst als Organisationseinheit betroffen. Forderungen werden laut, dass Archive gegenüber der eigenen Verwaltung ihr Profil schärfen müssen. Die möglicherweise neue Positionierung der Archive gegenüber ihren Trägern unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Archivs in Verwaltung und Öffentlichkeit soll zentrales Thema der Sektionssitzung sein. 

Vorbereitung und Leitung der Sitzung: Katharina Tiemann (Münster)
Westfälisches Archivamt, Jahnstraße 26, 48146 Münster; Tel.: (0251) 591-5778, Telefax: (0251) 591-269, E-Mail: katharina.tiemann@lwl.org

Sektion II: Bewertung und Erschließung für die Gesellschaft?

Die wesentliche Funktion der Archive besteht darin, Unterlagen, die in den Geschäftsprozessen ihrer Träger entstehen, durch die Arbeitsschritte Bewertung und Erschließung in öffentlich nutzbares Archivgut umzuwandeln. Wie nimmt die Gesellschaft, wie nehmen einzelne Gruppen der Gesellschaft diese Funktion wahr? In welcher Weise können Archive die Anforderungen der Gesellschaft und bestimmter Nutzerkreise bei der Wahrnehmung dieser Funktion berücksichtigen? Wie werden die Ergebnisse archivischer Bewertung und Erschließung kommuniziert? Wie kann die Transparenz verbessert werden? Gibt es Möglichkeiten, interessierte Kreise an der Bewertung und Erschließung zu beteiligen? Das sind Fragen, die in dieser Sektion behandelt werden sollen.

Vorbereitung und Leitung der Sitzung: Dr. Andreas Pilger (Düsseldorf)
Landesarchiv NRW/Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Mauerstraße 55, 40476 Düsseldorf; Tel.: (0211) 9449-22065-202, Telefax: (0211) 2206555-202, E-Mail: andreas.pilger@lav.nrw.de

Sektion III: „Netz“ als Öffentlichkeit

Das Internet eröffnet bisher ungeahnte Möglichkeiten des Zugangs zu Archivgut und zu den Archiven. Es bietet neue Möglichkeiten der öffentlichen Wahrnehmung. Welche Strategien sind zu verfolgen, um die Archive in der netzbasierten Informationsgesellschaft zu positionieren? Wie stellt sich in diesem Zusammenhang ihr Verhältnis zu den Bibliotheken und Museen dar? Wie stellt sich in diesem Zusammenhang das Verhältnis der Archive zu den anbietungspflichtigen Stellen dar? Welche Veränderungen ergeben sich für die Nutzung? Wie sieht der Lesesaal der Zukunft aus? Welche Möglichkeiten ergeben sich für die Archive, über das Internet miteinander und mit Nutzerkreisen zu kommunizieren? Gibt es spezifische Formen archivischer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Netz?

Vorbereitung und Leitung der Sitzung: Dr. Udo Schäfer (Hamburg)
Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg, Kattunbleiche 19, 22041 Hamburg; Tel.: (040) 42831-3101, Telefax: (040) 42831-3104, E-Mail: udo.schaefer@staatsarchiv.hamburg.de

Sektion IV: Traditionelle Öffentlichkeitsarbeit und modernes Marketing

Die Diskussionen der vergangenen Jahre um den Stellenwert von Öffentlichkeitsarbeit in Archiven war begleitet von einer großen Bereitschaft zu Experimenten auf diesem Feld. In der Sektion ist eine erste Zwischenbilanz über Chancen und Grenzen von „Eventkultur“ im Archiv ebenso vorgesehen wie eine Evaluation – und mögliche Weiterentwicklung – traditioneller Öffentlichkeitsarbeit von Archiven. Zielgruppenanalysen, Fund- und Friendraisingkonzepte (Sponsorenkonzepte) und die Präsentation bzw. Vermarktung archivischer Funktionen wie Aktenübernahme, Bewertung und Erschließung sollten offensiv diskutiert werden. Es stellt sich letztlich die Frage nach systematischen Marketingkonzepten für die Öffentlichkeitsarbeit von Archiven, die auf Reflektion der Stellung der Archive in Gesellschaft und Verwaltung beruhen.

Vorbereitung und Leitung der Sitzung: Dr. Clemens Rehm (Karlsruhe)
Landesarchiv BW/Generallandesarchiv Karlsruhe, Nördliche Hildapromenade 2, 76133 Karlsruhe; Tel.: (0721) 926-2267, Telefax: (0721) 926-2231, E-Mail: clemens.rehm@la-bw.de

150 Jahre Augustenstift zu Schwerin

Das Augustenstift hat als traditionsreiches Alten- und Pflegeheim eine große Bedeutung für die mecklenburg-vorpommersche Landeshauptstadt Schwerin. Es handelt sich um die älteste Einrichtung der Alten- und Krankenpflege in der Schweriner Feldstadt, die sich zu einem sozialen Zentrum entwickelt hat. Der dazugehörige Altbau mit einem hohen denkmalpflegerischen Wert ist das älteste Gebäude im Stadtteil.

Die Stadt hat das Jubiläum zum 150-jährigen Bestehen in diesem Jahr zum Anlass genommen, eine Broschüre zur bauhistorischen Entwicklung der Einrichtung herauszugeben. Die anschauliche und chronologische Dokumentation entstand gemeinsam mit Mitarbeitern des städtischen Amtes für Bauen, Denkmalpflege und Naturschutz und beauftragten Experten. Unterstützt wurde die Arbeit an der Publikation durch das Archiv des "Augustenstiftes zu Schwerin", das Mecklenburgische Landeshauptarchiv, das Landeskirchliche Archiv, das Landesamt für Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern und das Stadtarchiv Schwerin, die Bildmaterial, historische Pläne und Karten bereitgestellt haben.

Kontakt:
Evangelische Altenhilfe- und Pflegeeinrichtungen
»Augustenstift zu Schwerin«
Schäferstraße 17
19053 Schwerin
Tel: 0385 55 86 40
Fax: 0385 55 86 474 
info@augustenstift.de

Quelle: Schwerin-NEWS, 26.5.2005

15 Jahre Kreisarchiv Enzkreis

Im Jahr 1973 wurde der Enzkreis aus ehemals badischen und württembergischen Bestandteilen gebildet. Aus diesem Grunde hat er, auch in den Gemeinden, eine sehr unterschiedliche Quellenüberlieferung vorzuweisen. Das beim Landratsamt Enzkreis angesiedelte Kreisarchiv wurde im Mai 1990 eingerichtet und blickt dieser Tage auf eine 15-jährige Tätigkeit zurück.

Das Archiv erfüllt drei wesentliche Aufgaben: Dauerhafte Archivierung und Nutzbarmachung des im Landratsamt entstandenen, archivwürdigen Schriftguts, Dienstleistung im Bereich Registratur und Archiv für die Kreisgemeinden sowie historische Forschungs- und Bildungsarbeit durch Buchveröffentlichungen, Ausstellungen, Benutzerberatung und Vorträge. Die Erschließung, Bereitstellung und Auswertung historischer Informationen hat höchste Priorität für das dem Schulverwaltungs- und Kulturamt des Enzkreises angegliederte Kreisarchiv.

Von dem für die Kreisgemeinden zu erschließenden Schriftgut konnten die beiden dafür zuständigen Archivare, Heike Sartorius und Dr. Karl Mayer, bisher das Material für 16 Ortschaften ordnen und mit detaillierten Findbüchern ausstatten. Im Kreisarchiv entstehen auch zwei Buchreihen, darunter das Enzkreis-Jahrbuch, dessen elfte Ausgabe im Herbst erscheint und das historische und aktuelle Beiträge aus dem Kreisgeschehen vereint.

Kontakt:
Kreisarchiv Enzkreis
Landratsamt Enzkreis
Zähringerallee 3
Postfach 10 10 80
D-75177 Pforzheim
Tel. (07231) 308-423
Kreisarchiv@enzkreis.de

Quelle: Pforzheimer Zeitung, 24.5.2005

Neuer belgischer Generalarchivar

Anfang Mai 2005 wurde Dr. Karel Velle vom Staatsarchiv Beveren zum neuen Generalarchivar des Königreichs Belgien ernannt. Damit geht eine zweieinhalbjährige Vakanz zu Ende, während der die Leiter der Departements Wallonie und Flandern interimistisch die Geschäfte des Generalstaatsarchivs Brüssel und der 18 Staatsarchive in der Provinz geführt haben.

Mit dem 46-jährigen Ostflamen Velle tritt ein Mann an die Spitze der ältesten wissenschaftlichen Einrichtung Belgiens, der sich vor allem durch seine Arbeiten in den Bereichen elektronische Archivbearbeitung und Behandlung von Justizarchiven national wie international einen Namen gemacht hat. Zukünftig steht für ihn eine grundlegende Reform der belgischen Archivverwaltung auf der Agenda.

Kontakt:
ARCHIVES GENERALES DU ROYAUME 
Archiviste général: Karel VELLE 
Rue de Ruysbroeck 2 
B-1000 Bruxelles
Tel: 32 2 513 76 80 
Fax: 32 2 513 76 81
archives.generales@arch.be
http://arch.arch.be  

Quelle: Netecho/Ostbelgien grenzenlos, 25.5.2005

Von Pforzheim nach Bochum

Der Historiker und Archivar Stefan Pätzold (39) wechselt vom Stadtarchiv Pforzheim als stellvertretender Archivleiter nach Bochum. Seit Dezember 2001 hatte Pätzold als Wissenschaftlicher Archivar auf Zeitvertragsbasis am Stadtarchiv Pforzheim gearbeitet und unter anderen die Tagung "Pforzheim im Mittelalter" (2003) auf die Beine gestellt. 

Der gebürtige Göttinger wird in Bochum ein Stadtarchiv vorfinden, das in einem Zweckbau untergebracht ist. Außerdem sind eine intakte Restaurierungswerkstatt und ein funktionierender Magazindienst vorhanden. Dem Mittelalter, dem Pätzold sich auch in Pforzheim widmen konnte, wird er wohl auch in Bochum treu bleiben. Während seiner Arbeit im Pforzheimer Stadtarchiv hat der Historiker etliche Arbeiten veröffentlicht und herausgegeben, darunter einen Materialienband zur Stadtgeschichte ("Neues aus Pforzheims Mittelalter"). Sein jüngstes Werk "Ein Park, bevölkert von Engeln", das einen Spaziergang über den Pforzheimer Hauptfriedhof darstellt, behandelt sowohl historische, kunstgeschichtliche als auch ökologische Aspekte.

Quelle: Dorothee Knura, Pforzheimer Zeitung, 25.5.2005

Der Weg zum modernen Justizvollzug in NRW

Noch bis zum 8. Juli zeigt das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf an der Mauerstraße eine Ausstellung zur Geschichte des Strafvollzugs in Nordrhein-Westfalen (1945-1977). Die Ausstellung spannt einen Bogen vom Wiederaufbau der Haftanstalten in der unmittelbaren Nachkriegszeit über die pragmatischen Modernisierungsansätze der 1950er Jahre, die Reformen der Justizminister Neuberger und Posser bis hin zu den neuen Herausforderungen der Strafvollzugs durch den Terrorismus der RAF in den 1970er Jahren. 

Gezeigt werden Aktenschriftstücke, Fotos, Zeichnungen und gegenständliche Objekte größtenteils aus den Beständen des Hauptstaatsarchivs. Thematische Schwerpunkte sind die Entwicklung der Haftbedingungen, der Gefangenenbekleidung, der Gefangenenarbeit und des Gefängnisbaus. Erstmals öffentlich gezeigt werden Dokumente zu den Todesfällen im Kölner Gefängnis Klingelpütz (1964/65), durch die seinerzeit die Missstände im nordrhein-westfälischen Strafvollzug auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurden, und zur Isolationshaft von Ulrike Meinhof im so genannten Toten Trakt der Haftanstalt Köln-Ossendorf. 

Die Ausstellung im Foyer des Hauptstaatsarchivs ist montags von 8.30 bis 18 Uhr und dienstags bis freitags von 8.30 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Kontakt:
Dr. Andreas Pilger
Landesarchiv NRW
– Hauptstaatsarchiv Düsseldorf –
Mauerstraße 55
40476 Düsseldorf
Tel. (0211) 220 65 202
Fax. (0211) 220 65 55 202
E-Mail: andreas.pilger@lav.nrw.de

Lübecks \“Gedächtnis\“ geht in den Ruhestand

Nach über 35 Jahren geht die Leiterin des Archivs der Hansestadt Lübeck, Prof. Dr. Antjekathrin Graßmann, Ende des Monats Mai mit 65 Jahren in den Ruhestand. Ihr Engagement und ihre Arbeitsmethoden sind legendär: Den berühmten Reichsfreiheitsbrief von 1226 holte sie in einer Nacht- und Nebel-Aktion in einer Aldi-Plastik-Tüte 1986 aus der damaligen DDR zurück. Es folgten noch 20.000 weitere mittelalterliche und frühneuzeitliche Urkunden aus osteuropäischen Archiven – insgesamt 1.100 Meter Akten. Dafür griff Graßmann auch zu unkonventionellen Mitteln. \“Einmal musste ich in Moskau den Ententanz tanzen.\“ Sie sei damals sogar im sowjetischen Fernsehen zu sehen gewesen. 

Einen Ruhestand ohne Folianten, Urkunden und Akten kann und will sich Graßmann nicht vorstellen. Auch nach dem 31. Mai wird sie jeden Tag ins Gebäude an der Parade kommen. Sie plant eine Edition der Chronik von Reimar Kock aus dem 16. Jahrhundert. – Einen Nachfolger als Archivleiter wird es frühestens im kommenden Jahr geben. Graßmann: \“Das Feld ist bestellt. Jetzt brauchen wir jemanden, der unsere Bestände mit moderner Computer-Technik auswertet.\“ 

Kontakt:
Archiv der Hansestadt Lübeck
Mühlendamm 1-3
23552 Lübeck
Tel: 0451/122 4152
Fax: 0451/122 1517
archiv@luebeck.de

Quelle: Jörg Köpke, Lübecker Nachrichten, 21.5.2005

Rollregale verzögern Umzug des Perleberger Archivs

Das Archiv der Stadt Perleberg zieht seit dem 9. Mai um. Doch wird sich dieser Umzug noch eine Weile hinziehen. Ursache sind nicht nur die 120 Regalmeter an Amtsbüchern, Akten und historischen Sammlungen zur Stadt Perleberg, die in unzählige Kartons verpackt und dann wieder geordnet eingeräumt werden müssen, sondern auch die Rollregale, die man dafür benötigt. Diese wurden neu bestellt, und da ergaben sich einige Wartezeiten.

Die Kapazität im Dachgeschoss des Rathauses, wo die meisten Bestände derzeit  untergebracht sind, reicht nicht mehr aus. Auch die Bedingungen seien nicht besonders optimal, erläutert Archivleiterin Sylvia Pieper die Gründe für den Umzug. Durch die Auflösung des Sozialamtes wurden Räume frei, so dass durch Umzug innerhalb des Hauses das Archiv fast den gesamten Kellerbereich nutzen kann.

Kontakt:
Stadtarchiv Perleberg
Karl-Liebknechtstraße 33
Zimmer 0.10 in den Kellerräumen 
Ansprechpartner 
Frau Sylvia Pieper
Telefon: 038 76/781 150
s.pieper@stadt-perleberg.de

Quelle: M. Drössler, Der Prignitzer/Brandenburger Allgemeine, 24.5.2005

Shoa.de nominiert

SHOA.DE gehört zu den Nominierten des GRIMME ONLINE AWARDS 2005, der in diesem Jahr zum 5. Mal verliehen wird als Anerkennung publizistischer Qualität im Netz. Ausgezeichnet werden herausragende deutschsprachige und an die allgemeine Öffentlichkeit adressierte Internetangebote in den Bereichen Information, Wissen und Bildung, Kultur und Unterhaltung.

Aus über 1.400 Vorschlägen hat die Jury 28 Websites für 3 Kategorien nominiert. Shoa.de gehört dabei zu den 15 nominierten Portalen in der Kategorie \“Wissen und Bildung\“, die für beispielhafte Vermittlung allgemein relevanter Wissensinhalte stehen und einen Beitrag für gesellschaftliche Bildung, Beratung und Aufklärung leisten.

In der Zeit vom 25. Mai bis zur Preisverleihung Ende Juni werden alle nominierten Websites und ihre Macher in der Sendung \“GIGA-REAL\“ jeweils von 20 bis 21 Uhr auf NBC GIGA vorgestellt. Im Rahmen des medienforum.nrw, das in diesem Jahr unter dem Motto \“Prinzip Verantwortung\“ steht und damit vor allem die gesellschaftliche Verantwortung der Medien in den Mittelpunkt der Debatte rückt, findet die Preisverleihung am 30. Juni bei Köln statt.

Verantwortung und zivilgesellschaftliches Engagement sind auch Motor für SHOA.DE, eine gemeinnützige Initiative, die sich wissenschaftlich-didaktisch mit den Schrecken des Holocaust und seinen Folgen bis in die Gegenwart auseinandersetzt und das – mit rund 180.000 monatlichen Besuchern – größte deutschsprachige Internetportal zum Thema Holocaust/ Antisemitismus und Drittes Reich betreibt. 

Shoa.de wird von über 80 ehrenamtlichen Autoren realisiert und bietet als Plattform für interdisziplinäre Information und interaktiven Austausch seinen Besuchern ein facettenreiches Spektrum: redaktionelle Artikel, einen Linkkatalog, ein Online-Diskussionsforum, Zeitzeugenberichte, Rezensionen, einen monatlichen Email-Newsletter, moderierte Chats und vor allem die Möglichkeit für alle Interessierten, das Projekt aktiv mitzugestalten und damit den Dialog und die Erinnerung aufrecht zu erhalten.

Weitere Informationen unter:

Kontakt:
Arbeitskreis Shoa.de e.V.
Stefan Mannes, Julia Radke 
Choriner Str. 23
10435 Berlin
Tel. +49 (0)30-48493931
Fax. +49 (0)30-44032329
redaktion@shoa.de
www.shoa.de

2. Workshop Archive von unten

Der 2. Workshop Archive von unten findet am 9. und 10. Juni 2005 in Berlin statt. Inhaltlich wird es dabei um den Erfahrungsaustausch über Produkte von Archivarbeit gehen. Das untenstehende Programm des Workshops wurde vom Archiv für alternatives Schrifttum (afas), vom Archiv Grünes Gedächtnis und vom Frauenforschungs-, Bildungs- und Informationszentrum (FFBIZ) zusammengestellt.

Im Unterschied zum ersten Workshop, der die ganze Bandbreite archivischer Tätigkeiten thematisiert hat, wird es diesmal um konkreter um \“Produkte von Archivarbeit\“ gehen. Außerdem ist Raum und Zeit eingeplant für eine Diskussion über die aktuelle Situation und Perspektive freier Archive. 

Programm

Donnerstag: 09.06.2005

12.30 Uhr – 13.30 Uhr Ankunft

13.30 Uhr – 14.00 Uhr Begrüßung: Christoph Becker-Schaum

14.00 Uhr – 16.00 Uhr Workshop 1: Erschließungsprojekte in Bewegungsarchiven

Eva Danninger (Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika e.V.) und Viktor Wesselak (Archiv³): Der Online-Katalog des Archivverbundes Archiv³ (www.archiv3.org).

Dorothée Leidig (Archiv für alternatives Schrifttum): Die Erschließung der Sammlung der Anti-Apartheid-Bewegung im afas. Ein Blick in die Werkstatt.

Cornelia Wenzel (Archiv der deutschen Frauenbewegung): Die Bilddatenbank \“Bilder aus der Frauenbewegung 1848-1968\“.

Moderation: Robert Camp (Archiv Grünes Gedächtnis)

16.00 Uhr – 16.30 Uhr Pause

16.30 Uhr – 18.00 Uhr Workshop 2: Web-Präsentationen

Inga Jochimsen (Bundeszentrale für politische Bildung) und Tom Sello (Robert-Havemann-Gesellschaft): www.jugendopposition.de.

Moderation: Andreas Kaiser (Archiv Grünes Gedächtnis)

18.00 Uhr – 18.30 Uhr Pause

18.30 Uhr – 20.00 Uhr Workshop 3: Zur Situation freier Archive in Zeiten knapper werdender Mittel. Erfahrungsaustausch und Ausblick.

Moderation: Jürgen Bacia (Archiv für alternatives Schrifttum)

Im Anschluss: Ausklang 

Freitag: 10.06.2005

10.00 Uhr – 12.00 Uhr: Workshop 4: Ausstellungen 

Anne Vechtel (Archiv Grünes Gedächtnis): Vorstellung der Ausstellung \“25 Jahre Grüne\“.

Tom Sello (Matthias-Domaschk-Archiv): Präsentation der Ausstellung \“Der Mut der Wenigen\“.

Ursula Nienhaus (FFBIZ-Archiv): Vorstellung des Ausstellungsprojekts \“30 Jahre Berliner Anti-Gewalt-Politik\“.

Moderation: N.N. 

12.00 Uhr – 12.30 Uhr: Pause

12.30 Uhr – 14.00 Uhr Workshop 5: Publikationen 

Cornelia Wenzel (Archiv der deutschen Frauenbewegung): Vorstellung der Zeitschrift \“Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechterforschung\“.

Christoph Becker-Schaum (Archiv Grünes Gedächtnis): Publikationen von Bewegungsarchive. Eine Bestandsaufnahme.

Moderation: Günther Siedbürger (Rote Hilfe-Archiv)

14.00 Uhr – 14.15 Uhr Pause

14.15 Uhr – 15.00 Uhr Abschlussrunde

Info:
2. Workshop \“Archive von unten\“. Erfahrungsaustausch über Produkte von Archivarbeit
Eldenaer Straße 35, 10247 Berlin
Do./Fr., 09./10. Juni 2005

Kontakt:
Christoph Becker-Schaum
Tel.: (030) 28534-265
Fax: (030) 28534-5265
becker-schaum@boell.de 

Anmeldung:
Die Anmeldung ist per E-Mail archiv@boell.de oder über die Homepage des Archivs Grünes Gedächtnis www.boell.de/Archiv möglich. 
Anmeldeschluss ist der 2. Juni 2005.